Renaissance (Mitsuaki Asaou)

renaissance

Hayabusa (Mai 2022)
ca. 290 Seiten, 10,00 EUR
ISBN: 978-3-551-62139-9

Genre: Yaoi


Klappentext

Der Polizist Habaki und der Schriftsteller En sind zusammen im Waisenhaus aufgewachsen. En kämpft mit anormaler Pheromonsekretion. Nicht nur sein Partner springt darauf an, sondern auch andere Alphas. Schlimmer noch: En ist immun gegen die üblichen Hitzeblocker.
Habaki bekommt einen neuen Fall zugeteilt. Er muss einen Serienvergewaltiger jagen, der es auf Omegas abgesehen hat. Seine Ermittlungen verlangen ihm alles ab. Zusätzlich muss er um seine Beziehung zu En kämpfen …


Rezension

En und Habaki kennen sich von der Kindheit an an, denn sie sind im selben Waisenhaus aufgewachsen. Sie waren einfach immer zusammen und so leben sie auch heute zusammen, als Paar. Der Alpha Habaki, der als Polizist arbeitet und der Omega En, der als Schriftsteller arbeitet. Doch obwohl die beiden zusammen sind, reagieren auch andere Alphas auf Ens Pheromone. Das liegt an einer seltenen anormalen Pheromonsekretion. Noch dazu haben die Hitzeblocker auf ihn keine Wirkung. Doch Habaki steht ihm zur Seite und unterstützt ihn wo es geht. Trotzdem wirkt En immer etwas unnahbar.

Habaki bekommt einen Fall übertragen, in dem es um Vergewaltigung von Omegas geht. Dies ist für Habaki ein persönliches Anliegen und im Gegensatz zu seinen Kollegen, möchte er den Fall unbedingt aufklären. Er sieht es als seine Aufgabe, die Omegas zu schützen. Aber warum ist er so persönlich involviert? Zuhause erwartet ihn der kühle En, der ihn einerseits immer wieder von sich stößt, aber andererseits nicht einwilligt, ihre Verbindung zu lösen. Welche Sorgen und Geheimnisse sind es, die En vor Habaki versteckt? Und was würde passieren, wenn er es jemals herausfinden würde?!

„Renaissance“ spielt im sogenannten Omegaverse. Hier wurden die Hierarchieverhältnisse an Wölfe angepasst, die ebenfalls in Alphas, Betas und Omegas unterteilt werden. Anders als bei anderen Manga zu diesem Thema, erhält der Leser keine direkte Erklärung des Omegaverse. Der Manga beginnt aber damit, grobe Informationen darüber zu geben, wie dieses in diesem Fall aufgebaut wurde. Wer also schon grob weiß, dass es das Omegaverse gibt, kann gut einsteigen. Wer davon noch nie vorher gehört hat, wird vermutlich erst mal irritiert sein und lange brauchen, um die Story nachvollziehen zu können  Aber Kenner und Liebhaber des Omegaverse können hier ihre Freude haben.

Zuerst lernt man die Charaktere kennen und erst stückchenweise findet man die eigentliche Geschichte heraus. Denn lange muss der Leser selbst spekulieren, was in der Vergangenheit passiert ist. Es kommen einem viele Szenarien in den Kopf, aber vermutlich kommt keiner auf die Idee, was es letztendlich wirklich ist. Ens Geheimnis ändert die Geschichte ab ca. dem zweiten Drittel. Dieses weckt sehr viele verschiedene Gefühle beim Leser. Teilweise vielleicht auch Unverständnis. Man fängt an zu rätseln, was die Charaktere hätten anders machen können. Aber genau das fesselt einen, man möchte wissen wie das weiter geht, wo das alles hinführen kann. Und auch nach dem Lüften des Geheimnisses bleibt die Story spannend und fesselnd, oder vielleicht gerade deshalb.

Anfangs ist En noch sehr undurchsichtig. Mit seiner Unnahbarkeit wirkt er eher unsympathisch. Doch das wandelt sich dann mit der Zeit. Habaki ist einem von Anfang an sehr sympathisch und bleibt das auch, er bekommt aber auch gar nicht so viel Tiefe. Er hat zwar auch seine Erlebnisse und Beweggründe, die gehen aber etwas unter, bei all dem, was En bewegt.

Das alles wird von sauberen, aber teilweise etwas einfachen Zeichnungen unterstützt. Die Protagonisten sind klar zu erkennen. Bei den Nebencharakteren kann es aber stellenweise zu Verwechslungen kommen. Insgesamt stört das die Geschichte aber nicht. Hintergründe sind eher spärlich eingesetzt, aber wenn sind sie einfach gehalten.

Insgesamt hätte es dem Manga gut getan, wenn er mehr als einen Band bekommen hätte. Es wurde sehr viel Zeit auf die Story selbst verwendet. Doch es wirkt, als wäre dann kein Platz mehr für das Ende übrig geblieben. Dies ist fast schon zu schnell und einfach.


Fazit

„Renaissance“ ist eine Abwechslung zu anderen Geschichten aus dem Omegaverse, die mal andere Abläufe als üblich und neue Problematiken zeigt. 


Pro & Contra

+ neue Storyidee im Omegaverse
+ gut ausgearbeitete Geheimnisse
+ saubere Zeichnungen

o anfangs unsympathischer Protagonist
o ein zu einfaches bzw. schnelles Ende

- keine allgemeine Einführung in das Omegaverse

Bewertung: sterne3.5

Handlung: 4/5
Charaktere: 3,5/5
Zeichnungen: 4/5
Lesespaß: 3,5/5
Preis/Leistung: 3/5

Tags: Yaoi, Hayabusa, Omegaverse