Batman – Im Zeichen der Fledermaus (John Arcudi, Steve Orlando u.a.)

Verlag: Panini; (Oktober 2021)
Softcover: 172 Seiten; 19 €
ISBN-13: 9783741624698

Genre: Superhelden


Klappentext

Stadt der Helden, Stadt der Schurken

Gotham City, die düstere Metropole, in der irre Superschurken wie der Joker und Two-Face ihr Unwesen treiben und monströse Verbrecher wie Killer Croc und Scarecrow die Menschen in Angst und Schrecken versetzen. Doch wenn Wahnsinn und Gewalt die Bürger von Gotham bedrohen, greift Batman ein, der über seine Stadt wacht. Und in seinem Kampf gegen die Finsternis ist er nicht allein: Junge Helden wie Robin, Nightwing, Batwoman und Red Hood stehen ihm zur Seite …

15 eigenständige Storys, die meisten davon als deutsche Erstveröffentlichung, für Fans und Neuleser, inszeniert von Mark Russel (HARLEY QUINN), Marc Guggenheim (ARROW), Tim Seely (BATMAN ETERNAL), John Layman (BATMAN – DETECTIVE COMICS), Tom Mandrake (BATMAN), Scot Eaton (BATMAN: ARKHAM WAR), Kyle Hotz (JUSTICE LEAGUE DARK) und anderen.


Rezension

Neben den beiden Hauptserien des Dunklen Ritters, BATMAN und DETECTIVE COMICS, tritt Batman auch in anderen ihm gewidmeten Reihen auf, die häufig genug aus abgeschlossenen Geschichten bestehen und in denen sich die Autoren nicht unbedingt an die Kontinuität halten müssen und somit eine größere kreative Freiheit besitzen. Gotham Nights ist eine dieser Reihen, deren Hefte 9 bis 17 in Im Zeichen der Fledermaus abgedruckt sind und in dem sich bekannte Autoren die Klinke in die Hand geben.

Nur ein Münzwurf

Two-Face überlegt mit der Wärterin Anna zu fliehen. Eigentlich würde er dafür eine Münze werfen, aber vielleicht sollte er es dieses Mal besser nicht tun.
Frank Tieri fängt die ganze Tragik Two-Faces auf wenigen Seiten ein und Scot Eaton liefert die Zeichnungen hierfür.

Joker´s Wild oder „Was haste im Kofferraum?“

Tony Finks, Besitzer mehrerer Comedyclubs in Gotham, erhält Besuch vom Joker und der erzählt ihm, welchen Einfluss Tonys Entscheidungen auf sein Leben hatten.
Mark Russel erzählt eine weitere Variation der Origin des Jokers. Dies ist ganz unterhaltsam, aber liefert keine wirklich neuen Ansätze. Christopher Mooneyham zeichnet an die 90er angelehnt, macht das aber gar nicht schlecht, da dieser Stil gut zum Joker passt.

Mörderreservat

Charles Gaynor wurde ermordet und seine Witwe steht unter Verdacht. Bruce Wayne beschließt als Batman zu ermitteln und den Mörder zu finden.
John Arcudi ist ein sehr guter Erzähler, was er immer wieder aufs Neue bei der B.U.A.P. bewiesen hat und es in Mörderreservat ebenso tut. Batman ist in seinem Beitrag Detektiv statt Superheld und der Fall und seine Auflösung ist für die Kürze gut durchdacht. Andy Clarke zeichnet für die Geschichte etwas zu glatt, was aber durch Dave Stewarts Kolorierung ausgeglichen wird.

Wiedersehen

Red Hood beschützt einen alten Schulfreund, dem er etwas schuldet, vor der Mafia, ohne dass dieser etwas merkt.
Wiedersehen ist eine kurze und effektive Geschichte über Red Hood und sein Innenleben. Von Steve Orlando gut geschrieben und von Priscilla Petraites gut in Szene gesetzt.

Eine Minute nach Mitternacht

Ein Unschuldiger soll hingerichtet werden und Red Hood und Nightwing bleibt nur sehr wenig Zeit, den wahren Täter zu finden.
Die beiden gegensätzlichen Helfer Batmans ergeben in Eine Minute nach Mitternacht von Marc Guggenheim ein gutes Team. Robert Gill liefert mit seinen Zeichnungen gute Arbeit ab.

Fünf kleine Robins

Alle fünf Robins wurde einzeln gefangen genommen und erwachen gefesselt an einem unbekannten Ort. Jetzt gilt es herauszufinden, wo sie sind und was eigentlich genau passiert ist und erst recht warum.
In Fünf kleine Robins hat Tim Seely sichtlich Spaß daran Leser und Robins lange im Dunkeln zu lassen. Die Auflösung ist gelungen und sogar etwas überraschend. Richtig gut ist die Dynamik zwischen den Robins. V Ken Marion erzeugt genau die richtige Atmosphäre in den Zeichnungen.

Hier gibt’s nichts zu sehen …

Ein frustierter Robin sitzt mit Alfred in der Bathöhle, während Batman im Einsatz ist und dabei die Übertragung unterbrochen hat.
Michael Grey liefert eine sehr humorvolle Geschichte über die Beziehung zwischen Bruce und Damian ab. Carlos D´anda zeichnet für den Inhalt passend.

Charakterstark

Two-Face und Gordon treffen in einer Bar aufeinander und trinken gemeinsam etwas. Dabei erzählt Gordon von einem Fall und Dent fängt an zu reden.
Scott Bryan Wilson liefert die beste Geschichte des Bandes. Charakterstark ist klever, spannend und erzählt etwas über seine Figuren. Christopher Mooneyham zeichnet ein weiteres Mal und schafft es, alles richtig zu machen.

Schlechte Nachrichten

In Metropolis soll Slade Wilson, alias Deathstroke, Jimmy Olsen töten, da er ein kompromittierendes Foto von einem Politiker gemacht hat. Aber Jimmy Olsen hat nicht nur Superman als Freund, auf den Deathstroke bestens vorbereitet ist.
Schlechte Nachrichten führt den Leser nach Metropolis und zu einer anderen Superheldin. Tom Taylors Geschichte ist nicht schlecht. Deathstroke ist auf jeden Fall ein Pluspunkt.

Monster

Killer Croc überfällt eine Bank und trifft dabei auf eine alte Bekannte.
Frank Tieri befasst sich in Im Zeichen der Fledermaus mit den tragischen Seiten der Superschurken, so auch hier. Tyler Kirkham arbeitet die innere Zerissenheit Killer Crocs gut heraus.

Zu Haus ist es am schönsten

Catwoman hat vom Malfi-Clan Diamanten gestohlen und Batman auf den Fersen, da der einen Mafiakrieg verhindern will. Selina kann fliehen und lässt die Diamanten zurück. Ein Rätsel, welches Batman unbedingt lösen will und ihn rechtzeitig zurück an die Seite von Catwoman führt, um ihr zu helfen, dem Mafia-Clan ein Ende zu bereiten.
Zunächst ist Mark Russels Beitrag ein einfacher Streit unter Dieben, aber dann wird es komplexer und richtig gut. Ryan Benjamin zeichnet.

Nie wieder klau ich ein Auto

Das Batmobil wurde geklaut und Batman trifft bei der Verfolgung auf den Pinguin und seine Leute. Kurz, witzig und mit Tiefgang ist Andrew Aydins Nie wieder klau ich ein Auto.

Unaufhaltsam

Lord Death Man kann nicht sterben und wurde deswegen von Batman ins Weltall geschossen. Jetzt kehrt er allerdings zurück und er ist wütend und rachsüchtig. Batwoman greift ein.
Steve Orlando liefert in Unaufhaltsam eine gute Definition von Batwoman und stellt die Unterschiede zu Batman gut heraus.

Wer Furcht sät

Batman kämpft gegen Scarecrow und sein Weg führt ihn in den Sumpf, dessen Beschützer Swamp Thing ist.
Wer Furcht sät von John Layman hat ein perfektes Ende für eine Geschichte mit Scarecrow. Denis Cowans etwas kantiger und zugleich etwas unscharfer Stil ist hierfür ideal.

Wer zuletzt lacht isst … Eine Story vom Creeper

Der Creeper ist in der Stadt und läuft ausgerechnet zwei Kriminellen über den Weg, die er nach dem Weg fragt und die gerade von Batgirl verfolgt werden. Und das nur, weil er hungrig ist.
Mark Irwin beendet den Band mit einer herrlich absurd komischen Geschichte. Kyle Hotz hat offensichtlich viel Spaß daran den Creeper und ein genervtes Batgirl zu zeichnen.


Fazit

Im Zeichen der Fledermaus bietet gute bis sehr gute Geschichten mit Batman, seinen Feinden und Verbündeten. Kurz und Knackig kommen alle Autoren schnell auf den Punkt.


Pro & Contra

+ sehr abwechslungsreich
+ gut bis sehr gute Zeichnungen

Bewertung:

Charaktere: 4/5
Handlung: 4,5/5
Zeichnungen: 4/5
Lesespaß: 5/5
Preis/Leistung: 4,5/5


Literatopia-Links zu weiteren Titeln mit Batman:

Rezension zu Der schwarze Spiegel
Rezension zu Batman & Shadow
Rezension zu Batman – Die Pforten von Gotham
Rezension zu Batman – Neal Adams Collection 3
Rezension zu Batman vs. Lobo
Rezension zu Batman/ Deathblow
Rezension zu Die Jagd des Dunklen Ritters
Rezension zu Kreatur der Nacht
Rezension zu Batmans Grab Bd.1
Rezension zu Batmans Grab Bd.2
Rezension zu Batman: König der Angst
Rezension zu Batman – Die Nächte von Gotham

Tags: Superhelden, Batman