Verlag: Panini; (Mai 2022)
Softcover: 276 Seiten; 29 €
ISBN-13: 9783741627354
Genre: Superhelden
Klappentext
Amazonen-Anthologie
Wonder Woman ist die größte Heldin der Comic-Literatur. Seit über acht Jahrzehnten kämpft sie für Wahrheit und Gerechtigkeit und wurde durch Film und Fernsehen längst zum multimedialen Phänomen!
Die Storys dieser Anthologie für alte und neue Fans setzen auf eine ganz besondere Optik und in jederlei Hinsicht auf Vielfalt. Sie zeigen die mutige Amazonen-Prinzessin aus unterschiedlichen und teils neuen Perspektiven: als Kriegerin im Reich der alten Götter, als Kämpferin für Gerechtigkeit im Zweiten Weltkrieg, als Verfechterin der Gleichberechtigung in der modernen Welt, als Superheldin an der Seite von Gefährten wie Batman und immer auch von ihrer menschlichen Seite!
Mit neuen großartigen Kurzgeschichten von namhaften Comicgrößen wie Becky Cloonan (WONDER WOMAN), Mariko Tamaki (BATMAN – DETECTIVE COMICS), Tillie Walden (Auf einen Sonnenstrahl), Nnedi Okorafor (Wer fürchtet den Tod), Nicola Scott (WONDER WOMAN: DAS ERSTE JAHR), Kurt Busiek (SUPERMAN), Colleen Doran (Snow, Glass, Apples) und anderen.
Rezension
Kurzgeschichtenanthologien sind immer etwas spannendes und in den letzten Jahren sind sie wieder etwas in Mode gekommen. Ob Batman, Harley Quinn, Deadpool, Carnage oder Wolverine. Viele Superhelden bekommen derzeit ihre eigene. Meist damit verbunden, dass diese auch immer in Schwarz-Weiß daherkommt. Wenn es Farbe gibt, dann ist dies meist Rot. Wonder Woman weicht etwas ab, denn ihre Farbe ist Gold. Ansonsten gibt es jedoch keinen großen Unterschied zu anderen. Auch hier wurden wieder jede Menge Comicgrößen versammelt.
Viele der in diesem Band enthaltenen Geschichten sind dennoch nur durchschnittlich, vorhersehbar oder einfach enttäuschend, wie es oft genug bei Kurzgeschichtenanthologien vorkommt, als Beispiel kann hier Ein echter Ansporn gelten. Es gibt jedoch auch die besonderen Geschichten, die, für die es sich lohnt in den Band zu schauen und ihn zu kaufen. Und davon gibt es in jedem enthaltenem Heft eine. Sei es, dass die Grundidee gut ist, die Zeichnungen fantastisch oder eine ganz besondere Pointe am Ende steht, es findet sich etwas, das zeigt, dass auch Wonder Woman Potential für gute Kurzgeschichten hat und so mancher Autor und Zeichner beweist dies hier.
Da der Band aus sehr vielen Kurzgeschichten besteht, insgesamt ungefähr dreißig, wird hier nur eine Auswahl der besten Geschichten besprochen.
Die Tochter ihrer Mutter
Dianas Mutter ist krank und sie begibt sich nach Hause. Dort erwartet sie etwas ganz anderes, als sie gedacht hatte.
A. J. Mendez hat eine sehr witzig, charmante und feinfühlige Geschichte geschrieben, die sehr gut zu Diana und ihrem Charakter passt. Ming Doyle kann bei den Zeichnungen da nicht ganz mithalten.
Die Wette
Wonder Woman verhört einen Verbrecher und hat dabei eine Wette mit Batman laufen.
Becky Cloonan erzählt hier eine clevere Geschichte, die sehr unterhaltsam ist und den Kern von Wonder Woman einfängt.
Alte Bekannte
Wonder Woman trifft auf Circe, die mal wieder einen Menschen in ein Tier verwandelt hat. Gemeinsam besichtigen Circe und Diana Circes Heim und sprechen über die Vergangenheit, ehe Circes Tat zur Sprache kommt.
Rachel Smythes Ansatz ist witzig und die Auflösung ebenso. Dazu kommen Zeichnungen, die ebenso humorvoll sind.
Spionage
Wonder Woman wird von einem gegnerischen General gefangengehalten. Dessen Verhörspezialist verzweifelt an ihr.
Robert Venditti liefert ein Kammerspiel ab und greift dabei auf Wonder Womans reichhaltige Historie zurück. Steve Epting ist dabei ein gleichwertiger Partner in Sachen Inszenierung.
Gebet
Um eine Familie zu retten, tötet Wonder Woman einen Greif, dessen Tod sie mitnimmt.
Andrew Constant zeigt, wie auf wenigen Seiten eine höchst emotionale Geschichte erzählt werden kann, die ebenso Tiefgang hat und eine Aussage besitzt. Nicola Scott rundet dies mit atemberaubenden Zeichnungen ab.
In der Hölle ist der Teufel los!
Wonder Woman muss Hephaistos aus der Hölle befreien und sich durch unzählige Dämonen kämpfen.
Inhaltlich ist die Geschichte nicht gerade gehaltvoll, jedoch hat Peter J. Tomasi sie so geschrieben, dass Christian Alamy beeindruckende Bilder schaffen kann, die für jegliche andere Schwäche entschädigen.
Tönerne Füße
Antiope erinnert sich an die Zeit zurück, als sie Diana ausbildete und was sie währenddessen gedacht hat.
Eigentlich hat Tönerne Füße eine simple Prämisse, aber Josie Campbell macht daraus eine großartige Geschichte und Carlos D´anda zeichnet hervorragend.
Der Prophet
Ein Comiczeichner hat Visionen und verzweifelt an diesen.
Liam Sharp tut das, was er am Besten kann und das ist die besten Zeichnungen des ganzen Bandes abzuliefern.
Fazit
Insgesamt ist Wonder Woman – Schwarz und Gold lediglich durchschnittlich. Allerdings gibt es ein paar wirklich gute Geschichten. Ob dies für einen Kauf reicht, muss jeder für sich entscheiden.
Pro & Contra
+ Liam Sharp beweist sein Können
+ abwechslungsreich
- meist Durchschnitt oder schlechter
Bewertung: 
Handlung: 3/5
Charaktere: 3/5
Zeichnungen: 3,5/5
Lesespaß: 3/5
Preis/Leistung: 3,5/5
Literatopia-Links zu weiteren Titeln von Wonder Woman:
Rezension zu Wonder Woman Anthologie
Rezension zu Wonder Woman – Das erste Jahr
Rezension zu Wonder Woman/ Conan
Rezension zu Batman und Wonder Woman – Der Ritter und die Prinzessin
Rezension zu Wonder Woman gegen Cheetah
Rezension zu Wonder Woman Bd.4
Rezension zu Wonder Woman Bd.5
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Rezension zu Wonder Woman Bd.10
Rezension zu Wonder Woman Bd.13
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Rezension zu Wonder Woman Bd.16
Rezension zu Wonder Woman (2021) Bd.1
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Rezension zu Wonder Woman (2021) Bd.4
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