Klaus – Die wahre Geschichte von Santa Claus Bd.2 (Grant Morrison, Dan Mora)

Verlag: Panini; (Oktober 2021)
Gebundene Ausgabe: 172 Seiten; 29 €
ISBN-13: 9783741625374

Genre: Fantasy


Klappentext

Weihnachtlicher Held mit Schwert und Wolf

Zerstörerische Götter, eine frostige Herrscherin, Dämonen oder Zahnradroboter: Klaus, dessen Schlitten von Wölfen gezogen wird und der ein Schwert schwingt, beschützt die festlichste Zeit des Jahres vor allen Gefahren! Unterstützt wird der heroische Weihnachtsmann dabei von seiner treuen Wolfsfreundin Lilli, einem guten Schneemann und anderen Legenden des Winters. Allerdings muss Klaus auch seinem finsteren Spiegelbild gegenübertreten …

Die fantastsichen neuen Abenteuer des Weihnachtsmannes, den Grant Morrison (DOOM PATROL, BATMAN) und Dan Mora (BATMAN: DETECTIVE COMICS, Once and Future) als Fantasy-Held völlig neu erfunden haben.


Rezension

Der Weihnachtsmann ist kein netter alter Herr mit Rauschebart, sondern ein Krieger mit Schwert in der Hand und einer Wölfin an seiner Seite. Zumindest wenn man Grant Morrison und Dan Mora Glauben schenkt, die Santa Claus neu erfunden und ihn zu einem kämpfenden Helden gemacht haben, der ein ganzes Dorf befreite und den Kindern Geschenke brachte. Nun kehren sie gleich mit mehreren Geschichten zu ihrer Schöpfung zurück und bleiben nicht im Mittelalter, sondern lassen Klaus auch in unserer Zeit Abenteuer erleben.

Klaus und die Winterhexe

Viele Jahrzehnte sind vergangen, seitdem Klaus nicht mehr gesehen wurde. Als Kinder aus der Wohnung ihres Vaters entführt werden, kehrt er gerade rechtzeitig aus seiner Gefangenschaft auf dem Mond zurück und begibt sich auf die Suche. Er kommt zu seiner alten Werkstatt, doch die hat sich verändert und einen neuen Besitzer: Die Winterhexe.
Gleich mit der ersten Geschichte bringt Grant Morrison Klaus in die Moderne und lässt ihn ein gruseliges Abenteuer mit vielen Ideen erleben, in dem auch eine Geppetto seinen Auftritt bekommt, und das trotz allem Humor besitzt und Freude macht.

Klaus und die Krise in Xmasville

August 1985. In Delaware fällt Schnee und in Xmasville ist Weihnachten. Die Stadt, die vom Konzern Pola-Cola gegründet wurde, ist ein unheimlicher Ort. Hier werden Väter zu Weihnachtsmännern gemacht, Mütter in Fabriken gesperrt und die Kinder entführt und ihrer Phantasie beraubt. Es ist ein trostloser Ort. Aber Klaus erfährt von Xmasville und macht sich daran alle zu retten und seinem bösen Gegenspieler entgegenzutreten. Dafür braucht er die Hilfe von Großväterchen Frost und seiner Enkelin.
Wer möchte, kann hier deutliche Kritik am Kommerz zu Weihnachten herauslesen und in der Grundidee erinnert die Geschichte an Michael Endes Momo. Für alle anderen ist Klaus und die Krise in Xmasville ein wilder und spannender Ritt durch Xmasville.

Klaus und der weinende Schneemann

Alle 1500 Jahre rast ein Komet an der Erde vorbei und mit ihr kommt die Nachtbrut. Klaus und seine anderen Inkarnationen und Weihnachtswesen, wollen sich der gefährlichen Horde stellen, die einst gegen die nordischen Götter kämpfte und Ragnarök auslöste. Dabei hat Klaus ungewöhnliche und unerwartete Hilfe von einem Schneemann mit dem Namen Sam. Und der hat eine überraschende Idee, das Problem zu lösen.
Versöhnlich, tragisch und dramatisch endet der zweite Band über Klaus. Die Geschichte ist herzerwärmend und obwohl es in allen enthaltenen Geschichten reichlich Action gibt, steht sie, wie bei den anderen Erzählungen, auch hier nicht im Mittelpunkt, sondern die Figuren, die Geschichte und ihre Bedeutung.

Dan Mora ist weiterhin als Zeichner mit dabei und erweckt Klaus mit seinen dynamischen Zeichnungen, die perfekt die Atmosphäre setzen, zum Leben. Er wechselt, wenn nötig, seinen Zeichenstil, entsprechend dem was die Geschichte erfordert. Für Klaus ist er der ideale Zeichner und ein kongenialer Partner für Grant Morrison.

Kurzes aber interessantes Bonusmaterial ist in diesem schicken Hardcoverband ebenso enthalten. Neben den Covern beinhaltet der Band Seiten mit den Charakterdesigns, zum Layout des Comics und einen sehr kurzen Einblick in den Entstehungsprozess.


Fazit

Nicht ganz so genial wie sein Vorgänger ist Klaus nach wie vor ein Held der besonderen Art. Wer sich schon mal auf eine etwas andere Art weihnachtlich einstimmen möchte, macht mit Klaus nichts falsch und wird viel Spaß mit diesen phantasie- und einfallsreichen Abenteuern mit kleinen Botschaften haben.


Pro & Contra

+ Klaus trifft auf andere Weihnachtswesen
+ greift verschiedene Legenden auf
+ gut erzählt mit guten Zeichnungen

- relativ hoher Preis

Bewertung:

Charaktere: 4,5/5
Handlung: 4,5/5
Zeichnungen: 4/5
Preis/Leistung: 4/5


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