Verlag: Panini; (November 2022)
Softcover: 172 Seiten; 20 €
ISBN-13: 9783741630125
Genre: Superschurken/ Thriller
Klappentext
Blutgericht in Texas!
Auf der Jagd nach dem Joker wurde James Gordon schwer verletzt. Doch er gibt nicht auf. Trotz seiner Verwundung begibt er sich nach Texas, wo die steinreiche Familie Sampson in einem riesigen, aber abgelegenen Haus residiert. Sie haben den Joker gefangen, denn er ist verantwortlich für den Tod eines ihrer Familienmitglieder. Und dafür wollen sie ihn nicht nur töten – sie wollen ihn verspeisen! Denn die Sampsons sind irre Kannibalen!
James Gordon aber will den Joker der Gerechtigkeit zuführen – und ebenso die menschenfressende Familie Sampson. Doch auch der Rat der Eulen und die Bane-Nachfolgerin Vengeance kommen nach Texas!
Der finale Band der aufregenden Serie über den Joker und James Gordon, inszeniert von Top-Autor James Tynion IV (BATMAN), Matthew Rosenberg (DETECTIVE COMICS), Giuseppe Camuncoli (BATMAN: EUROPA) und Francesco Francavilla (BATMAN: DER SCHWARZE SPIEGEL).
Rezension
Der Joker wurde von den Sampsons entführt, die ihn essen wollen. James Gordon ist mit einer Schusswunde zur Untätigkeit gezwungen, Vengeance auf dem Weg nach Texas zu den Sampsons und der Rat der Eulen und ein geheimnisvoller Fremder mischt auch noch mit. In Texas kommt es dann zur Abrechnung zwischen allen Beteiligten und das Netzwerk wird auch noch zum Teil zur Strecke gebracht.
Irgendwie verstärkt sich der Eindruck, dass der Name Der Joker für diese Reihe eine Mogelpackung ist, der nur gewählt wurde, um mehr Hefte verkaufen zu können. In Wirklichkeit steht James Gordon im Mittelpunkt und der Joker ist nur der Co-Star. Dabei wäre diese Vorgehen völlig unnötig, denn James Tynion IV legt hier eine Geschichte vor, die für sich bestehen kann, ohne auf solche Tricks zurückgreifen zu müssen.
Einen tieferen Sinn gibt es hier zwar nicht, jedoch eine spannende und mit einem dunklen Humor versehene Handlung, die sogar etwas mehr über James Gordons Charakter verrät.
Was Menschenfresser aber so gelungen macht, sind die vielen Anspielungen auf die Popkultur.
Blutgericht in Texas prangt nicht umsonst auf dem Rücken des Bandes. Menschenfresser ist gerade zu Beginn ganz stark von Texas Chainsaw Massacre und seinem Regisseur Tobe Hooper beeinflusst und es geht auch dann erstmal recht blutig zu. Danach kommt es jedoch zur Auflösung der ganzen Geschichte rund um den Anschlag auf das Arkham Asylum, welchen Joker durchgeführt haben soll. Und da gibt es noch die ein oder andere Überraschung. James Tynion IV hat seine Geschichte geschickt konstruiert und am Ende kann er die Früchte ernten. Da stört es dann nicht, dass der Joker eigentlich nicht mehr als ein McGuffin ist, den James Tynion IV aber sehr effizient einzusetzen weiß. Seine Auftritte und Kommentare sind die kleinen Höhepunkte und mit seiner Hilfe und aus dem Zusammenspiel mit James Gordon, kann Tynion IV Gordon noch etwas näher beleuchten. Am Ende steht eine Serie, in der der Joker längst nicht die prominente Rolle innehat, wie man wegen ihres Namens vermuten würde, die jedoch dennoch auch von ihm lebt und ansonsten spannend ist und eine Auflösung für das Rätsel bietet, wer den Anschlag, in dem Bane umkam, verübte.
Giuseppe Camuncoli hat den Großteil der enthaltenen Hefte gezeichnet und bringt alles entsprechend dynamisch aufs Papier, wenn es die Situation erfordert, und hält sich zurück, wenn die Charaktere im Zentrum stehen. Dann spiegeln sich die Emotionen in den Gesichtern und er kann ihnen Tiefe verleihen.
Als Bonus sind Cover und Variantcover enthalten.
Fazit
Menschenfresser schließt Jokers eigene Serie ab, die vielmehr James Gordons ist. Er steht im Zentrum der Handlung, die James Tynion IV hier spannend und überraschend abschließt. Das liest sich richtig gut und sieht auch ebenso gut aus.
Pro & Contra
+ gute Zeichnungen
+ überraschende Auflösung
+ Zusammenspiel Joker/ Gordon
+ nimmt Bezug auf einen Filmklassiker
Bewertung: 
Handlung: 4,5/5
Charaktere: 4,5/5
Zeichnungen: 4/5
Lesespaß: 4,5/5
Preis/Leistung: 4/5
Literatopia-Links zu weiteren Titeln mit dem Joker:
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