Verlag: Panini; (Januar 2022)
Gebundene Ausgabe: 116 Seiten; 24 €
ISBN-13: 9783741626920
Genre: Superhelden
Klappentext
Ikone mit Pfeil und Bogen
Im Jahr 1941 ging Multimillionär Oliver Queen erstmals als grüner Bogenschütze Green Arrow auf Verbrecherjagd – und seither hat er sich unter der Federführung so berühmter Comic-Legenden wie Dennis O´Neil beständig weiterentwickelt und gewandelt. Vom fröhlich-unbekümmerten Draufgänger in den 1970ern bis hin zum modernen, vielschichtig charakterisierten Helden, als den man ihn auch in der erfolgreichen TV-Serie Arrow sah. Dieser Band präsentiert eine Vielzahl neuer Storys, die all die Stationen im Werdegang von Green Arrow noch einmal aufzeigen, von großartigen Autoren und Top-Zeichnern, von denen einige prägend für ihn waren!
GREEN ARROW-Urgestein Mike Grell (WARLORD), Bestsellerautor Jeff Lemire (SWEET TOOTH), Jorge Fornés (ROHRSCHACH), Phil Hester (GREEN ARROW: DER KLANG DER GEWALT), Andrea Sorrentino (JOKER: KILLER SMILE) und andere herausragende Künstler zelebrieren mit diesem Band DCs berühmten Bogenschützen!
Rezension
Green Arrow ist bereits seit 1941 auf den Straßen von Star City unterwegs. Zunächst war er, obwohl im Prinzip genauso reich wie Bruce Wayne, der Gegenentwurf von Batman. Sein Charakter war heller und fröhlicher. Erst später bekam er auch düstere Seiten. Auf den Seiten dieses Bandes ehren verschiedene Autoren und Zeichner Green Arrow anlässlich seines 80.Geburtstages.
Der verschwindende Bandit
Ein geheimnisvoller Bankräuber entkommt Green Arrow und Speedy wieder und wieder. Bis Green Arrow die zündende Idee hat. Aber auch der Bandit hat noch einen Pfeil im Köcher.
Ganz in der Tradition der Anfangszeit der Superhelden steht Der verschwindende Bandit von Mariko Tamaki und Javier Rodriguez. Das äußerst sich nicht nur in den Zeichnungen, sondern ebenso in der leicht pulpigen Handlung. Gut gemacht und unterhaltend ist dieser Beitrag ein passender Auftakt.
Schlag gegen das Böse
Um Dinah einen Gefallen zu tun, geht Green Arrow in Brooklyn bei einem Boxer in die Lehre, ohne zu wissen, dass sein Trainer Wildcat ist. Was für Black Canary amüsant ist, ist für Oliver Queen recht schmerzhaft.
Tom Taylors Beitrag ist vor allem witzig und hat einen Gastauftritt eines frustrierten Batmans. Nicola Scott zeichnet hervorragend und weiß die Kampfszenen unterhaltsam zu gestalten.
Wer bewacht den Wachturm?
Die Justice League lässt Green Arrow alleine auf ihrem Satelliten zurück, um ihn zu bewachen. Ernst wird es, als Aliens angreifen.
Stephanie Phillips Geschichte ist nett, bietet aber keinen neuen Blick auf Green Arrow. Zudem gibt es eine weit bessere und ähnliche Geschichte mit Batman, was den Lesespaß doch trübt.
Chris Mooneyham zeichnet gut, aber nicht besonders.
„…. nur der übliche Kram.“
Nachts verlässt Green Arrow das Bett und legt sich mit Menschenhändlern an. Shado ist dabei an seiner Seite.
Mike Grell erzählt routiniert eine kurze Episode über Green Arrow. „... nur der übliche Kram" geht in Ordnung, würde aber auch nicht fehlen, wäre sie nicht vorhanden.
Der Pfeil und das Lied
Ram V fasst Oliver Queens Lebensgeschichte in aller Kürze zusammen. Begleitet wird sie von einem passenden Gedicht. Christopher Mitten kann da nicht ganz mithalten.
Einer
Oliver Queens Sohn, Connor Hawke, nimmt es mit Terroristen auf und schlägt sich gar nicht mal so schlecht.
Einer ist eine einfache Actiongeschichte von Brandon Thomas. Jorge Corona macht seine Sache bei den Zeichnungen recht ordentlich.
Grünmann und Herbstsohn
Arsenal erzählt seiner Tochter eine Geschichte über Grünmann und Herbstsohn.
Devin Graysons Geschichte über die Beziehung zwischen Green Arrow und Arsenal ist richtig stark. Max Fiumara ist hierfür genau der richtige Zeichner.
Star City Star
Green Arrow ist auf der Jagd nach Menschenhändlern, die ein besonderes Mädchen entführt haben. Plötzlich wird alles etwas seltsam.
Phil Hester erzählt etwas verwirrend aber ganz gut. Ande Parks liefert Superheldendurchschnitt bei den Zeichnungen.
Fröhlicher Jahrestag
Green Arrow und Black Canary haben Jahrestag. Als Oliver von Deathstroke entführt wird, denkt sie, dies wäre ihr Jahrestagsgeschenk.
Vita Ayala erzählt eine nette Geschichte über die Liebe, aber besonders toll ist das nicht. Laura Braga zeichnet recht gut.
Die Natur des Waldes
Oliver Queen lebt mit seinen Freunden im Wald in der Nähe Seattles. Als der Killer Merlyn auftaucht, müssen sie sich zur Wehr setzen.
Benjamin Percys Geschichte ist gut geschrieben und spielt mal nicht vor der Kulisse einer Stadt, wie der Rest der enthaltenen Geschichten. Allein deswegen sticht sie etwas hervor. Otto Schmidt setzt das alles gut in Szene.
Die letzte Green Arrow-Geschichte
Im hohen Alter lässt sich Oliver Queen zu der Insel bringen, wo alles begann, um dort eine letzte Sache zu regeln.
Leicht meditativ und mit Symbolik aufgeladen, erzählt Jeff Lemire hier die letzte Arrowgeschichte. Andrea Sorrentinos Zeichenstil passt dazu richtig gut.
Tap, Tap, Tap
2020 verstarb Dennis O´Neil, der für viele Superhelden ein mehr als wichtiger Autor war und gerade Green Arrow ungemein beeinflusst hat. Sein Sohn Larry hat nun gemeinsam mit Jorge Fornés sein Leben in einen Comic gefasst. Ohne Worte, in ausdrucksstarken und einfühlsamen Bildern, setzt Larry seinem Vater ein Denkmal und zeigt ihn einfach als Menschen. Tap, Tap, Tap lässt sich als sehr persönliche Geschichte eigentlich nicht bewerten, wenn es aber sein muss, dann ist dies definitiv die beste Geschichte im gesamten Band!
Weiterhin sind zwei Seiten mit Tipps für Freundschaften von Oliver Queen enthalten und ein Chilirezept, beides ist ganz lustig umgesetzt. Zusätzlich sind noch Variantcover enthalten, die jeweils im Stil eines Jahrzehnts gehalten sind.
Fazit
Aus viel Durchschnitt und wenigen sehr guten Geschichten setzt sich der DC Celebration Band über Green Arrow zusammen. Nur Tap, Tap, Tap ist herausragend.
Pro & Contra
+ vielfältig
+ wunderbare Verbeugung vor Dennis O´Neil
0 sehr viel Durchschnitt
- die meisten wissen nicht wirklich etwas mit Green Arrow anzufangen
Bewertung:
Charaktere: 3,5/5
Handlung: 3,5/5
Zeichnungen: 4/5
Preis/Leistung: 3,5/5
Literatopia-Links zu weiteren Titeln von DC Celebration:
Rezension zu Joker
Rezension zu Green Lantern
Rezension zu Wonder Woman
Rezension zu Aquaman
Rezension zu Die Schurken von Gotham
Rezension zu Harley Quinn