Verlag: Splitter; (März 2021)
Gebundene Ausgabe: 56 Seiten; 13,95 €
ISBN-13: 978-3-95839-988-4
Genre: Fantasy
Klappentext
Nachdem Cyprian durch Zufall den Übergang zwischen Pandorient und der Hexawelt entdeckt hat, zwingen ihn einige üble Gesellen, das Geheimnis preiszugeben. Und so wird Nola in ihrem eigenen Zimmer von drei Unbekannten überrascht, die wissen wollen, ob sie in Pandokzident sind. Pandokzident? Anscheinend hängen Nolas Welt und die der magischen Spieluhr enger zusammen, als sie ahnt …
Rezension
Zunächst erhält Nola überraschenden Besuch von Andrea und Igor. Sie sind auf der Suche nach Cyprian, der sich in die Hexawelt geschlichen hat. Nach einem kurzen Intermezzo währenddessen sie Nolas Vater begegnen, sind sie auch schon wieder fort. Allerdings erhält Nola wenige Stunden später erneut Besuch und dieses Mal von drei ihr völlig Unbekannten. Sie verschwinden sofort aus der Tür, nicht ohne vorher zu fragen, ob sie in Pandokzident sind. Und damit beginnt ein wildes Abenteuer in der Hexawelt, an dem Igor, Andrea, Mathilda und Anton ebenso beteiligt sind. Und Nola erfährt dabei viele neue Dinge über Pandorient, Selenianer und auch über ihre Mutter.
Mit Die magische Spieluhr haben Gijé und Carbone einen wunderschönen Kindercomic geschaffen, der den Leser in eine magische Welt entführt, in der an jeder Ecke etwas unerwartetes und phantasievolles wartet. Mit jeder Geschichte erforschen sie eine weitere Ecke ihrer Welt und dies ist bei Die Suche nach den Anfängen nicht anders und doch wagen sie etwas neues, in dem die Handlung größtenteils nicht in Pandorient spielt, sondern in unserer, der Hexawelt.
Dem Lesespaß tut dies aber garantiert keinen Abbruch. Die Geschichte über die Hornelitin Sil, ihre beiden Begleiter und der Grund für ihren Besuch der Hexawelt, ist wieder genauso toll und phantasievoll, wie die Bände zuvor und ebenso gibt es wieder viel Neues über Pandorient und seine Bewohner zu erfahren. Bisher hatte man immer nur am Rande den Eindruck, dass Pandorient ein düsteres Geheimnis birgt. Jetzt gibt es die Gewissheit, auch wenn es selbstverständlich nicht ganz so düster ist, da es zu einem Kindercomic passen muss. Dennoch gibt es einen ganz neuen Blickwinkel auf Pandorient und seine Bewohner. Carbone führt mit Sil und ihren Begleitern interessante neue Figuren ein und Mathilda und Anton bekommen mehr Facetten. Natürlich ist das alles nach wie vor kindgerecht, aber es entwickelt sich langsam aber sicher eine spannende, übergreifende Geschichte vor einem interessanten Hintergrund, die auch erwachsene Leser packen kann. Die überbordene Phantasie in Handlung und Zeichnungen, gepaart mit den tollen Charakteren und dem enthaltenen Humor ergeben eine Mischung, der sich wohl keiner entziehen kann.
Gijé hat mit den ersten beiden Bänden und Pandorient bewiesen, dass er eine zauberhafte Welt voller Wunder in farbenprächtigen Bildern, die die Phantasie anregen, aufs Papier bringen kann. Und genau dieselbe Magie, die von diesen Zeichnungen ausgeht, findet sich auch in seiner Gestaltung der Hexawelt wieder. Alltäglich ist hier gar nichts. Alles atmet den Geist der Phantasie, der die ganze Geschichte über die magische Spieluhr durchweht, und das ist einfach großartig und schön anzusehen. Gebäude, Gegenstände und vor allem die Charaktere gestaltet er phantastisch und lädt zum Träumen ein.
Selbst die dunkleren Momente, wenn die Geschichte der Selenianer erzählt wird, sind zwar etwas düsterer, aber nicht wirklich furchteinflößend, sondern vielmehr betrachtet man mit Vergnügen seine Gestaltung der Kreaturen. Gijé ist einfach der perfekte Zeichner für eine solch phantasiereiche Kinderserie wie Die magische Spieluhr.
Fazit
Mit dem dritten Band betreten Carbone und Gijé eine etwas dunklere Ecke ihrer Welt, die aber nach wie vor faszinierend, bunt und humorvoll ist. Die magische Spieluhr ist einfach ein großes Lesevergnügen für Groß und Klein und daran wird sich hoffentlich so schnell nichts ändern. Die Ausflüge nach Pandorient sind pure Erholung vom Alltag.
Pro & Contra
+ Geschichte spielt in der Hexawelt, die genauso phantasievoll dargestellt wird
+ neue Charaktere
+ Geschichte von Pandorient
Bewertung:
Charaktere: 4,5/5
Handlung: 4,5/5
Zeichnungen: 5/5
Humor: 4/5
Lesespaß: 5/5
Preis/Leistung: 4/5
Literatopia-Links zu weiteren Titeln von Die magische Spieluhr:
Rezension zu Die magische Spieluhr Bd.1 – Willkommen in Pandorient
Rezension zu Die magische Spieluhr Bd.2 – Cyprians Geheimnis
Rezension zu Die magische Spieluhr Bd.4 – Das geheimnisvolle Verschwinden
Rezension zu Die magische Spieluhr Bd.5 – Die Federn des Sanftadlers