Buffy the Vampire Slayer Bd.6 – Geheimnisse der Jägerin (Jordie Bellaire, Jeremy Lambert, Ramon Bachs, Andrés Genolet, Eleonora Carlini)

Verlag: Panini; (August 2022)
Softcover: 116 Seiten; 15 €
ISBN-13: 9783741630798

Genre: Drama/ Mystery


Klappentext

Was verheimlicht die Jägerin?

Anya ist seit ihrer Ankunft in Sunnydale eine Schlüsselfigur in Buffys Leben, aber hinter der Mission und der mysteriösen Vergangenheit der Dämonin steckt mehr,, als irgendjemand weiß! Alles beginnt mit ihrer geheimen Verbindung zum Wächterrat und … dem ersten vollständigen Auftritt der Jägerin, die vor Buffy kam?!

Und die Wahrheit hinter Anya verbindet Buffy(s) – ja Plural – auf eine Weise, die niemand geahnt hätte. Plus erfahrt die geheime Wahrheit hinter der als Faith bekannten Jägerin und woher sie kam --- es ist nicht so, wie ihr denkt!

Die gefeierten Autoren Jordie Bellaire und Jeremy Lambert arbeiten mit den Künstlern Andrés Genolet und Ramon Bachs zusammen, um die schockierenden Geheimnisse zu enthüllen, die niemand – auch Buffy nicht – erwartet hätte.


Rezension

Vor Jahrhunderten wurde Anya zur Dämonin. In der Neuzeit hilft sie einer Jägerin. In der Gegenwart fangen Buffy, Kendra und Faith ein seltsames Wesen und anschließend wird viel geredet. Und ein Blick in Faiths Vergangenheit zeigt wie skrupellos der Wächterrat agiert.

Als Rezensent möchte man immer etwas positives schreiben oder hervorheben. Man möchte sagen, wie spannend und einfallsreich etwas ist. Das in einer Fortsetzung etwas Neues vorkommt und anders gemacht wird. Aber leider ist das nicht immer möglich. So auch in diesem Fall. Nach einem einigermaßen guten Beginn, sind die Buffy-Comics aus dem Hause Boom einfach langweilig geworden und treten unheimlich auf der Stelle, noch dazu ist der Twist für das Ende der Reihe meilenweit kommen zu sehen. Nicht alles in der Comicwelt muss in ein Multiversum münden, noch dazu, wenn es so schlecht umgesetzt wird, so dass die Figuren um des Änderns Willen geändert werden und dabei alles an Logik fallengelassen wird. Aber das nur am Rande. Erst einmal zu Geheimnisse der Jägerin.
Auf die Werbeversprechen auf der Rückseite des Comics sollte der Leser nichts geben, die könnten nicht weiter vom Inhalt entfernt sein. Buffys Vorgängerin wurde bereits in der TV-Serie ausgiebig und bedeutend besser präsentiert und das hier irgendwelche schockierenden Geheimnissen enthüllt werden, ist jetzt auch nicht gerade der Fall.
Eigentlich beginnt der Comic recht gut und interessant. Der Leser erfährt mehr über Morgan und vor allem über Anyas Vergangenheit, die hier nicht nur eine Rachedämonin ist, sondern auch mal eine Wächterin war. Wie sinnvoll dieser Ansatz ist, hinterfragt man besser nicht. Immerhin ergibt sich dadurch eine ganz nette Handlung, in der aber keiner der Hauptcharaktere vorkommt. Irgendwie scheint es das Schicksal dieser Comics zu sein, dass sie dann am Besten sind, wenn sie sich fernab der eigentlichen Haupthandlung bewegen. Denn mit Beginn dieser wird es wieder sterbenslangweilig und das gewohnt ewige Gerede setzt ein. Buffy isst mit Giles Eis und Willow, ja, die sitzt irgendwie in der Ecke und weiß nicht was sie tun soll. Der einzige Lichtblick bei diesem Teil ist der kurze Kampf zu Beginn, bei dem Buffy, Kendra und Faith ein seltsames Wesen fangen. Statt darauf aufzubauen, gibt es aber, wie bereits erwähnt, nur wieder Gerede, was damit nichts zu tun hat. Und damit ist das ganze eine vertane Chance mal Spannung und Tempo in die Geschichte zu bekommen.
Den Abschluss bildet ein Heft über Faith und ihre Vergangenheit und wenigstens diese kann Interesse wecken. Die Handlung ist zwar selbst für einen Fantasy-Horror-Comic im Buffyverse etwas hanebüchen, aber nach dem einschläfernden vorherigen Teil macht das hier wenigstens Spaß. Auch wenn dazu keine große Leistung nötig war. Wobei das Pseudocoole schon etwas nervt. Faith war immer eine starke Figur, die einfach cool war, da brauchte es nicht solche Inszenierungen in einem Kino. Alles in allem, bleibt es also bei dem Altbekannten für diese Buffy-Comics. Es wird viel liegen gelassen und die Charaktere reden sich den Mund fusselig. Trotzdem muss man sagen, dass im Vergleich zum Vorgänger eine Verbesserung vorliegt, wenn auch keine unheimliche große.

Die Zeichnungen gehen größtenteils in Ordnung, auch wenn sie zum überwiegenden Teil zu cartoonhaft sind. Immerhin ist es möglich die Charaktere auseinanderzuhalten.


Fazit

Als Buffy-Fan möchte man diese Comics mögen, aber es geht einfach nicht so, wie man es sich wünscht. Die Schwächen sind einfach zu groß und überwiegen. Immerhin geht es etwas bergauf, was jedoch im Vergleich nicht schwer ist.


Pro & Contra

+ Faith macht zumindest etwas Spaß
+ Cover Gallery

- immer wieder Gerede und Gerede
- Handlung tritt auf der Stelle
- Neuinterpretationen der Charaktere sind zumindest fragwürdig, selbst für ein Multiversum

Bewertung:

Handlung: 2,5/5
Charaktere: 2/5
Zeichnungen: 3/5
Lesespaß: 2/5
Preis/Leistung: 2/5


Literatopia-Links zu weiteren Titeln über Buffy:

Rezension zu Buffy the Vampire Slayer Staffel 8 Bd.1
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Rezension zu Buffy the Vampire Slayer (2019) Bd.1
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