Hellblazer: Gefallene Engel Bd.3 (Tom Taylor, Darick Robertson)

Verlag: Panini; (August 2021)
Gebundene Ausgabe: 52 Seiten; 13 €
ISBN-13: 9783741624407

Genre: Horror/ Mystery


Klappentext

Dämonisches Endspiel

Billy Henderson war einst ein Kinderfreund des Okkultisten John Constantine, doch er ist bereits in jungen Jahren gestorben, wofür sich John noch immer die Schuld gibt. Nun aber sucht er Liverpool heim, äußerlich um kein Jahr gealtert, und begeht schreckliche Morde. Denn er ist besessen von dem Dämon Despondeo, und als der in seiner wahren Gestalt über die Stadt herfällt, können nur John Constantine, der Hellblazer, und sein Verbündeter Lucifer Morningstar, der Teufel persönlich, ihn noch aufhalten … vielleicht!

Unter dem Black Label präsentieren Top-Künstler grandiose Werke in der Tradition von BATMAN: DAMNED – eigenständige Comics für Kenner, Neueinsteiger und Gelegenheitsleser.
Tom Taylor (DC-HORROR: DER ZOMBIE-VIRUS) und Darick Robertson (The Boys) schließen ihre Trilogie über Constantine und Lucifer mit einem dämonisch guten Finale ab.


Rezension

Billy Henderson, oder besser Despendeo, läuft weiterhin frei herum und bedroht nun sogar die Familie von Johns Jugendfreundin Aisha. John Constantine muss tief in seine Trickkiste greifen, um den Dämon in eine Falle zu locken und Billy Hernderson von ihm zu befreien und den Dämon im wahrsten Sinne des Wortes zur Hölle zu schicken. Der Teufel persönlich kann zwar nicht eingreifen, ist aber mit John Constantines Lösung für das Problem absolut einverstanden.

Kaum gestartet, schon vorbei. Was für die normale Hellblazer-Reihe über John Constantine gilt, gilt auch für seine Miniserie unter dem Black Label. Mit dem dritten Band wird Tom Taylors und Darick Robertsons Gefallene Engel bereits abgeschlossen.
Und Tom Taylor steigt sofort wieder voll ein und drückt aufs Gaspedal. Von der ersten Seite an, überschlagen sich die Ereignisse, bis sie ungefähr in der Mitte kurz etwas zur Ruhe kommen und John Constantine und den Leser durchatmen lassen. Ausgerechnet Lucifer Morningstar ist hierfür verantwortlich, der scheinbar entgegen seinen Interessen handelt, um John zu helfen. Danach geht es kurz wieder auf Hochgeschwindigkeit, bevor Tom Taylor alles kreativ und ungewöhnlich auflöst.  Dennoch ist nicht zu übersehen, dass in der Geschichte mehr drin gewesen wäre und Tom Taylors Handlung etwas dünn ist.
Dafür gelingt es ihm, die Charaktere, John und Lucifer, gut darzustellen und er spendiert ihnen eine ganz besondere Szene. Und der Teufel kann auch ansonsten immer wieder charakterlich überraschen und er wird als sehr ambivalente und charmante Figur gezeigt. Dazu kommt der typische Humor für John Constantine, der wie immer ziemlich schwarz ist und auf der letzten Seite treibt Tom Taylor alles auf die Spitze.

Ein Problem bei Gefallene Engel sind Darick Robertsons Zeichnungen. Er ist ein guter Zeichner, ohne Frage, jedoch sind sie nicht vollkommen passend. Ein etwas realistischerer Ansatz, der düsterer ausgelegt ist, wäre für die Geschichte angemessener und würde sie so richtig im Horrorgenre verorten, denn Despondeo sieht leider in manchen Panels wie Tim Currys Herr der Finsternis aus Legende aus. Das nimmt ihm viel von seiner Bedrohlichkeit. Gegen Ende hingegen ist sein Stil passender, da es dort dann inhaltlich passt und die Schlusspointe wird durch Darick Robertsons Splashpage perfekt gesetzt.


Fazit

Gefallene Engel findet einen guten und kreativen Abschluss. Tom Taylor erzählt schnell, aber auch etwa oberflächlich. Dafür trifft er die Charaktere, insbesondere John und Lucifer. Für Fans mit Sicherheit lesenswert und für Neueinsteiger ein erster Einblick in John Constantine.


Pro & Contra

+ kreative Auflösung
+ Schlusspointe

0 Zeichnungen sind nicht vollkommen ideal

Bewertung:

Charaktere: 4/5
Handlung: 3,5/5
Zeichnungen: 3,5/5
Lesespaß: 4/5
Preis/Leistung: 4,5/5


Literatopia-Links zu weiteren Titeln mit Constantine:

Rezension zu Constantine Bd.1
Rezension zu Constantine Bd.2
Rezension zu Constantine Bd.3
Rezension zu Constantine – The Hellblazer Bd.1
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Rezension zu John Constantine: Hellblazer Bd.1
Rezension zu Hellblazer: Gefallene Engel Bd.1

Tags: Hellblazer