Verlag: Splitter; (Oktober 2022)
Gebundene Ausgabe: 88 Seiten; 19,80 €
ISBN-13: 978-3-96219-213-6
Genre: Abenteuer/ Fantasy
Klappentext
„Dies ist nicht mehr das Zeitalter Amras …
Es ist das Zeitalter CONANS...“
Rezension
Conan ist König in Aquilonien und bei seinem Volk beliebt. Es kommt jedoch, wie es kommen muss. Verschwörer um Tarascus, König von Nemedien, erwecken den vor langer Zeit gestorbenen Meister der schwarzen Künste und Priester Xaltotun. Er soll ihnen helfen, Conan zu stürzen. Dies tut er auch, denn nichts macht ihn mächtiger als das Leid der Menschen. Auf dem Schlachtfeld muss Conan eine Niederlage hinnehmen und kann nur mit viel Mühe aus dem Tarascus´ Kerker fliehen. Bevor er sich Xaltotun stellen kann, muss er nun zuerst das Herz seines Reiches wiederfinden.
Die Stunde des Drachen ist der erste Conanroman von Robert E. Howard, den er hauptsächlich deswegen schrieb, um mit ihm auf dem englischen Literaturmarkt Fuß zu fassen. Dies dürfte der Grund dafür sein, dass er aus Conan einen König machte und sich mit dem Thema Königtum auseinandersetzte, um eben damit englische Leser zu erreichen, die noch eine starke Verbindung zur Monarchie haben. Zudem gab es ihm die Möglichkeit Conans Abenteuer auf einem viel größeren Spielfeld stattfinden zu lassen. Es geht um ganze Reiche, es gibt große Schlachten und Dramen. Conans Charakter wird sehr genau herausgearbeitet und die gesamte Welt wird in ihren Grundzügen vorgestellt. Als Leser bekommt man immer wieder einen Einblick in Conans Vergangenheit, z.B. dass er einst ein Pirat war und insbesondere warum seine Verbündeten treu zu ihm stehen. Dies alles brachte Robert E. Howard in seinem Roman unter.
Julien Blondel nimmt nun Howards Geschichte und tut es ihm gleich. Wer noch nie einen Conan-Comic oder -roman gelesen hat, dürfte mit Die Stunde des Drachen einen sehr guten Einstiegspunkt haben. Julien Blondel nimmt sich für die wichtigen Dinge ausreichend Zeit, so dass ein gutes Bild von Conan und seinen Feinden und Verbündeten entsteht. Sicher kann er nicht so ausführlich wie Howard selbst sein, aber es gelingt ihm dem Leser das hyperboreanische Zeitalter und seine Helden vorzustellen und in die Handlung zu ziehen. Packend und kompakt erzählt er von Conans Scheitern und Rückkehr und fängt Howards Gedanken zum Königstum ein, die neben Conans Reise zu sich selbst im Mittelpunkt stehen. Der Wechsel zwischen Action, Drama und Intrigen ist hier vollkommen gelungen.
Valetin Sécher zeichnet realistisch, aber nicht zu sehr, damit die Monster und übernatürlichen Fähigkeiten sich realistisch anfühlen. Die epische Vorlage verlangt nach ebensolchen Bildern und die liefert Valentin Sécher hier. Optisch ist das hier ganz großes Kino und könnte genauso auf der Leinwand umgesetzt werden.
Patrice Louinet trägt mit einem weiteren Essay zu den Hintergründen der Geschichte und Robert E. Howards Schaffen im Allgemeinen bei.
Fazit
Die Stunde des Drachen war der erste Roman R.E. Howards über Conan und er fährt hier ganz groß auf. Julien Blondel und Valentin Sécher haben diesen inhaltlich und graphisch hervorragend umgesetzt.
Pro & Contra
+ phantastische Zeichnungen
+ interessante und komplexe Handlung
+ spannend
Bewertung: 
Charaktere: 4,5/5
Handlung: 4,5/5
Zeichnungen: 4,5/5
Lesespaß: 5/5
Preis/Leistung: 5/5
Literatopia-Links zu weiteren Titeln mit Conan:
Rezension zu Die Königin der schwarzen Küste
Rezension zu Natohk, der Zauberer
Rezension zu Ymirs Tochter
Rezension zu Die scharlachrote Zitadelle
Rezension zu Schatten Im Mondlicht
Rezension zu Aus den Katakomben
Rezension zu Der schwarze Kreis
Rezension zu Die Menschenfresser von Zamboula
Rezension zu Der rote Priester
Rezension zu Der Gott in der Schale
Rezension zu Der wandelnde Schatten
Rezension zu Savage Sword of Conan Bd.1
Rezension zu Age of Conan - Bêlit
Rezension zu Der Schlangenkrieg
Rezension zu Conan der Barbar Bd.3 – Im Reich der Finsternis
Rezension zu Conan – Geschichten aus Cimmeria