Hayabusa (April 2021)
ca. 160 Seiten, 7,00 EUR
ISBN: 978-3-551-62078-1
Genre: Shonen-Ai, Mystery
Klappentext
Japan im Jahre 1968: Akihiko ist an das Gefühl von Einsamkeit gewöhnt und hat mit seinem Leben schon fast abgeschlossen – bis ihn plötzlich ein Fremder vor dem Tod rettet, der sich als der Vampir Kazushige herausstellt.
Um sich erkenntlich zu zeigen, statt Akihiko dem attraktiven Vampir nun regelmäßige Besuche ab, auch wenn dieser zunächst abweisend reagiert. Doch so leicht lässt sich Akihiko nicht abschrecken, denn er spürt so eine intensive Anziehung zu Kazushige, wie er sie noch nie kannte…
Rezension
Akihiko ist sehr unglücklich. Er ist in einem Waisenhaus aufgewachsen und hat das Gefühl, dass niemand ihn braucht. Dann verliert er auch noch ohne eigenes Verschulden seine Arbeit und stellt sich die Frage, wozu er überhaupt noch weiter leben soll. Ausgerechnet in diesem Moment stürzen Eisenstangen auf ihn herab, doch sie treffen ihn nicht. Denn im letzten Moment rettet ihm jemand das Leben. Kazushige, dem es offenbar überhaupt nichts ausmacht, dass er bei seiner Rettungsaktion von einer dieser Stangen aufgespießt wurde.
Akihiko erfährt, dass sein Retter ein Vampir ist. Eigentlich kann er das nicht glauben, doch immerhin hat er selbst gesehen, wie unberührt er von seiner Verletzung war. Durch diesen Einsatz fühlt sich Akihiko wieder wichtig und schöpft neuen Lebensmut. Um sich zu revanchieren stattet er seinem Retter fortan regelmäßige Besuche ab, auch wenn dieser davon eher genervt zu sein scheint. Zumindest anfangs … Doch eine Freundschaft mit einem Vampir birgt gewisse Risiken. Vor allem als Kazushige von seiner Vergangenheit eingeholt wird. Und trotz allen Schwierigkeiten kann Akihiko nicht von ihm lassen, aber wieso nur?
„Sayonara Red Beryl” geht auf die Frage ein, ob Unsterblichkeit etwas Positives ist oder nicht - und darauf, was es benötigt, um sich selbst wichtig zu fühlen. Und ganz sanft wird auch die Frage aufgeworfen, woran man merkt, was man für einen anderen Menschen empfindet. Es wird deutlich, dass sich dies in späteren Bänden noch näher vertiefen wird. Stückchenweise erfährt man mehr über die Vergangenheit der Protagonisten und taucht somit in ihre Gefühlswelten ein. Es wird deutlich, was Kazushige schon durchmachen musste, aber auch wieso Akihiko so fasziniert von ihm ist.
Die Zeichnungen sind einfach gehalten. Gefühle werden zwar gut vermittelt, aber es wirkt alles sehr strikt schwarz und weiß. Was wiederum sehr gut zur Vampirgeschichte passt. Atami Michinoku konzentriert sich ganz auf die ruhige Geschichte, entsprechend gibt es nur wenige Hintergründe. Der Manga ist ab 16 Jahren empfohlen, es wird aber bereits darauf hingewiesen, dass die beiden Folgebände jeweils ab 18 Jahren sein werden.
Fazit
„Sayonara Red Beryl” erzählt eine ruhige und sanfte Liebesgeschichte zwischen Mensch und Vampir und widmet sich den Problemen, die sich aus dieser Konstellation ergeben.
Pro & Contra
+ Zeichenstil passt zur Vampirstory
+ sanfter Storyaufbau
+ tiefgründige Fragen des Lebens
- einfache Zeichnungen
Bewertung:
Handlung: 3,5/5
Charaktere: 4/5
Zeichnungen: 3,5/5
Lesespaß: 4/5
Preis/Leistung: 3,5/5