Batman Noir: Killing Joke – Ein tödlicher Witz (Alan Moore, Brian Bolland, Mark Waid)

Verlag: Panini; (Februar 2022)
Hardcover: 116 Seiten; 23 €
ISBN-13: 9783741627699

Genre: Superhelden


Klappentext

Die beste Joker-Story aller Zeiten!

Voller Entsetzen muss Batman feststellen, dass sein Erzfeind, der Joker, gar nicht im Arkham Asylum einsitzt, sondern durch ein Double ausgetauscht wurde. Der Dunkle Ritter macht sich auf die Jagd, doch diesmal kommt er zu spät. Gnadenlos überfällt der Clownprinz Barbara Gordon und entführt ihren Vater James Gordon, den Polizeichef von Gotham City. Auf einem Rummelplatz treibt er ein sadistisches Spiel mit ihm, um Gordon für immer zu brechen! Ein Albtraum beginnt …

Eine der finstersten Batman-Geschichten und eine der einflussreichsten Storys über den Joker im Großformat und atmosphärischen Schwarz-Weiß-Illustrationen, so dass man noch mehr Details der umwerfenden Zeichnungen von Comic-Genie Brian Bolland erkennen und noch tiefer in die Geschichte von Bestsellerautor Alan Moore (WATCHMEN, V WIE VENDETTA) eintauchen kann!
Der preisgekrönte Klassiker plus einer Joker-Story von Mark Waid, einer Zusatzstory von Brian Bolland und Zusatzmaterial!


Rezension

Batman sucht Joker im Arkham Asylum auf. Doch es stellt sich heraus, dass dieser durch einen Doppelgänger ersetzt wurde.
Kurz darauf taucht der Joker wieder auf. Er schießt Barbara Gordon nieder und entführt James Gordon und bringt ihn auf einen Rummelplatz. Dort will Joker mit Gordon beweisen, dass wirklich jeder aufgrund eines einzigen schlechten Tages wahnsinnig werden kann. Batman bleibt damit nicht viel Zeit, um den Joker aufzuhalten.

Wenn nach den großen und wichtigen Geschichten für Joker und/ oder Batman gefragt wird, wird immer auch Killing Joke genannt. Alan Moore schuf gemeinsam mit Brian Bolland diese Graphic Novel bereits vor über dreißig Jahren, und dennoch hat sie bis heute Auswirkungen auf Batman, wie Joker gesehen wird und wie das Verhältnis zwischen Held und Schurke definiert wird. Selbst in anderen Medien ist dieser Joker meist eine Grundlage, und die Prämisse seiner Entstehungsgeschichte nach Moore hat zuletzt mehr oder weniger sogar einen ganzen Film getragen. Es ist also nicht gerade übertrieben, wenn Killing Joke eine so hohe Bedeutung für Batman und seinem Erzfeind beigemessen wird.
Moores Killing Joke ist eine Reise in den Abgrund des Wahnsinns und geht der Frage nach, wie und warum ein Mensch den Verstand verlieren kann. Dies ist mit Rückblenden sehr gut erzählt und vor allem äußerst knapp und auf den Punkt gebracht. Weitschweifig und langweilig wird dieser Comic nie.
Da Killing Joke so eine wichtige Geschichte ist, wird sie selbstverständlich immer wieder neu veröffentlicht, häufig genug mit nur wenig Abstand zur vorherigen Veröffentlichung. 2017 war die letzte Neuauflage bei Panini, damals in Farbe und alternativ in einer Deluxe Edition im größeren Format. Nun also gibt es die nächste Veröffentlichung des Klassikers. Dieses Mal jedoch in Schwarz-Weiß. Aber bringt das auch einen Mehrwert, oder ist es einfach nur Geldmacherei?
Nun, wer immer Farbe braucht, wird mit der Ausgabe eher weniger anfangen können und die erwähnte Deluxeausgabe, die sogar noch etwas größer als diese ist, dürfte eher was für ihn sein. Wer allerdings schwarz-weißen Zeichnungen etwas abgewinnen kann, für den lohnt sich Batman Noir: Killing Joke auf jeden Fall. Brian Bollands phantastische Zeichnungen treten klarer hervor. Kein Detail geht mehr in der Farbe verloren. Die Atmosphäre wird nochmal deutlich gesteigert und düsterer. Der geniale Beginn gewinnt, beeindruckt ohne Farbe gleich nochmal so sehr und packt den Leser sofort. Er wird förmlich in den Wahnsinn hineingezogen, der sich nun in den teils ikonischen Bildern eines Brian Bollands spiegelt. Die Emotionen seiner Protagonisten treten stärker als je zuvor hervor. Die Entscheidung Killing Joke in die Reihe Batman Noir aufzunehmen war goldrichtig.

Ebenso wie Killing Joke ist auch der Rest des Bandes altbekannt. Mark Waids Kurzbiographie des Jokers ist enthalten, wobei hier die Farbe etwas fehlt, und gleichfalls Brian Bollands Kurzgeschichte Ein ganz normaler Typ, die genauso wie die Titelgeschichte durch den Abdruck in Schwarz-Weiß gewinnt.

Den Abschluss bildet dann eine Covergalerie mit Covern von Brian Bolland für verschiedene Batmanreihen. Wie bereits der Comic sehen sie ohne Farbe auch deutlich besser aus und gewinnen an Atmosphäre.


Fazit

Inhaltlich bleibt Killing Joke natürlich derselbe Comic, der er immer war. Aber die Ausgabe in Schwarz-Weiß verstärkt die düstere Atmosphäre des Ganzen und lässt ihn neu erstrahlen. Wer Killing Joke mal wieder oder zum ersten Mal lesen möchte, sollte zumindest überlegen, ob er nicht mal auf Farbe verzichten kann. Lohnen tut es sich auf jeden Fall!


Pro & Contra

+ Zeichnungen von Brian Bolland
+ eine der wichtigsten Geschichten über Batman und Joker
+ in Schwarz-Weiß entwickelt die Geschichte neue Wucht

Bewertung:

Handlung: 4,5/5
Charaktere: 5/5
Zeichnungen: 4,5/5
Lesespaß: 5/5
Preis/Leistung: 5/5


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Tags: Superhelden, Joker, Batman