7 Detektive Bd.7 – Nathan Else: Der Detektiv und der Tod (Herik Hanna, Sylvain Guinebaud, Lou)

Verlag: Splitter (November 2021)
Gebundene Ausgabe: 72 Seiten; 17 €
ISBN-13: 978-3-96219-494-9

Genre: Krimi


Klappentext

Nathan Else

London, 1923. Drei Jahre nach den schreckenerregenden Ereignissen um den „Killer 7“ hat sich Nathan Else, berühmtester Detektiv der Welt, weitestgehend zurückgezogen. Derweil betrachtet John Eaton, sein nicht minder bekannter Gefährte, die Veröffentlichung eines neuen Romans über ihre gemeinsamen Abenteuer mit Argwohn, denn die makabre Geschichte prophezeit immerhin das Ableben des Detektivs. Else amüsiert sich darüber, doch Eaton sort sich wegen neuer Gefahren, die alles andere als Fiktion sein könnten...


Rezension

1923, London. Gerade eben ist der letzte Roman über Nathan Else und seinem Freund und Helfer John Eaton erschienen. Dieser macht letzterem aber so gar keine gute Laune. Statt eines Krimis ist Der Tod des Nathan Else eine Farce, die krude sämtliche Genres vermischt. Nathan Else hingegen ist darüber amüsiert und macht sich keine Gedanken, dass dieser Roman schwerwiegende Konsequenzen haben könnte. Aber er irrt sich. Ein verwirrter Fan greift ihn auf offener Straße an und Nathan Else stirbt. John Eaton und die zur Hilfe geeilten Detektive, mit denen sie einst den Killer 7 gemeinsam zur Strecke brachten, beginnen zu ermitteln, wer und warum Nathan Else tötete - und auf diesem Weg wartet so manche Überraschung auf sie.

7 Detektive war immer eine Verbeugung vor den Klassikern der Kriminalliteratur und Nathan Else: Der Detektiv und der Tod ist da keine Ausnahme. Mit einer letzten, großen Überraschung endet die Reihe so wie sie es muss und hat dabei sogar eine Parallele zu Agatha Christies Hercule Poirot und seinem letzten Fall, auch wenn Herik Hanna dies nicht vollends ausführt. Aber die Grundidee ist sich recht ähnlich.
Der letzte Fall der Reihe ist allerdings keiner der vollkommen für sich alleine stehen kann, da er in zwei Teile zerfällt, von denen nur der erste aktuelle Ereignisse des Jahres 1923 beschreibt. Die zweite Hälfte und damit der Epilog nimmt hingegen starken Bezug auf den direkten Vorgänger und auf Dinge, die bisher nur erwähnt wurden. All die kleinen Andeutungen und Verweise, die es bisher gab, zahlen sich in diesem Epilog aus und können für eine Überraschung sorgen. In diesem zweiten Teil führt Herik Hanna also alles schlüssig zusammen und hier steht dann Nathan Else wirklich im Mittelpunkt.
Im ersten Teil tut er dies nur bedingt, da er zwar anfangs selbst auftritt, es aber anschließend tatsächlich um den Mord an ihm geht und wie die restlichen sechs Detektive die Ermittlungen führen - und wie das ausgeführt wird, erinnert etwas an den Komödienklassiker Eine Leiche zum Dessert. Denn die Truppe aus genialen Ermittlern stellt sich alles andere als geschickt an und ignoriert sogar immer mal wieder Warnzeichen und Hinweise. Dadurch wird es trotz der düsteren Ereignisse recht witzig und Herik Hanna dementiert wie einst der Komödienklassiker mit Peter Falk etwas das Genre, was dem Fall gut tut und für einen gelungenen Abschluss sorgt.
Jetzt fehlt nur noch das erste Aufeinandertreffen der Detektive, aus dem diese Reihe hervorgegangen ist und auf das dieser Band Bezug nimmt.

Sylvain Guinebaud ist ein guter Zeichner, der die Charakteristika der einzelnen Ermittler aufgreift und in seinem eigenen Stil umsetzt. Nur bei einer der weiblichen Figuren hätte er sich besser an seinen Vorgängern orientieren können. Ansonsten gibt es hier recht detaillierte Zeichnungen zu betrachten, die Guinebaud dazu nutzt, um die Geschichte zu erzählen. Die etwas actionreicheren Szenen gestaltet er spannend und es kann sogar etwas Grusel aufkommen, als die Detektive in eine prekäre Lage geraten. Insgesamt bleibt er auf dem hohem Niveau seiner Vorgänger.


Fazit

Mit Nathan Else – Der Detektiv und der Tod findet die Reihe über die 7 Detektive ihren passenden Abschluss. Der Fall ist interessant und witzig und schafft es mit seinem Ende den Leser zu überraschen.


Pro & Contra

+ gelungene Grundidee
+ erinnert an Eine Leiche zum Dessert, wenn auch nicht ganz so humorvoll
+ überraschender Abschluss

Bewertung:

Handlung: 4,5/5
Charaktere: 4,5/5
Zeichnungen: 4,5/5
Lesespaß: 5/5
Preis/Leistung: 5/5


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Rezension zu 7 Detektive: Miss Crumble
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Rezension zu 7 Detektive: John Eaton

Literatopia-Links zu weiteren Titeln von Sylvain Guinebaud:

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