Teach me how to kill you (Sharoh Hanten)

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Hayabusa (Apil 2021)
ca. 220 Seiten, 8,00 EUR
ISBN: 978-3-551-62092-7

Genre: Action, Thriller


Klappentext

Sieh her, hör zu und lerne … wie man tötet! Nach der Schule nehme ich Nachhilfe bei meinem Lehrer. Die Leute in meiner Klasse werden schon misstrauisch. Allerdings haben wir eine andere Beziehung … Keine Liebesbeziehung. Mein Lehrer ist ein Serienmörder … Und ich lerne bei ihm das Töten! Auch heute läutet die Glocke zum Unterricht …. Eine dunkle Beziehung zwischen einem Killer und einem rachsüchtigen Mädchen.


Rezension

Die ganze Klasse redet schon über Riko, denn sie versteht sich außerordentlich gut mit ihrem Lehrer Herrn Sato. Bestimmt haben die beiden eine ganz besondere Beziehung … Nun, ganz Unrecht haben sie damit ja nicht. Allerdings geht diese Beziehung in eine völlig andere Richtung, als sie jemals glauben würden. Riko versichert ihnen, dass sie nur Nachhilfe von Herrn Sato erhält und das ist auch gar nicht so weit von der Wahrheit entfernt. Wenn der eigentliche Unterricht beendet ist, trifft sie sich alleine mit Herrn Sato, um in etwas ganz anderem unterrichtet zu werden. Riko schreibt genaue Analysen über aktuelle Serienmörder. Sie notiert deren Vorgehen, analysiert ihre Charaktere und entwickelt Möglichkeiten, den Täter herauszulocken. Herr Sato kontrolliert diese Tests und benotet Rikos Analysen. Doch mit der reinen Analyse ist es noch lange nicht getan. Denn Riko zieht auch los, um die Serienmörder hevorzulocken, nur damit Herr Sato diese dann umbringen kann. Denn Herr Sato ist selbst ein Serienmörder! Riko möchte bei ihm alles über Serienmörder lernen – denn sie selbst möchte einen Serienmörder töten!

„Teach me how to kill you” erzählt eine Lehrer-Schüler-Beziehung der ganz anderen Art. Dabei spielen Rache sowie auch Moral eine Rolle. Haben Menschen, die andere Menschen töten, eine Daseinsberechtigung? Ist Mord immer Mord, auch wenn man „nur“ einen Mörder tötet? Neben der Grundstory beschäftigt sich der Manga auch mit den Abgründen von Serienmördern. Was sind ihre Beweggründe, wonach suchen sie ihre Opfer aus? Welche Möglichkeiten haben Sie, ihre Opfer maximal zu quälen? Und wer sind ihre wahren Opfer, die Getöteten, oder die Hinterbliebenen? Da diese Abgründe durch Rikos Aufgaben detailliert analysiert und auch zeichnerisch dargestellt werden, ist der Manga erst ab 16 Jahren empfohlen.

Es wird auch nicht an Blut gespart. Und auch die Brutalität der Morde wird genau ausgearbeitet. Rikos wahre Absichten sind schnell klar, sowohl dem Leser, als auch Herrn Sato. Aber sie muss lernen, dass es nicht immer so einfach ist, wie man selbst denkt. Will man wirklich, dass alles, was man sich selbst wünscht, auch wahr wird? Oder weiß man manchmal selbst nicht, was man wirklich will? Es geht um die Frage, ob Rache der richtige Weg ist. Oder ob man loslassen und nach vorne sehen sollte. Wann wird ein Mensch zum Mörder? Wenn man alle Mörder hasst und sie deshalb alle töten will … wird man dann nicht selbst zu einem der verhassten Mörder?

Die Charaktere sind gut ausgearbeitet. Riko scheint verbissen ihr Ziel zu verfolgen, ohne selbst zu bemerken, dass sie selbst nicht sicher weiß, was sie will. Auch die dunkle Seite von Herrn Sato, der es liebt, Serienmörder zu ermorden, ist gut ausgearbeitet. Die Nebencharaktere gehen hierbei allerdings etwas unter. Die beiden Freundinnen von Riko tauchen zwar regelmäßig auf, aber ansonsten spielen andere Mitschüler keine Rolle. Die Serienmörder sind wesentlich klarer ausgearbeitet, als ihre Opfer. Das Hauptaugenmerk des Manga liegt somit komplett auf den Morden.

Die Zeichnungen sind sauber und zeigen auch detailliert die Abgründe der Opfer von Herrn Sato. So sieht man sowohl verbrannte Leichen, als auch die Körperteile von zerteilten Leichen. Die Gesichter bringen die verschiedensten Emotionen sehr gut rüber. Auch die wenig auftretenden Nebencharaktere sind gut ausgearbeitet und fein gezeichnett, ebenso wie die Hintergründe.


Fazit

„Teach me how to kill you” zeigt die Abgründe der menschlichen Seele und auf welch düstere Wege einen Rache führen kann. Die expliziten Gewaltdarstellungen sorgen für eine Empfehlung ab 16 Jahren!


Pro & Contra

+ gut analysierte Täterprofile
+ realistische Hauptcharaktere
+ saubere Zeichnungen

- manche Nebencharaktere gehen unter

Bewertungsterne4

Handlung: 4/5
Charaktere: 4/5
Zeichnungen: 4/5
Lesespaß: 4/5
Preis/Leistung: 3,5/5

Tags: Hayabusa, Sharoh Hanten