Bremer Literaturpeis 2010 geht an Clemens J. Setz!

Der Österreicher Clemens J. Setz erhält den Bremer Literaturpreis 2010. Die Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung sprach dem Autor die mit 20 000 Euro dotierte Auszeichnung für den Roman «Die Frequenzen» zu. Bei dem Werk handele es sich um einen «unerhörten Vater-Sohn-Roman, der sprachliche Könnerschaft mit Intelligenz und Leichtigkeit ausspielt». Das sei gleichzeitig eine schonungslos präzise Demontage des Familienromans. Den Förderpreis erhält der Schweizer Roman Graf. Beide Auszeichnungen werden am 26. Januar in Bremen verliehen.

Der 1982 in Graz geborene Setz studierte Mathematik und Germanistik, er ist Obertonsänger, Übersetzer und Gründungsmitglied der Literaturgruppe «Plattform». 2007 erschien sein Romandebüt «Söhne und Planeten». «Die Frequenzen» ist sein zweiter Roman.

Den mit 6000 Euro dotierten Förderpreis erhält Roman Graf für sein 2009 erschienenes Erstlingswerk «Herr Blanc». Grafs «aufreizend nüchterne Sprache» schöpfe die Komik aus dem Widerspruch zwischen Blancs überschießender Gedankenwelt und der Ereignislosigkeit seines Alltags, hieß es zur Begründung. Der 1978 in Winterthur geborene Graf studierte Linguistik in Zürich und Literatur in Leipzig.

Der Bremer Literaturpreis wird seit 1953 von der Rudolf-Alexander- Schröder-Stiftung ausgelobt. Zu den bisherigen Preisträgern gehören unter anderen Siegfried Lenz und Ingeborg Bachmann. Die Stiftung ist nach dem Bremer Dichter und Architekten Schröder benannt, der von 1878 bis 1962 lebte. Seit 1977 verleiht sie auch einen Förderpreis, der mittlerweile von der Öffentlichen Versicherung Bremen finanziert wird.


Quelle: Yahoo.de
Bildquelle: Wikipedia