Hayabusa (Juni 2022)
ca. 210 Seiten, 8,00 EUR
ISBN: 978-3-551-62113-9
Genre: Yaoi
Klappentext
Der heterosexuelle Apollo arbeitet im Shangri-La als sogenannter „Gatte“. Dabei wird er Phi zugeordnet, der ihm durch seine unbeständige Art Sorgen bereitet. Phi will nicht allein sein und bittet ihn, ihm Gesellschaft zu leisten. „Nur ein einziges Mal…“ – und die beiden brechen die wichtigste Regel …
Rezension
Eine paradiesische Insel, auf der es insgesamt nicht viel gibt, zieht trotzdem viele Touristen an - allerdings nur Männer. Das liegt an dem Edelbordell, das sich auf dieser Insel befindet, dem Shangri-La. Hier bieten männliche Prostituierte ihre Dienste für Männer an. Dem Betreiber ist es dabei sehr wichtig, dass es seinen Mitarbeitern gut geht. Nicht nur, indem er ausschließlich Kunden zu sich lässt, die auf Empfehlung kommen und ganz klar Kunden den Zutritt verwehrt, die von seinen Mitarbeitern abgelehnt werden. Auch weil er mehr für seine Mitarbeiter tut, als es andere Bordells für gewöhnlich tun.
Wenn viel los ist, müssen seine Männer schnell von einem Kunden zum nächsten und diese wollen kein langes Vorspiel, sondern direkt zum Zug kommen. Damit die Mitarbeiter dabei nicht zu kurz kommen, gibt es die sogenannten Gatten. Dies sind Männer, die nicht für die Kunden, sondern ganz alleine für die Prostituierten zur Verfügung stehen. Ihre Aufgabe ist es, diese für die Kunden vorzubereiten. Die Regeln sind ganz klar: Die Prostituierten dürfen dabei nicht kommen, es gibt keine Penetration und auf keinen Fall verlieben!
Apollo ist vor seinen Problemen mit seiner Ehefrau und dem Scheidungsprozess geflohen und als Gatte hier gelandet. Er ist erst mal nur für den schönen und geheimnisvollen Phi zuständig. Phi zieht sich immer mehr von den anderen zurück, wird Apollo gegenüber immer anhänglicher und hat scheinbar keine Lust mehr auf seine Arbeit zu haben. Doch wieso, wird Apollo einfach nicht klar, Phi ist für ihn ein Rätsel. Kann er dieses Rätsel entschlüsseln und mehr über Phi erfahren? Doch was passiert, wenn Phi ihn dazu bringt, die wichtigsten Regeln zu brechen?!
Der zweite Band von „Birds of Shangri-La“ geht quasi nahtlos weiter. Leser sind sofort wieder in der gewohnten Stimmung, mit den Charakterenm die sie kennen und mögen. In diesem Band erfährt man mehr über Phis dunkle Vergangenheit, die im ersten Band nur angedeutet wurde. Insgesamt passiert aber gar nicht so viel, die Story plätschert ein bisschen vor sich hin. Das Bordell-Leben oder andere Charaktere treten noch seltener auf als im ersten Band, das Hauptaugenmerk konzentriert sich ganz klar nur auf Phi und Apollo. Allerdings bleibt Apollo insgesamt sehr undurchsichtig, fast schon emotionslos. Es fällt einem weiterhin schwer nachzuvollziehen, dass er keine andere Arbeit gefunden hatte, um aus seinem aktuellen Leben zu fliehen. Phi dagegen wird dieses Mal etwas offener, was auch schon die Story für den nächsten Band einläutet.
Die Zeichnungen bleiben sauber und schön, wie schon im ersten Band. Die Körper sind weiterhin gut definiert und auch in Bewegungen sehr gut in Szene gesetzt.
Fazit
„Birds of Shangri-La” zeigt im zweiten Band mehr über Phis Vergangenheit, lässt aber Apollo noch etwas undurchsichtig erscheinen. Eine schöne Ergänzung für Fans des ersten Bandes.
Pro & Contra
+ Interessante Hintergrundinfos über Phi
+ Andeutung von Geheimnissen für den nächsten Band
+ detaillierte Zeichnungen
- undurchsichtiger und schwer nachvollziehbarer Protagonist
Bewertung:
Handlung: 4/5
Charaktere: 4/5
Zeichnungen: 4,5/5
Lesespaß: 4,5/5
Preis/Leistung: 4/5
Rezension zu "Birds of Shangri-La" (Band 1)