Stranger Things Bd.3 – Feuergeister (Jody Houser, Ryan Kelly)

Verlag: Panini; (Januar 2021)
Softcover: 116 Seiten; 15 €
ISBN-13: 9783741623011

Genre: Fantasy/ Horror


Klappentext

Die feurigen Geheimnisse der Netflix-Kultserie

Einst konnten Ricky und Marcy dem Labor von Dr. Brenner in Hawkins entkommen, um als Bruder und Schwester ein halbwegs normales Leben zu starten. Doch sowie sie vom Ende des Labors erfahren, machen sie sich auf die Suche nach Neun, einer mächtigen, psychisch jedoch komplett kaputten Pyrokinetikerin, die trotz allem zur Familie gehört. Ricky und Marcy müssen sie finden, bevor Neun alles zu Asche verbrennt. Selbst wenn sie sich dadurch in Gefahr bringen, dem Grauen und den Geheimnissen von früher die Tür öffnen. In Hawkins warten außerdem einige bekannte Gesichter...

Eine komplett neue Geschichte aus der Welt der beliebten Netflix-Serie voller Mystery und Nostalgie, geschrieben von Jody Houser (SUPERGIRL, STAR WARS) und gezeichnet von Ryan Kelly (NOTHLANDERS, LUCIFER).


Rezension

Nach ihrer Flucht aus dem Labor in Hawkins sind Marcy und Ricky weiterhin gemeinsam unterwegs. Sie geben sich als Bruder und Schwester aus und sind auf der Suche nach anderen Kindern mit außergewöhnlichen Gaben, denen sie helfen wollen. Dabei treffen sie in Chicago auf Acht, oder besser Kali, die ihnen erzählt, was sich nach ihrer Flucht zugetragen hat. Marcys Schwester Jamie hat überlebt und Kali war es, die sie in Dr. Brenners Namen kontrollieren sollte, damit sie nicht alles in Brand steckt. Aber das klappte nicht so gut. Marcy will ihre Schwester unbedingt finden und der Name, den Kali ihr nennen kann, ist der von Dr. Morris. Von dort aus führt ihr Weg zu einer düsteren Klinik.

Im ersten Band zu Stranger Things widmete sich Jody Houser direkt den Ereignissen, die Will im Upside-Down widerfahren. Im Nachfolger blickte sie dann zurück und erzählte die Geschichte von Sechs und der Flucht von Ricky und Marcy. In Feuergeister setzt sie nun dort an und geht in das Jahr 1985 und damit zu einem Zeitpunkt, der nach der zweiten Staffel von Stranger Things spielt. Jody Houser greift die Ereignisse aus Sechs auf und erzählt dieses Mal eine spannende Geschichte, die gleich mehrere Anknüpfungspunkt zur Serie hat. Im Vorgänger war dies mehr oder weniger auf Dr. Brenner beschränkt, in Feuergeister hingegen spielt auch Acht oder Kali eine Rolle, bei der Elf einige Zeit verbrachte, ehe sie nach Hawkins zurückkehrte. Und das Schöne dabei ist, dass Acht auch wirklich eine Funktion für die Geschichte besitzt und nicht nur schmückendes Beiwerk ist. Sie gibt Ricky und Marcy die entscheidenden Hinweise bei ihrer Suche. Dabei trifft Jody Houser ihren Charakter und den ihrer Begleiter.
Im Kern der Handlung geht es aber nicht um Hawkins und das Labor, sondern darum, dass sich die beiden Schwestern Marcy und Jaimie wiederfinden und Jaimie endlich Hilfe bekommt. Denn die hat sich nach den Ereignissen in Sechs in eine Phantasiewelt zurückgezogen, in der sie quasi in einem Märchen lebt, in dem sie eine Prinzessin mit Zauberkräften ist, die sie nicht benutzen darf. Dieses Bild ist absolut stimmig und passend für Jaimie und der Leser bekommt den ein oder anderen Gänsehautmoment.
War der Vorgänger vielleicht etwas schwächer, ist Jody Houser hier in Hochform. Sie kennt nun ihre Figuren, setzt sie richtig ein und lässt sie eine spannende Geschichte verbunden mit vielen Emotionen erleben. Das Ende ist für diese Geschichte ideal und auch wenn es etwas finsterer ausfällt und einen Schatten auf Ricky wirft, ist es doch durch seinen Charakter gut begründet. Mit Feuergeister steigert sich Jody Houser im Vergleich zum Vorgänger und verknüpft ihre Geschichte gelungen mit der Serie.

Die Zeichnungen gehen in Ordnung, mehr leider aber auch nicht. Ryan Kelly versucht gar nicht erst zu experimentieren. Er erzählt die Geschichte auf einem effektiven Level, aber kann sich nicht auszeichnen. Nur Jaimies Wahnvorstellung sind ihm besonders gut gelungen, hier wird er etwas kreativer bei der Darstellung.

Neben der Hauptgeschichte ist eine Kurzgeschichte enthalten, in der erzählt wird, wie Mike damit umzugehen lernt, was Will widerfahren ist. Das ist zwar ganz nett, bietet aber keine neuen Erkenntnisse oder präsentiert etwas unerwartetes. Eben eine Ergänzung, mehr nicht.
Die Zeichnungen hier sind eine kleine Katastrophe. Nicht nur sind sie wirklich hässlich, die bekannten Charaktere aus der Serie sind zwar grob erkennbar, aber sehen alle aus, als wären sie wahnsinnig und die Proportionen sind mehr als einmal verrutscht.


Fazit

Mit Feuergeister steigert sich Jody Houser im Vergleich zum Vorgänger und erzählt mit den Ereignissen nach der Flucht aus dem Labor eine spannende Geschichte, die in der Welt von Stranger Things verwurzelt ist.


Pro & Contra

+ Charaktere aus der Serie tauchen auf
+ verknüpft mit der Serie
+ spannend

- etwas kurz

Bewertung:

Charaktere: 4/5
Handlung: 4/5
Zeichnungen: 4/5
Lesespaß: 4/5
Preis/Leistung: 3,5/5


Literatopia-Links zu weiteren Titeln zu Stranger Things:

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Rezension zu Stranger Things Bd.2
Rezension zu Stranger Things Bd.4
Rezension zu Stranger Things Bd.5
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Rezension zu Stranger Things – Der Rowdy
Rezension zu Stranger Things und Dungeons & Dragons
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