Dead Company (Yoshiki Tonogai)

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Carlsen (Juli 2021)
ca. 170 Seiten, 7,00 EUR
ISBN: 978-3-551-79701-8

Genre: Psycho-Thriller


Klappentext

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Kawauchi, einziger Überlebender eines tödlichen Spiels, wird eines Tages von einer großen Spielefirma namens „EDC“ für eine Vollzeitstelle angeheuert.

Vorhang auf für eine völlig neue Dimension der „Death-Games“!!


Rezension

Ryosuke Miyauchi versucht sich wieder ins Leben zurück zu kämpfen. Zusammen mit anderen geriet er in die Fänge eines Psychopathen und er war der einzige, der dessen Death-Game überlebte. Das Trauma nagt bis heute schwer an ihm. Doch endlich ergibt sich eine Aussicht auf einen Job. Auch wenn er es noch immer nicht fassen kann, dass es eine Firma gibt, die jemand Vorbelasteten wie ihn wirklich einstellen würde. Doch die riesige Firma „EDC“, die Horror-Computerspiele entwickelt, ist wirklich interessiert. Anscheinend suchen sie sogar gezielt nach Menschen mit schrecklichen Erfahrungen, um von diesen bei der Entwicklung ihrer Spiele zu profitieren.

Ryosuke wird sehr freundlich in der Firma aufgenommen und gewöhnt sich auch an die Arbeit, die ihn immer mal wieder an das früher Erlebte erinnert. Doch noch hat er keine Ahnung, was hinter der Fassade der Firma wirklich passiert und was hinter den Spielen, die er selbst mitentwickelt, Schreckliches steckt.

„Dead Company“ erzählt auf mystische und düstere Art und Weise wie Ryosuke Miyauchi mit seiner Vergangenheit klar kommen muss und sich dabei immer wieder in dieser verstrickt. Grundsätzlich folgt der Manga dem Genre, das man von Yoshiki Tonogai gewohnt ist. Aber dieses Mal hat sich die Perspektive geändert. Bei seinen vorherigen Werken ging es um die Opfer, die um ihr Überleben kämpfen mussten. Dieses Mal bekommt man vorrangig die andere Seite mit. Mit dem Protagonisten, der das mal erlebt hat, was man aber nur in Ausschnitten sieht, wirkt die Serie wie eine Fortsetzung, ohne, dass es einen Vorgänger gibt. Das macht den Einstieg sehr interessant. Der Leser steigt sehr schnell in die Geschichte ein, da sich der Protagonist bereits mitten darin befindet. Aber durch Rückblicke versteht man immer besser, was passiert ist, wodurch man nicht überrumpelt oder überfordert wird.

Die Stimmung der Story ist ruhig und angespannt, was hervorragend zum Thema passt. Die Charaktere werden dagegen nur teilweise vorgestellt. Sie bleiben im Großen und Ganzen eher oberflächlich für, vor allem wenn sie keine große Rolle spielen sollen. Im ersten Band wird noch nicht wirklich deutlich, was die Beweggründe sind und weshalb alle damit durchkommen. Aber die Serie hat insgesamt drei Bände, dies wird sich also wahrscheinlich noch klären. Zu früh möchte man diese Antworten schließlich nicht haben. Dadurch kann über die Charaktere auch noch nicht wirklich viel gesagt werden, da sie bisher relativ farblos bleiben.

Die Zeichnungen sind sauber gehalten und wirken, passend zur Stimmung der Story, sehr nüchtern. Hintergründe sind detailliert ausgearbeitet und die Charaktere können die verschiedenen Emotionen sehr gut vermitteln. Trotz der heftigen Grundstory gibt es nur wenige wirklich blutige Szenen und keine Splattereffekte.

Im Klappentext schreibt Carlsen von einem Kawauchi, diesen Namen gibt es im Manga aber nicht. Vermutlich war der Name Ryosuke Miyauchi damit gemeint.


Fazit

„Dead Company“ ist ein weiteres Meisterwerk für alle Fans von Yoshiki Tonogai und Liebhaber von Psychothrillern ohne große Splattereffekte.


Pro & Contra

+ gut ausgearbeitete, angespannte Stimmung
+ interessante neue Sichtweise
+ passende Zeichnungen

- noch farblose Charaktere

Bewertungsterne3.5

Handlung: 4/5
Charaktere: 3/5
Zeichnungen: 3,5/5
Lesespaß: 4/5
Preis/Leistung: 3,5/5

Tags: Yoshiki Tonogai