Verlag: Cross Cult; (Dezember 2020)
Softcover: 80 Seiten; 8,90 €
ISBN-13: 978-3-96658-248-3
Genre: Fantasy
Klappentext
Segel setzen und volle Kraft voraus, Katara!
Das Team Avatar wird plötzlich von der Feuernation aus dem Hinterhalt angegriffen und Katara von der Gruppe getrennt. Sie kann Aang, Toph sowie Sokka nicht aus eigener Kraft erreichen. Um der Gefangenschaft zu entgehen, muss sie sich mit wirklich außergewöhnlichen Verbündeten zusammentun. Der sonst so liebenswürdigen Katara mit weichem Kern bleibt nichts anderes übrig, als eine harte Schale unter Beweis zu stellen, um wieder zu ihren Freunden zurückzufinden …
Die Comics basieren auf der TV-Serie Avatar: Der Herr der Elemente! Mit Texten von Faith Erin Hicks, Zeichnungen von Peter Wartman und Farben von Adele Matera. Tim Hendrick, Autor und Produzent der Animationsserie, war an der Entstehung des Bandes beteiligt.
Rezension
Als sie mit Appa über das Erdkönigreich hinwegfliegen, werden Aang, Katara, Toph und Sokka von der Feuernation beschossen. Katara verliert das Gleichgewicht und fällt von Appa direkt in einen reißenden Fluss. Durch den gelangt sie in ein kleines Dorf, welches von der Feuernation besetzt und abgeriegelt wurde. Um von dort wegzukommen, braucht Katara Hilfe und die findet sie bei Jian. Diese ist Kapitänin eines Schiffes und braucht eine Wasserbändigerin, um den Ort sicher mit Schmuggelware verlassen zu können. Katara schließt sich ihr und ihrer Bande von Piraten an und das Abenteuer beginnt.
Katara und das Silber der Piraten ist der erste Comiceinzelband von Avatar, der während der Ereignisse der drei Staffeln spielt. Zuvor gab es zwar bereits Kurzgeschichten aus dieser Zeit, aber dies ist nun die erste lange Geschichte in Comicform. Und noch etwas ist neu. Bryan Konietzko und Michael Dante DiMartino sind anscheinend nicht an diesem Comic beteiligt.
Aber wie ist der Band nun? Eins dürfte jedem klar sein. Da die Geschichte während der TV-Serie spielt kann sie nichts erzählen, das irgendwie großartig handlungsrelevant für diese wäre. Da ist Faith Erin Hicks schon etwas eingeschränkt. Aber sie macht das Beste hieraus.
Sie nimmt Katara, die meist weniger risikofreudig in der TV-Serie gezeigt wird, und lässt sie ein eigenes kleines, großes Abenteuer erleben. Klein, weil es kaum Auswirkung auf die Welt hat, groß, weil sie sich selbst beweisen muss.
Hicks schreibt gut und dicht am Stil der Serie. Katara darf glänzen und die neuen Charaktere passen sich gut ein. Jian, die Piratenkapitänin, trägt zudem einen sehr sprechenden Namen. Mit Jian wird das chinesische Schwert bezeichnet und das trifft ihren Charakter recht gut.
Kataras Abenteuer macht Spaß zu lesen, aber richtig gut ist der Teil mit Toph, Aang und Sokka, die versuchen einen Soldaten der Feuernation davon zu überzeugen, dass Luftnomaden nicht böse sind. Hier wird es lustig und Toph in ihrer pragmatischen Art ist die Hauptquelle für den Humor.
So ergibt sich ein sehr unterhaltsames und lustiges Abenteuer für Team Avatar, dass auch eine gute Episode der Serie hätte sein können.
Peter Wartman zeichnet wie bereits bei Ungleichgewicht recht nah an der Serie, auch wenn er nicht ganz die Ausdrucksstärke in den Gesichtern hat und auch nicht ganz so detailverliebt ist. Dennoch hat er sich im Vergleich zu Ungleichgewicht gesteigert. Seinen Kampfszenen ist auf jeden Fall anzusehen, dass er hier Hilfe hatte, denn gerade das Wasserbändigen, welches auf Tai Chi basiert, sieht auch genau so aus.
Fazit
Katara und das Silber der Piraten ist eine nette Ergänzung und ein Wiedersehen mit den Charakteren von Avatar, das als Abenteuer für Zwischendurch gute Unterhaltung ist. Der Comic kann auf jeden Fall mit den guten Folgen der Serie, die Dinge abseits der Haupthandlung gezeigt haben, locker mithalten.
Pro & Contra
+ Tophs Pragmatismus
+ Sokka und Aangs Versuche die Wahrheit über Luftnomaden zu verbreiten
Bewertung: 
Charaktere: 4/5
Handlung: 4/5
Zeichnungen: 4/5
Preis/Leistung: 5/5
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