Suicide Squad (2020) Bd.1 – Blutspuren (Tom Taylor, Bruno Redondo, Daniel Sampere)

Verlag: Panini; (November 2020)
Softcover: 140 Seiten; 17 €
ISBN-13: 9783741620492

Genre: Superhelden


Klappentext

Neues Team – Neuer Boss – Neue Missionen!

Die Task Force X ist eine Gruppe inhaftierter Superkrimineller, die gegen Straferlass auf schmutzige Selbstmordmissionen geschickt wird – Missionen, mit denen die US-Regierung nicht in Verbindung gebracht werden will. Jetzt bekommen Harley Quinn und Deadshot nicht nur einen neuen Boss, sondern auch neue „Team-Kollegen“. Ihr erster Auftrag: In einem souveränen Land das bisherige Staatsoberhaupt killen und durch eine Marionette der USA ersetzen. Doch bei der Durchführung des Jobs stellt sich schnell heraus, dass die Neuzugänge der Suicide Squad ihr eigenes Spiel treiben …

Der erste Band des SUICIDE SQUAD-Zweiteilers von Bestsellerautor Tom Taylor (DC-HORROR: DER ZOMBIE-VIRUS) und den Zeichnern Bruno Redondo (INJUSTICE) und Daniel Sampere (BATGIRL).


Rezension

Eine Ökoterrorgruppe, deren Mitglieder Superkräfte hat, begeht mehrere Anschläge. Die Suicide Squad wird auf sie angesetzt. Allerdings steht die Squad nicht mehr unter dem Kommando von Amanda Waller, sondern hat mit Lok einen neuen Verantwortlichen und der ist ist brutaler und gnadenloser als seine Vorgängerin. Harley Quinn, Deadshot und die unfähigste Suicide Squad bis zu diesem Zeitpunkt schaffen es, die Revolutionaries unter Verlusten zu fangen. Lok zwingt daraufhin alle Teammitglieder zu werden und der erste Auftrag wartet bereits. In einem kleinen souveränen Staat, sollen sie den Präsidenten, der seinen Posten nicht aufgeben will, töten und den mit Wahlmanipulation an die Macht gebrachten Präsidenten einsetzen. Der Auftrag endet im Chaos und bei ihrem nächsten geht es gegen Captain Boomerang und dieser Einsatz hält viele Überraschungen parat.

Die Suicide Squad hatte schon immer eine wechselnde Besetzung. Die Mitglieder ihrer neuesten Inkarnation sind allerdings die bisher vielleicht schlecht möglichste Auswahl. Abgesehen von Harley Quinn und Deadshot hat Autor Tom Taylor ein Team zusammengestellt, das unter anderem aus dem Kavalier besteht und in einer Welt mit Superschurken nicht wirklich bedrohlich wirkt. Hier erwischt Tom Taylor den Leser das erste Mal auf dem falschen Fuß und überrascht. Und das tut er im weiteren Verlauf seiner Handlung immer wieder. Angefangen von zwar absehbaren, aber in der Zahl unerwarteten Toden bis hin zu mehreren Wendungen, die von ihm mehr als gut inszeniert werden und tatsächlich frischen Wind in die Suicide Squad bringen. Dafür nimmt er den Anteil von Harley Quinn an der Geschichte zurück, lässt Deadshot etwas mehr in den Vordergrund rücken und erzählt vor allem mit seinen neuen Figuren wie Osita und Aerie eine für die Suicide Squad komplexe Geschichte. Natürlich geht ebenso reichlich zu Bruch, wie in anderen Comics des Teams, jedoch vergisst Tom Taylor eben nicht eine durchdachte Handlung. Und in der fährt er sehr viel auf und er findet sogar einen Weg, dass Problem der Minibomben für die Mitglieder der Squad zu lösen, so dass sie nun auf der Flucht sein können. Das ist alles sehr geschickt konstruiert und dieser erste Band Blutspuren ist unerwartet gut. Statt simplen Haudraufs und einer simplen Geschichte bekommt der Leser genau das Gegenteil.

Beide Zeichner, Bruno Redondo und Daniel Sampere, wissen genau, was Tom Taylor von ihnen erwartet und setzen dies gelungen um. Die Fähigkeiten der neuen Mitglieder der Suicide Squad zeigen sie teilweise auf kreative Art und Weise. Sie können Action inszenieren und finden entsprechende Perspektiven und Bildausschnitte. Ihre Zeichnungen helfen dabei die Geschichte zu erzählen. Zudem arbeiten sie mit relativ vielen Details und versehen die Gesichter ihrer Figuren mit ausreichend Emotionen.


Fazit

Tom Taylors Suicide Squad startet mit Blutspuren wirklich stark. Taylor erzählt eine überraschend komplexe und spannende Geschichte, in der die Charaktere nicht zu kurz kommen. Selbst wer kein Fan der Suicide Squad oder von Superhelden ist, dürfte hier auf seine Kosten kommen. So dürfte es gerne noch lange weitergehen, auch wenn mit dem nächsten Band bereits wieder alles vorbei sein wird.


Pro & Contra

+ gut durchdachte Geschichte
+ Harley Quinn ist nicht überpräsent, sondern andere Charaktere dürfen glänzen
+ Charaktere werden überlegt eingesetzt
+ konsequent

Bewertung:

Handlung: 4/5
Charaktere: 4/5
Zeichnungen: 4/5
Lesespaß: 4,5/5
Preis/Leistung: 4/5


Literatopia-Links zu weiteren Titeln mit der Suicide Squad:

Rezension zu Suicide Squad Megaband 1
Rezension zu Suicide Squad – Jagd auf Harley Quinn

Tags: Superhelden, Suicide Squad