Wonder Woman Bd.15 – Gedankenkontrolle (Mariko Tamaki, Mikel Janín, Carlo Barberi)

Verlag: Panini; (Juli 2021)
Softcover: 132 Seiten; 16 €
ISBN-13: 9783741624469

Genre: Superhelden


Klappentext

Maxwell Lords Rückkehr

Als plötzlich Menschen in Washington D.C. unter dem Einfluss eines fremden Willens Schreckliches tun, versucht Wonder Woman den Ursprung dieser Bedrohung ausfindig zu machen – und gerät selbst in den fremdartigen manipulativen Bann! Da bietet ausgerechnet der mächtige Telepath Maxwell Lord, einer von Wonder Womans Erzfeinden, der wegen seiner Verbrechen im Gefängnis sitzt, seine Hilfe an …

Der Beginn einer aufregenden zweibändigen Saga mit der weltberühmten DC-Ikone, inszeniert von Eisner Award-Gewinnerin Mariko Tamaki (HARLEY QUINN: BREAKING GLASS, Ein Sommer am See), Mikel Janín (BATMAN) und Carlo Barberi (Deadpool).


Rezension

Wonder Woman zieht nach Washington D.C. und schließt recht schnell mit ihrer Nachbarin Emma Freundschaft. Es scheint also alles gut zu laufen, doch dann haben über Washington verstreut immer mehr Menschen Halluzination, die sie in gefährliche Situationen bringen oder sie schreckliche Dinge tun lassen. Selbst Wonder Woman ist davor nicht gefeit. Und ausgerechnet Dianas alter Feind Maxwell Lord, selbst ein gefährlicher Telepath und Gefängnisinsasse, bietet seine Hilfe an. Vor zehn Jahren hat er die Grundlagen für eine App entwickelt, die nun all diese Halluzinationen verursacht. Wonder Woman und Max Lord müssen zusammenarbeiten, um denjenigen zu stoppen, der hinter allem steckt.

Für ihre Wonder Woman hat Mariko Tamaki einen alten Feind Wonder Womans reaktiviert, der ihr große Probleme bereiten kann und den sie einst tötete. Maxwell Lord ist ein mächtiger Telepath und Geschäftsmann. Aber statt ihn als Gegner für Wonder Woman einzusetzen, lässt Mariko Tamaki an ihrer Seite kämpfen - allerdings nicht ohne die ein oder andere Meinungsverschiedenheit und Misstrauen. Die Geschichte über die Manipulation von Gedanken per App ist im Prinzip ein ironischer Seitenhieb auf die Gegenwart, kann aber seine ganze Wucht leider nicht entfalten. Dafür nimmt sich Mariko Tamaki leider nicht genug Zeit. Sie hetzt viel zu schnell durch die Handlung und es bleibt für den Leser praktisch keine Gelegenheit zu spekulieren, wer hinter allem steckt. Die Auflösung wird recht schnell präsentiert. Die emotionale Tragweite dessen verpufft leider ebenso und es hätte wirklich ein großartiger Moment sein können, in dem viel Tragik liegt. Das liest sich alles bis jetzt negativ, doch ist Gedankenkontrolle durchaus lesenswert und unterhält gut, es liegt nur eben weit hinter seinen Möglichkeiten. Mariko Tamaki hätte nur etwas mehr Raum gebraucht, um die Geschichte vollends zu entwickeln und es wäre etwas richtig Gutes entstanden.

Die Zeichnungen stammen von Mikel Jamín und Carlo Barberi. Mikel Janín zeichnet gut und versteht sich auf Action, ihm fehlen nur hin und wieder Details. Die hat dafür Carlo Barberi in seinen Bildern, nur zeichnet er Wonder Woman nicht als erwachsene Frau und Kriegerin, sondern bei ihm sieht sie eher aus wie eine magersüchtige Teenagerin, während er Etta in einzelnen Bildern besonders dick erscheinen lässt. Das wirkt unausgegorenen und vor allem nicht durchdacht. Gerade auch weil Maxwell Lord fast jünger aussieht als seine eigenen Tochter. Ansonsten sieht aber alles recht gut aus und liegt über dem Durchschnitt von Superheldencomics.

Als Bonus sind die Variantcover enthalten.


Fazit

Gedankenkontrolle hat einige gute und interessante Ansätze, leider führt Mariko Tamaki sie nicht aus und lässt dadurch vieles liegen. Trotzdem ist Gedankenkontrolle einen Blick wert.


Pro & Contra

+ gute Ideen

- lässt vieles liegen
- Zeichnungen sind nicht vollkommen überzeugend

Bewertung:

Handlung: 3/5
Charaktere: 3/5
Zeichnungen: 3,5/5
Lesespaß: 3,5/5
Preis/Leistung: 3/5


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Tags: Superhelden, Wonder Woman