Die magische Spieluhr Bd.4 – Das geheimnisvolle Verschwinden (Gijé, Carbone)

Verlag: Splitter; (Dezember 2021)
Gebundene Ausgabe: 56 Seiten; 13,95 €
ISBN-13: 978-3-95839-997-6

Genre: Fantasy


Klappentext

Durch das überraschende Auftauchen von Siloe und ihren Brüdern in der Hexawelt hat Nola einiges über Pandorient und ihre Mutter erfahren. Vieles ist ihr jedoch immer noch ein Rätsel … und als sie einen seltsamen Schlüssel entdeckt, den sie schon mal in Annahs Buch gesehen hat, wirft das neue Fragen auf. Was sich mit ihm wohl öffnen lässt?
Um das herauszufinden, kehrt Nola kurzerhand nach Pandorient zurück.
Doch was geht dort vor sich?
Warum wurde der Oktopus von der KBH festgenommen?
Und was ist mit der plötzlich verschwundenen Musenologielehrerin Serena geschehen?
Nola, Igor und Andrea beschließen, auf eigene Faust zu ermitteln...
und verändern damit das gesellschaftliche Leben in Pandorient vielleicht für immer!


Rezension

Nola findet bei den Sachen ihrer Mutter einen seltsamen Schlüssel, von dem sie überhaupt nicht weiß, welches Schloss er öffnet. Jedoch ist sie sicher, dass sie die Antwort auf dieses Rätsel in Pandorient findet. Dort angekommen begibt sie sich direkt zu Andrea und Igor, und deren Mutter Mathilda und wird Zeuge wie der Oktopus vom KBH festgenommen wird. Damit aber nicht genug. Als sie mit Billdog Gassi gehen, treffen sie Willow, die auf ihre Musenologielehrerin namens Serena wartet. Diese ist normalerweise absolut pünktlich. Also begeben sich die Kinder auf die Suche nach ihr und müssen feststellen, dass sie praktisch spurlos verschwunden ist.

Nach dem Ausflug der Pandorianer in die Hexawelt im direkten Vorgängerband, der einiges an Abwechslung und vor allem Handlung zu bieten hatte, kehrt Nola in Das geheimnisvolle Verschwinden nach Pandorient zurück. Und dort wartet ein Abenteuer der etwas anderen Art auf sie.  Denn inhaltlich ist dieser Ausflug in die Fantasywelt vielleicht der bisher wichtigste Band der Reihe und vor allem der mit einem wirklich ernsten Anliegen. Das wird selbstverständlich kindgerecht verpackt. Aber die Geschichte sticht heraus. Zunächst sieht alles nach einer typischen Suche aus, aber dann erfährt Nola den Grund für das Verschwinden des Oktopuses und Serena.
Beide müssen ihre gegenseitige Liebe verstecken, da es in Pandorient verboten ist, eine Beziehung mit jemanden einer anderen Ethnie zu haben.
Verständlich, dass Nola dies aufregt und sie deswegen zum König geht, um von ihm zu verlangen das Gesetz 8612 außer Kraft zu setzen.
Carbone und Gijé widmen sich also einem leider nach wie vor aktuellen Thema unserer Welt, da eben noch nicht überall Vorurteile und Gestrigkeit überwunden sind. Die Lösung, die sie hier anbieten, ist klar kindgerecht und einfach, aber insgeheim wünscht man sich, es wäre so einfach. Leider sieht die Realität anders aus. Nolas Worte an den König sollten sich allerdings viele hinter die Ohren schreiben, die da lauten:

Warum darf man nicht lieben, wen man will? Lieben ist teilen, aufbauen, wachsen... Und wenn man nicht nur unter seinesgleichen ist, teilt man sogar noch mehr... Man lernt viel mehr, entdeckt Neues... Das ist ein wahrer Schatz!

Selbst bei diesem wichtigen und schweren Thema vergessen Carbone und Gijé jedoch nicht die Leichtigkeit und den Humor, die Die magische Spieluhr auszeichnen. Es bleibt weiterhin sehr phantsievoll und Kinder werden weiterhin ihren Spaß mit Nola und ihren Freunden haben.

Gijé hat immer noch sichtlich Spaß daran Nola, Igor, Andrea und all die anderen zu zeichnen und eine Stimme zu geben. Pandorient ist eine phantastische, farbenfrohe Welt und genau so sind auch seine Zeichnungen. Die Geschichte erzählt er in seinen Bildern gekonnt und vergisst nicht, auch mal den Rhythmus der Erzählung zu verändern, um eine Ruhepause einzubauen. Er ist ein wahrer Glücksfall für diese Reihe.


Fazit

Das geheimnisvolle Verschwinden hat ein wichtiges Anliegen als Grundlage für die Handlung, macht jedoch weiterhin genauso viel Spaß, wie die vorherigen Bände. Und die Andeutungen am Ende des Bandes machen gespannt auf den kommenden Abschlussband des Zykluses.


Pro & Contra

+ leider aktuelles Thema
+ leicht und phantasievoll
+ Humor

Bewertung:

Charaktere: 4,5/5
Handlung: 4,5/5
Zeichnungen: 5/5
Humor: 4/5
Lesespaß: 5/5
Preis/Leistung: 4/5


Literatopia-Links zu weiteren Titeln von Die magische Spieluhr:

Rezension zu Die magische Spieluhr Bd.1 – Willkommen in Pandorient
Rezension zu Die magische Spieluhr Bd.2 – Cyprians Geheimnis
Rezension zu Die magische Spieluhr Bd.3 – Die Suche nach den Anfängen
Rezension zu Die magische Spieluhr Bd.5 – Die Federn des Sanftadlers