Star Wars: Darth Vader – Ins Feuer (Greg Pak, Raffaele Ienco)

Verfasst von Markus.

Verlag: Panini; (März 2022)
Softcover: 136 Seiten; 17 €
ISBN-13: 9783741628122

Genre: Science Fiction

Klappentext

Der Imperator bestraft Vader

Darth Vaders Versuch, seinen Sohn, Luke Skywalker, auf die Dunkle Seite zu ziehen, ist gescheitert. Bei seinem darauffolgenden Rachefeldzug gegen alle, die Luke die ganze Zeit vor ihm versteckt hatten, hätte er fast seinen Meister verraten. All das ist von Palpatine nicht unbemerkt geblieben … und nun wird es Zeit für Vaders nächste Lektion. Geschlagen und gebrochen von seiner Strafe, schleppt sich der Dunkle Lord über die verbrannte Erde von Mustafar und sinnt erneut auf Rache.

Rezension

Darth Vader hat in den Augen des Imperators versagt, schlimmer noch, er hat Verrat begangen, als er auf einen persönlichen Rachefeldzug ging, um all diejenigen zu töten, die seinen Sohn von ihm fern gehalten haben. Deswegen muss er bestraft werden und die Strafe fällt sehr hart aus. Der Imperator beschließt, Vader wieder zu lehren, was Furcht ist. Ohne Beine, einen Arm und ohne die Erlaubnis die Macht zu nutzen, lässt Palpatine Darth Vader auf Mustafar an genau der Stelle liegen, an der er ihn einst nach dem Duell mit Obi Wan fand. Aber damit nicht genug, er hetzt Vader noch einen Auftragsmörder auf den Hals. Und wenn das noch alles nicht genug wäre, fällt Darth Vader während des Kampfes in eine Höhle. In der wartet das Auge des Nebelsumpfes auf ihn und ein Sith-Holocron.

Eine Actionszene jagt die nächste in Ins Feuer von Greg Pak. Darth Vader soll die Furcht neu lernen und sich beweisen. Diesen Gedanken verfolgt der Imperator und Vader hat in Ins Feuer viel zu leiden. Greg Pak lässt sich wirklich viel einfallen, um dem Dunklen Lord der Sith mehr als nur einen Stein in den Weg zu legen und dabei greift er nicht nur auf physische Qualen zurück, sondern auch auf psychische. Denn ausgelöst durch die Ereignisse werden in Darth Vader Erinnerungen und Visionen wach, die ihm seinen bisherigen Weg zeigen und außerdem eine mögliche Zukunft. Das ist von Greg Pak ganz gut geschrieben, haut jetzt aber auch nicht vom Hocker, schließlich gibt es unzählige Geschichten, in denen Vader mit sich ringen muss. Dies hier ist nur eine weitere. Wobei sich der Autor schon die Frage stellen muss, warum der Imperator sich so sehr darauf verlässt, dass Darth Vader zu den richtigen Schlüssen kommt und sich am Ende ihm wieder unterwirft. Durch den Verlauf der Handlung ist dies eher weniger begründet und so clever geschrieben, dass der Comic andeuten soll, dass Anakin sich bereits vom Imperator abgewandt hat, ist Ins Feuer auch nicht.
Es wirkt viel eher so, als ob die ganze Geschichte, rund um Vaders Bestrafung nur einem Zweck dient, nämlich die riesige Logiklücke, die in Star Wars Episode IX mit der Rückkehr des Imperators und seiner unzähligen Sternenzerstörer entsteht, zu schließen. Denn der Ort der Entscheidung ist bei dieser Geschichte der Planet Exegol, auf dem bereits soweit alles vorbereitet ist, wie es in Episode IX zu sehen ist. Nur eröffnet sich durch dieses ungelenke Vorgehen, gleich das nächste Logikloch. Warum hat der Imperator nicht einfach diese riesige Flotte in Episode VI eingesetzt? Es wäre ihm ein Leichtes gewesen und Skywalker hätte er auch anders in die Finger bekommen können, wenn er ihn überhaupt noch gebraucht hätte, da er schließlich jeden Widerstand hätte ausradieren können. Tatsächlich täuscht die andauernde Action etwas über die Schwächen der Handlung hinweg, da kaum Zeit ist, während des Lesens wirklich über das Geschehen nachzudenken. Dazu kommen markige Sprüche und heraus eine Geschichte, die sich gut wegliest, aber irgendwie an Substanz vermissen lässt, da alles der Action unterworfen wird, die zumindest sogar ein cthulhuoides Wesen auffährt. Da war der direkte Vorgängerband von Greg Pak deutlich besser.

Raffaele Ienco ist ebenfalls wieder mit an Bord. Sein Darth Vader ist eine beeindruckende Figur und strahlt die richtige Aura für den Sith-Lord aus. Action kann er gut inszenieren und bei den Monstern konnte er sichtlich austoben und gestaltet sie ebenfalls kreativ. Sogar der Imperator sieht bei ihm ganz gut aus.

Fazit

Ins Feuer rast fast atemlos durch die dünne Handlung. Das ist zwar schnell gelesen und gut geschrieben, aber irgendwie fehlt die Substanz und ein Logikloch wird mit einem anderen gefüllt.

Pro & Contra

+ cthulhuoides Monster
+ schnell und mit viel Action

- Handlung ist dünn
- bei der Logik hapert es etwas

Bewertung:
Handlung: 3/5
Charaktere: 3/5
Zeichnungen: 4/5
Lesespaß: 3,5/5
Preis/ Leistung: 3,5/5