Masters of the Universe: Revelation (Kevin Smith, Rob David, Tim Sheridan, Mindy Lee)

Verlag: Panini; (Januar 2022)
Softcover: 100 Seiten; 13 €
ISBN-13: 9783741625503

Genre: Fantasy/ Abenteuer


Klappentext

Neue Enthüllungen über He-Man, Skeletor & Grayskull

Die Masters of the Universe sind die Kulthelden vieler Generationen. Netflix´ Fortsetzung der klassischen Zeichentrickserie aus den 1980ern begeistert nun alte und neue Fans des multimedialen Science-Fantasy-Phänomens. In diesem Comic, der als Vorgeschichte zur aktuellen Animationsserie dient und von dessen Machern stammt, sorgt eine als Orlax bekannte Kreatur für Ärger. Außerdem werden neue Geheimnisse über die Legenden und Anfänge von He-Man, Skeletor, Evil-Lyn und anderen enthüllt.

Das offizielle Prequel zum Animationsserien-Hit Masters of the Universe: Revelation auf Netflix, inszeniert von Showrunner, Filmemacher und Comic-Könner Kevin Smith, Franchise-Lenker Rob David, Serien-Autor Tim Sheridan und Zeichnerin Mindy Lee.


Rezension

König Randor wird von der mystischen Kreatur Orlax angegriffen und vergiftet. He-Man versucht herauszufinden, was seinem Vater helfen könnte und macht eine Reise bis hin zum ersten Träger seines Schwertes. Währenddessen versucht Skeletor dem Orlax seine Geheimnisse zu entreißen und denkt dabei an seine und Evil-Lyns Anfänge zurück.

Mit Prequelcomics für Filme und Serien ist es immer so eine Sache. Selten bringen sie einen Mehrwert und noch seltener sind sie wirklich gut, sowohl erzählerisch als auch zeichnerisch. Mit Kevin Smiths Namen auf Masters of the Universe: Revelation besteht erstmal die Hoffnung, hier könnte eine der seltenen Ausnahmen von der Regel vorliegen.
Aber ist dem auch so? Dummerweise nicht. Was Kevin Smith und Rob David sich für He-Man und die Masters hier überlegt haben und was Tim Sheridan zu einem Skript ausgearbeitet hat, ist, man muss es sagen, leider mehr als enttäuschend. Vollmundig werden Enthüllungen versprochen, aber was der Leser letztlich erhält, ist nicht mehr oder weniger als Standardhintergrundgeschichten, für die Antagonisten Skeletor und Evil-Lyn, nach denen nie jemand gefragt hat, und die noch dazu einfach langweilig und uninteressant geschrieben sind.
Kevin Smith und Rob David sind für die schwache Handlung verantwortlich, die echt nicht gut ist und sämtliche Klischees bemüht, die im Falle von Skeletor schon bei Star Wars bei einer Figur nicht wirklich überzeugend waren. Und Evil-Lyns Übertritt auf die böse Seite der Macht ist ebenfalls nichts besonderes. Tim Sheridan ist aber für die äußerst schlechte Umsetzung der Geschichte verantwortlich. Sein Skript sorgt dafür, dass die wenige Handlung vor sich hin plätschert und das mit einem solch bemüht bedeutungsschwangeren Tonfall, dass es einfach nur ermüdend ist. Hier stimmt fast gar nichts. Da fügt sich das schwache Ende gut ein. Wie sich die Masters gut in die Gegenwart transportieren lassen, hat DC mit einer eigenen Serie vor ein paar Jahren gezeigt, und wer mit He-Man, seine Freunden und Feinden neue Abenteuer erleben möchte, sollte besser zu diesen Comics greifen, die eine packende und spannende Handlung und wirkliche Überraschungen bieten. Zur Zeit werden diese Comic auch gerade wieder als Deluxe Editionen von Panini neu aufgelegt.

Geschichte und Umsetzung sind also sehr enttäuschend, bei den Zeichnungen bekleckert sich Mindy Lee jedoch auch nicht gerade mit Ruhm. Actionszenen sind nicht überzeugen, die Charaktere sind kantig und eckig und wirken wie aus einer billigen Zeichentrickserie und die Hintergründe sind meist detailarm und wenn dann doch mal mehr Details vorhanden sind, wird es schnell unübersichtlich. Ein richtiges Gefühl für Rhythmus und Panelaufteilung kann sie hier nicht beweisen.


Fazit

Masters of the Universe: Revelation lässt sich in einem Wort zusammenfassen: Enttäuschend. Eine schwache Geschichte wurde von Tim Sheridan in einem schwachen Skript umgesetzt und Mindy Lee lässt diesen Versucht eines Prequels nicht einmal gut aussehen. Selbst für Fans ist dieser Comic überflüssig.


Pro & Contra

+ der Orlax ist eine interessante Idee

- schwache Handlung mit schwacher Umsetzung
- bestensfalls halbwegs durchschnittliche Zeichnungen
- will viel mehr sein, als es ist
- durch die Wortwahl mit der Zeit anstrengend zu lesen

Bewertung:

Handlung: 1,5/5
Charaktere: 2/5
Zeichnungen: 2/5
Lesespaß: 1,5/5


Literatopi-Links zu weiteren Titeln mit den Masters of the Universe:

Rezension zu He-Man und die Masters of the Universe Bd.1
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Rezension zu He-Man und die Masters of the Universe Bd.4
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Tags: He-Man, Masters of the Universe