Verlag: Panini; (Dezember 2020)
Softcover: 252 Seiten; 26 €
ISBN-13: 9783741620324
Genre: Superhelden/ Humor
Klappentext
Harley, Königin der Wrestler!
Nach dem Tod ihrer Mutter steckt Harley in der Krise und entschließt sich, Coney Island zu verlassen. Tatsächlich sieht es so aus, als könnte sie in Kalifornien ein neues Leben beginnen – als Queen Harleen, Königin der Wrestler! Doch sie bekommt es nicht nur im Ring mit superstarken Gegnern zu tun! Als sie in L.A. zusammen mit Booster Gold, dem Helden aus der Zukunft, auf Mörderjagd geht, trifft sie auf skrupellose Gangster und Nazi-Abschaum – und auf eine alte Feindin, mit der sie in der Stadt der gefallenen Engel niemals gerechnet hätte!
Der extradicke Finalband von Harleys aktueller Soloserie, in Szene gesetzt von Sam Humphries (GREEN LANTERNS), Sami Basri (POWER GIRL), Dan Jurgens (SUPERMAN) und anderen.
Rezension
Harley Quinns aktuelle Soloserie kommt zu einem Ende und dies tut sie mit einem extra dicken Band, in dem neun Einzelhefte zusammengefasst sind und der mit dem Heft 75 abgeschlossen wird. Die Autoren Mark Russel und Sam Humphries geben dabei mal wieder alles.
The Fast and the Foodious
Hambezzler wird nach 30 Jahren aus der Haft entlassen. Er soll Millionen einer Pensionskasse einer Burgerkette gestohlen haben, ist aber unschuldig. Er landet bald bei Harley und die hilft ihm mit alten Freunden und Feinden zurechtzukommen.
Der Einstieg in den Band ist gleich aberwitzig mit Figuren, die Albtraumversionen von Fast-Food-Maskottchen sind. Mark Russel macht einen verrückten Anfang.
Crisis-Killer
Zum ersten Mal seit dem Tod ihrer Mutter kehrt Harley zu ihrer Familie zurück. Sie versucht ein Thanksgiving-Dinner zu organisieren, aber das ist viel schwieriger als gedacht. Da fällt es ihr leichter die erste aller Krisen im DC-Universum zu verhindern, zumindest versucht sie das.
Crisis-Killer ist eine völlig verrückte und zutiefst sentimentale und dramatische Geschichte. Harleys Versuche, ihre Familie zusammenzuhalten, sind eher traurig und dramatisch, da ist der Bruch mit der vierten Wand und ihr Versuch die Crisis on infinite Earths aufzuhalten einfach unglaublich witzig und vor allem für alle geschrieben, denen die maßlos vielen Events in Superheldencomics auf die Nerven gehen. Sam Humphries hat hier eine unglaublich gute Geschichte geschrieben.
Flucht aus dem Christmas Hamlet!
Nach dem misslungenen Thanksgiving will Harley wenigstens ein schönes Weihnachten. Deswegen fährt sie nach Christmas Hamlet, dem ultimativen Weihnacht-Luxusresort. Dort ist alles auf Weihnachten ausgerichtet und es gibt eine Inkarnation von praktisch jedem Fabelwesen. Nur eins ist verboten - Trübsal. Bald schon ist Harley auf der Flucht und trifft auf den Geist der Weihnacht, die eigentlich Kira, die Unfröhlichste heißt. Gemeinsam machen sie dem Weihnachtsterror die Hölle heiß.
Genauso witzig wie die direkte Vorgängergeschichte ist Flucht aus dem Christmas Hamlet genau das, was von Harley erwartet werden kann und mehr.
Kalifornien oder Tod
Harley ist nach den letzten Ereignissen unter dem Namen Queen Harleen Wrestlerin in Los Angeles geworden. Als sie ihre Freundin Alicia „The Crusher“ tot in der Umkleide findet, steht für sie fest, dass es Mord war, auch wenn alle anderen von Selbstmord sprechen. Deswegen ermittelt sie gemeinsam mit Booster Gold und hinterlässt dabei eine Blutspur durch Los Angeles.
So unglaublich es klingen mag Sam Humphries Geschichte ist oberflächlich betrachtet zwar nur Harley auf Rachefeldzug, darunter steckt allerdings eine intelligente Auseinandersetzung mit dem Tod und der Trauer. Und es ist überraschend, es sagen zu müssen, aber Harley Quinn ist hierfür die ideale Figur.
Alles Gute, Harley Quinn!
Harley hat Geburtstag und deswegen versammeln sich jede Menge Harleys aus verschiedenen Dimensionen zu einem Geburtstagsroast Harleys. Mit dabei ist die Justice League, Poison Ivy und Amanda Waller. Alle erzählen eine Geschichte über Harley.
Der Anfang der Geschichte fällt relativ schwach aus, dafür ist das Ende umso stärker.
Wenn niemand mehr lacht
Der Joker hat eine neue Gehilfin, Punchline. Im Kampf mit ihr unterliegt Harley Quinn und ist dem Tode nahe. Aber Harley lässt sich nicht so leicht unterbuttern.
Es gibt ein paar Rückblicke in Harley Quinns Vergangenheit, ansonsten ist das hier Standardkost, die erst mit der Fortsetzung in der Batman-Heftserie interessant wird.
Die Zeichnungen sind alle gut. Auch wenn es viele Zeichner mit verschiedenen Stilen gibt, unterscheiden sie sich nie so stark, dass dies stören würde. Die Kämpfe sind allesamt rasant und mit dem eigenwilligen Humor Harley Quinns inszeniert.
Fazit
Der Abschlussband von Harley Quinns eigener Serie hat ungewohnt ernste Untertöne und Themen und besitzt zugleich den für Harley typischen Humor. Sowohl Mark Russel als auch Sam Humphries halten beides perfekt in Balance. Ring frei für Harley! ist richtig gut.
Pro & Contra
+ Harley gegen Events
+ ungewohnt ernste Themen
+ viel Humor
+ das Weihnachtsland
Bewertung:
Handlung: 4,5/5
Charaktere: 4,5/5
Zeichnungen: 4/5
Lesespaß: 4,5/5
Preis/Leistung: 5/5
Literatopia-Links zu weiteren Titeln mit Harley Quinn:
Rezension zu Harley Quinn Anthologie
Rezension zu Harley Quinn: Mad Love
Rezension zu Harley Quinn/ Power Girl
Rezension zu Gotham City Sirens Bd.2
Rezension zu Gotham City Sirens Bd.3
Rezension zu Suicide Squad Megaband 1
Rezension zu Suicide Squad - Jagd auf Harley Quinn
Rezension zu Harley Quinn und die Harley-Gang
Rezension zu Harley Quinn liebt den Joker
Rezension zu Old Lady Harley
Rezension zu Batman und Harley Quinn
Rezension zu Harleen Bd.1
Rezension zu Harley Quinn Greatest Hits
Rezension zu Harley Quinn: Schwarz, Weiß und Rot
Rezension zu Harley Quinn (2021) Bd.1