June Is (15.05.2022)

Interview mit June Is

june is portraetLiteratopia: Hallo, June! Beim Verlag ohne ohren ist Dein Debütroman „Gefangen zwischen den Zeilen – Simas Fluch“ erschienen. Was erwartet interessierte Leser*innen?

June Is: Ich möchte gern eins der Themen, nämlich das Thema Schicksal, auswählen. Die zentrale Frage nach dem freien Willen bzw. konkreter: Wer/ Was lenkt uns als Menschen? spielt eine große Rolle. Und daran angrenzend die Auseinandersetzung mit: Können wir wirklich aus dem herauswachsen, was uns im Leben zutiefst geprägt, verletzt und herausgefordert hat?

Denn ich bin überzeugt davon, dass das immer ein Teil unserer Persönlichkeit sein und vermutlich auch bleiben wird. Alle positiven, aber mehr noch die negativen Erfahrungen fordern unser Denken und Handeln heraus. Deswegen spielt das Buch im wahrsten Sinne des Wortes mit der Idee, dass eine einzige Entscheidung einerseits über einen selbst, andere, Schuld, Strafe oder Genugtuung entscheiden, andererseits aber auch Mitgefühl, Freude und eine gewisse Art von Euphorie auf einer ganz anderen Ebene auslösen kann.

Literatopia: Erzähl uns mehr über Deine Protagonistin Aislyn. Wie sah ihr „behütetes“ Leben aus? Und wie geht sie damit um, zu einer Gefangenen zwischen den Seiten zu werden?

June Is: Behütetes Leben bedeutet hier, dass es keine nennenswerten Vorfälle in Aislyns Kindheit gab. Sie ist unter valaebalschen, für sie üblichen, Bedingungen aufgewachsen, ihre Eltern haben ihr viele Freiheiten gelassen und ihr Flugdrache kam innerhalb der vorgegebenen Zeit zu ihr. Sie kann ihren Interessen nachgehen, an der Akademie lernen – bis sie eben am Buchbeginn erkennt, dass ihre Welt doch nicht so heil ist, wie es den Bewohnenden suggeriert wird. Anders ausgedrückt: Valaebal hat dunkle Geheimnisse, die aber für Heranwachsende in der freien Stadt ziemlich irrelevant sind.

Aislyn hat einen unglaublich starken Willen und lebt im Drachenreich bereits vor ihrem Abenteuer unter dem Motto „Hinsehen und Handeln“, welches ihr ihr extremer Gerechtigkeitssinn diktiert. Wenn sie etwas wissen will, sucht sie so lange nach den Antworten, bis sie sie findet. Als sie also aufgrund ihres Wissensdursts zu einer Gefangenen wird, will sie zwar sich selbst retten, aber da sie zwangsweise nach und nach die Geschichte(n) der Protagonisten kennenlernt, auch andere gefangene Personen mit befreien. Schock weicht Sturheit, könnte man sagen.

Literatopia: Wer steht Aislyn zur Seite? Und wer sind ihre Gegenspieler*innen?

June Is: Support: Das Gefängnisbuch und die Wesen in ihm
Gegenspieler: Das Gefängnisbuch und die Wesen in ihm

Literatopia: Wie können wir uns das Drachenreich Valaebal vorstellen? Welche Wesen leben dort? Und was prägt ihren Alltag?

June Is: Valaebal ist die einzige freie Stadt des gleichnamigen Drachenreiches Valaebal, sie ist also vom politischen System der gesamten Provinz oder anderen Gegenden des Planeten unabhängig. Manche anderen Städte stehen unter der Kontrolle von Piraten, manche von militanten Grüppchen, wieder andere von Geistlichen oder aus Valaebal abtrünnigen Drachenmagiern.
Die Temperaturen des Landmassenaußenringes sind um die 0 Grad, in Richtung Mitte wird es dann bis zu 20. Valaebal liegt in der warmen Zone. Die gesamte Landmasse des Planeten sieht aus wie eine zusammengerollte Wasserschlange.
Hier eine Cyber-Skizze:

skizze june is gefangen zwischen den zeilen

Aislyn würde einem Reisenden sagen: Valaebal ist toll! Es gibt viel zu sehen und zu erleben. Gerade der große Wasserfall im Nordwesten ist eine Attraktion. Keiner weiß, was passiert, wenn man dahinter schaut, aber jeder hat eine eigene Vision und Vorstellung davon. Zu den beheimateten Wesen zählen: Flugdrachen, Feuerdrachen, Wasserdrachen, Luftdrachen, Erddrachen, Halbdrachen, okay, man merkt, ich mag Drachen. Was gibt es noch? Menschenähnliche wie mich, Basiliski, Laubrankenwesen … Im per Schiff oder Flugdrachen erreichbarem Mazelard soll es Todesengel geben, aber so weit war ich noch nicht aus Valaebal weg. Ob die gefährlich sind, weiß ich auch nicht, aber manche Reisende machen bei uns nur Halt, um dann gestärkt nach Mazelard zu reisen und etwas zu erleben. Ganz Mutige reisen zu einer der drei Anomalien. Die befinden sich im tieferen Gewässer, eine im Nordosten, eine im Südwesten und eine im Südosten. Noch weiter im Süden, in Chemria, leben Zentauri und Medusi. Letztere sind sehr schillernd und werden oft als Motiv für Aushänge, die Aufmerksamkeit erregen sollen, genutzt. Das Beste an Valaebal ist die Bibliothek.

Niall würde sagen: Valaebal ist voller Perspektiven. Je nachdem, was man erleben möchte, kann man von Isolation/Einsamkeit in der Natur bis hin zu Zeit- und Geldverschwendung alles erleben. Die Einreiseformalitäten halten sich verglichen mit anderen Gebieten in Grenzen, weswegen es einen Teil von Valaebal gibt, in dem Einheimische und oft Wesen aus Thalassaro oder Resayilon ihre anderen Gelüste feiern. Bisher hat sich noch kein Wesen beschwert, weswegen es von den Großmagiern geduldet wird.
Das Gebiet neben Valaebal, für das man kein Schiff benötigt, Arrylean, ist voller Einhörner. Sie sind dort von einem Grüppchen Piraten angesiedelt und großgezogen worden. Es heißt, wenn man ein Horn an der Wurzel sanft berührt, geht ein Traum in Erfüllung. Vorsicht aber vor den Seeschlangen im inneren Bereich der Ländereien, nahe der Küste! Sie sind oft mies gelaunt und obwohl sie keine anderen Lebewesen fressen, können sie einem ganz schöne Angst einflößen, wenn sie urplötzlich aus dem Wasser auftauchen und dabei fies grinsen – also sie grinsen nicht, es ist deren Anatomie, aber es sieht eben so aus. Das Beste an Valaebal ist die Bibliothek.

Literatopia: Als Du auf Verlagssuche gegangen bist, hattest Du noch nicht viel Text vorzuweisen. Wie bist Du vorgegangen? Hattest Du nur ein Exposé oder auch eine kleine Leseprobe? Oder gar nur eine Idee?

June Is: Es mag in der heutigen Zeit verrückt klingen, aber ich hatte weder noch. Das einzige, was ich vorzuweisen hatte, war eine Kurzgeschichte bei der Keller-Ausschreibung vom OhneOhren Verlag. Ich bekam eine Absage für die Anthologie – und den Verlagsvertrag.

Also wurde aus einer 25 Seiten Kurzgeschichte „Simas Fluch“. Das alles aufzubereiten, zu feilen und zu verbessern hat mit sechs+ Testlesenden sowie einer Sensitivy Readerin ungefähr 1,5+ Jahre gedauert.

Literatopia: Wie waren Deine Erfahrungen mit dem Sensitivity Reading?

June Is: Kurzantwort: Sensibilisierend.

Der lange Antwortteil:
Wenn es um Sensitivy Reading, kurz SR, geht, habe ich den Eindruck, fangen die Dinge in der Welt der Literatur an, kompliziert zu werden. Wer hat das Recht, wie in den bestehenden Text einzugreifen. Und wieso soll man als Autor*in keine kritischen Dinge benennen dürfen? Die Auseinandersetzung mit dem gesamten Themenkomplex und allem, was damit einhergeht, ist anfangs mit merkwürdigen bis hin zu unangenehmen Gefühlen behaftet. Zumal bei den Leuten außerhalb der Buchwelt sehr viel Skepsis vorherrschte, wenn ich darüber berichtete. Doch ich habe das große Glück, geduldige und liebe Menschen innerhalb der Buchwelt um mich zu haben, die mir im Vorfeld bereits einiges erklärten und aufkommende Bedenken im Keim erstickten. In meinem Buch geht es unter anderem um Formen von Sklaverei und Othering in Verbindung mit Rassismus. In den Rohversionen stand das auch direkt so da. Es geht ansonsten um gute wie böse Formen von Magie, persönliche Rache und Misgendering, Hautfarben sowie Unterdrückung. Menschen machen immer wieder Geld mit anderen Menschen, deshalb ist dieses Thema auch heute noch aktuell.

Meine SR hat mir viele Stolperquellen in der Formulierung aufgezeigt, die deutlich öfter vorkamen, als mir lieb war, schließlich hatte ich recherchiert und das Buch mit bestem Gewissen geschrieben. Doch das hat für eine fehlerfreie Repräsentation nicht gereicht. Meine trotz oder wegen der Recherche mehr werdenden Unsicherheiten zum Thema Rassismus haben mich neben der Verlegerin, die von Anfang an für ein SR plädierte, darin bestärkt, dass es gut wäre, wenn jemand mit mehr Fachkenntnis über den Text schaut. Denn ich wollte auf jeden Fall vermeiden, dass das Buch real-rassistisches Gedankengut gegen eine spezifische Gruppe proklamiert – eine Sache, die ich niemals im Sinn hatte. Um weiterhin sicher zu gehen, dass mein Buch keine Stereotype befeuert, wurde das SR bei Nora Bendzko beauftragt.

Was habe ich nun falsch gemacht? Man neigt in einem wie auch immer gearteten Fantasysetting zur Vereinfachung. Die diskriminierenden Strukturen einer Gesellschaft haben jahrhundertelange Konsequenzen, in einer Geschichte jedoch werden sie kurz mal erwähnt und dann geht man davon aus, dass die Lesenden das schon irgendwie einordnen können. Gerechtigkeit für Schwarze wird gefühlt in Windeseile hergestellt und die Arbeit, die es eigentlich über Jahrzehnte erfordert, machen ganz oft weiße Personen. In diesem SR habe ich viel über White Saviorism gelernt und das allererste Mal etwas über White Guilt erfahren.

Nora hat nicht nur im Text kommentiert, sie gab auch ausführlicheres Feedback zu historischen und kulturellen Kontexten sowie unfreiwillig fragwürdigen Formulierungen im Text. Außerdem erklärte sie mir in einem gesonderten Dokument noch einmal wichtige Punkte im Detail und daraus resultierten einige im Raum stehende Lösungsvorschläge. Obwohl ich anfangs ob der Menge geschluckt habe, als die Datei zurückkam, so konnte ich doch mit den Anregungen des SR viele gute und hilfreiche Gespräche im Freundeskreis führen, um eine Herangehensweise zu finden, diese störenden, unfreiwillig widersprüchlichen Dinge aufzulösen.

Den größten Anteil am Erfolg der Überarbeitung hat meine Verlegerin Ingrid Pointecker, die wirklich immer und ich meine immer zur Stelle war, wenn ich wieder an einer härteren Text-Nuss knabberte. Zusammen haben wir einige textlichen Änderungsmöglichkeiten zusammengetragen und einen „Überarbeitungsplan“ geschmiedet … das sollte dann mein sechster sein.

Abschließend möchte ich sagen, dass nicht nur mir, sondern auch dem Text die erneute Auseinandersetzung mit dem Thema äußerst gut getan hat. Ich war gezwungen, von einer völlig neuen Seite auf den Inhalt zu blicken und das hat ziemlich viel Gutes aus mir herausgeholt.

Literatopia: Zu Deinen ersten Geschichten gehörten „Verfressenen (Horror-)Märchen“ – hast Du Beispiele für uns?

June Is: Ah, die alten Jugendwerke … wieso hab ich die bloß irgendwo erwähnt? :D Ich denke, diese Märchen zeichnen sich vor allem durch den Wortschatz einer Viertklässlerin, die ihre Ängste beschreibt, aus. Aber beim näheren Hinsehen ebnet allein das Genre schon einen Weg für meine spätere Fantasy.

Man muss dazu ein bisschen die Hintergründe wissen. Ich schrieb damals zwar als Kind, aber in einer absoluten Umbruchszeit – das Ende der DDR. Nahrungsmittel wie Obst, Gemüse und Dinge, die Kinder gern essen ;) waren zumindest in unserer Gegend teils knapp, daher konnte man in allen meinen Geschichten alles anknabbern und essen, also Stühle, Tische, Bäume, usw. Die Dinge funktionierten wie sie sollten, wurden aber – wenn man es benötigte – zu leckerer Nahrung. Wenn ich so darüber nachdenke, keine allzu schlechte Idee …

Literatopia: Als Teenager hast Du „Emo“-Gedichte geschrieben – wie blickst Du heute auf diese zurück? Und schreibst Du noch Lyrik?

June Is: Diese Gedichte sind teilweise ins Englische übersetzt in den USA (Danke für den Zufall, den passenden Publisher zur rechten Zeit auf einer Reise kennengelernt zu haben!), manche aber auch in Deutschland verlegt.

Auch hier ist der Hintergrund eine für mich schwere Zeit. Auf die genauen Umstände mag ich nicht näher eingehen, aber ich war damals super involviert in Verzweiflung, Kummer, Selbstmitleid, Hass, Zerrissenheit und Melancholie. Ich glaube, diese Lyrik hat mir geholfen, Dinge zu verarbeiten, die jenseits meiner Vorstellungskraft lagen.

Und was das Heute betrifft, ich habe wieder angefangen mit der Lyrik, aber in ganz anderer Form. Die erste „Hybrid-Story“ ist im PHANTAST #24 "Hoffnung" erschienen (J.A.N.E.) und eine weitere dieser Art wird bei #NikasErben folgen.

Selbst mein Debüt hat Lyrik und das gar nicht mal so zwischen den Zeilen. :)

Literatopia: Was fasziniert Dich persönlich an Phantastik?

June Is: Ich habe das auf einer anderen Plattform mal so formuliert: „Wenn ich Fantasy schreibe, habe ich das Gefühl, meine Synapsen feiern mit einem Ideen-Feuerwerk der Superlative die unzähligen, bunten Möglichkeiten der Annäherung an das Unmögliche. Gleichzeitig macht es Spaß, Leser*innen auf eigenwillige Gedankenreisen und aufregende Abenteuer mitzunehmen.“

Das klingt nun ein bisschen weit interpretierbar. Daher breche ich es auf drei wichtige Sachen herunter:

1) Ich mag es, gesellschaftliche oder wirtschaftliche Aspekte neu und in gewisser Weise anders zu interpretieren sowie Gedankenexperimente zu machen. Zum Beispiel: Was passiert, wenn man einen Pater durch ein Portal gehen lässt, um Gewalttaten zu verhindern, es aber so viele Gewalttaten in der Sekunde weltweit gibt, dass er sich in seine Persönlichkeitsnuancen aufspalten muss, um eine Chance zu haben, alle zu retten. Und was macht sein draufgängerischer Anteil, wenn er auf dem Weg zum Ort des Verbrechens eine attraktive Person sieht … oder ist sein melancholischer Anteil in der Lage, außer zu weinen überhaupt etwas zu machen … :) Das Ding liegt noch in meiner virtuellen Schublade, aber den Gedanken, was uns wie leitet, finde ich durchgehend spannend.

2) Manche Konzepte der heutigen Welt bedürfen einer gewissen Generalüberholung bzw. Etablierung, seien es die Neopronomen und deren Akzeptanz oder die Repräsentation von Minderheiten und da gibt die Phantastik eine wunderbare Möglichkeit her, dies in einem literarisch-wertvollen, menschlich-wertschätzenden Rahmen zu tun. Ungefähr so: „Hey, ich bin ein Neopronomen, ich weiß, du hast vielleicht Angst vor mir, weil du mich nicht kennst, aber wenn du dieses Buch gelesen hast, wirst du mich nicht nur verstehen, du hattest auch noch Spaß beim Lesen, weil ich dir nahezu unbemerkt untergejubelt wurde.“ :D

3) Zu guter Letzt: Ich liebe es, aus dem aktuellen Welt-Zeit-Geschehen auszubrechen. Ein Dokument öffnen und ZACK! alles Beängstigende der aktuellen Weltlage ist erst mal weggeblendet. Natürlich gilt das bei Horror nur eingeschränkt, aber ich denke, Lesende wissen, was ich meine …

Literatopia: Du gehörst zum Schreibkollektiv „Nikas Erben“ – wie habt Ihr zusammengefunden? Welche Projekte realisiert Ihr zusammen? Und wer war/ist Nika?

June Is: Nika Sachs ist Autorin, findet sich auf Twitter unter @NikaSachs (https://twitter.com/NikaSachs) und hat zusammen mit Julia @J.I.N. (https://twitter.com/JuliaInNathen) die erste Anthologie von uns allen, die involviert waren, herausgegeben. Die Folgeanthologien sind dann unter #NikasErben von anderen Autor*innen aus unserer Gruppe herausgebracht worden.
Unsere Projekte haben immer ein gemeinsames Motto (Gefühle, Briefe, Romance, neue Fantasywesen) und es gibt bisher vier tolle Anthologien der Gruppe, die fünfte ist gerade in Arbeit.

Bisher sind erschienen:

„Sehnsuchtsfluchten“
„Briefe aus dem Sturm“
„Herzgezeiten“
„Compendium Obscuritatis – von Musen und Monstern“

Literatopia: Hast Du abschließend noch ein paar Lesetipps für uns? Welche Bücher haben Dich zuletzt so richtig begeistert?

June Is: Lesetipps sind schwierig. Die meisten Menschen, die dieses Interview lesen, kennen sicher die neuesten Werke – und das teilweise besser als ich, denn ich hatte mit meinem Job + Debütrelease kaum Zeit. :)

Auf jeden Fall zu nennen wäre hier die „Glas-Trilogie“ von Heiko Hentschel, erschienen im Südpol Verlag. Ich liebe die darin liegende Fantasie über den Mut, sich seinen Ängsten zu stellen, um am Ende zu wachsen. Die Themen mögen nicht neu sein, aber die Umsetzung ist eine der besten! (Twitter: @HeikoHentschel, https://twitter.com/HeikoHentschel)

Ein Blick lohnt sich in Kris Gosens „Die Ungleichen: Was wir wollen“. Es ist zwischen den Zeilen :) ein wunderbar philosophisches Buch über die (Un-)Gleichheit und deren korrupte Auswüchse in einer dystopischen Gesellschaft, aber auch ein Buch, in dem ein bekanntes Konzept völlig umgestellt wird: Vampire besitzen Moral und Menschen werden zu Monstern. Im Dark Fantasy und Steampunk angesiedelt, ist die Geschichte leider bisher nur als Ebook erhältlich, aber es lohnt sich. (Twitter: @krisgosen, https://twitter.com/krisgosen)

Den Anthologien-Fans möchte ich die „BADASS ANGELS: Gefiederte Kreaturen“, herausgegeben von EmmaN (Twitter: @AutorinEmma, https://twitter.com/AutorinEmma), ans Herz legen. Ich war die Ideengeberin für die „Engel mit Ecken und Kanten“ und hatte das große Glück, dass EmmaN die Ausschreibung gemacht und das Buch verlegt hat. Danke nochmals an dieser Stelle. Ich liebe den darin enthaltenen Facettenreichtum! Das Cover allein von der tollen Neophobica ist ein absoluter Hingucker.

Begeistert war ich von der Trailer-Ankündigung zu „Purpurstaub Magie“ von Jana Paradigi. Auch wenn ich – wie beim Glas auch – nicht gerade zur Zielgruppe gehöre, ist es für mich ein Buch mit tieferer Bedeutung und herzerwärmenden, tollen Illustrationen von Heiko Hentschel, auf das ich mich wahnsinnig freue. Ebenso gespannt bin ich auf das Debüt „Die Alchemie des Träumens“ von Iva Moor im Art Skript Phantastik Verlag, denn ich mag ihre Geschichten und ihre Art zu schreiben sehr.

Literatopia: Herzlichen Dank für das Interview!

June Is: Ich danke dir und freue mich, mal wieder Teil dieser tollen Zeitung sein zu dürfen.


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Dieses Interview wurde von Judith Madera für Literatopia geführt. Alle Rechte vorbehalten.