Verlag: Splitter; (Dezember 2022)
Gebundene Ausgabe: 48 Seiten; 13,95 €
ISBN-13: 978-3-95839-911-2
Genre: Humor
Rezension
Den Schlümpfen geht das Salz aus und das Essen schmeckt deshalb sehr fade. Ein Umstand, der den Schlümpfen natürlich nicht passt. Deswegen bricht Papa Schlumpf zusammen mit Schlumpfine und anderen Schlümpfen zu ihrer kleinen und eigentlich sehr gut versteckten Salzmine auf. Als sie dort allerdings nach einer langen Reise ankommen, müssen sie feststellen, dass jemand den Zugang vergrößert hat und anscheinend in der Mine Salz abbaut. Bald wissen sie auch wer. Es ist eine kleine Gruppe von Kindern, die von dem Baron und der Baronin von Krötenstein im Freudental dazugezwungen werden, das Salz abzubauen und es illegalerweise auf dem Markt zu verkaufen. Das ruft die Steuereinnehmer auf den Plan und bald befinden sich Papa Schlumpf, Schlumpfine und die Anführerin der Kinder, Manu, und Leo im Kerker der Burg. Aber das ist noch nicht das Ende der Geschichte. Schließlich müssen der Baron und seine Frau zur Strecke gebracht werden und die Kinder ein neues Zuhause bekommen.
Die Schlümpfe waren immer dann am Besten, wenn sie sich nicht nur an Kinder wandten, wie es Mitte der 80er wegen der Zeichentrickserie hauptsächlich der Fall war, sondern sich auch an Erwachsene und dabei durchaus relevante Themen kritisch beleuchteten. Wobei sie niemals ihre eigentliche Zielgruppe, eben Kinder, aus den Augen verloren. Ein Schlumpfissimus, König der Schlümpfe und Rotschlümpfchen und Schlumpfkäppchen sind hierfür gute Beispiele. Die Schlümpfe hielten also immer mal wieder den Menschen den Spiegel vor und dies ist bei Die Schlümpfe und die verlorenen Kinder erneut der Fall.
Denn auch, wenn sich das neue Abenteuer an Kinder richtet und mit viel Humor und kindgerecht daherkommt, behandelt es doch die Themen Kinderarbeit und Schmuggel und wie Waisenkinder sich zurechtfinden müssen in der Welt. Wie immer ist das nicht bierernst geschrieben, kann jedoch zum Nachdenken anregen. Zudem wird dies alles durch weitere spannende Ereignisse, wie das Aufklären eines Schmuckdiebstahles, das Wiederfinden einer verschwundenen Tochter und das Suchen eines neuen Zuhauses für die Straßenkinder deutlich aufgelockert. Alain Jost und Thierry Culliford legen ein relativ hohes Tempo an dem Tag, und packen viel in ihre Geschichte, die von der ersten Seite an jung und alt in ihren Bann zieht. Ein ganz besonderes Schmankerl ist das Auftauchen von Stan Laurel und Oliver Hardy als Steuereinnehmer, das sich in bester Tradition ihrer Filmauftritte gestaltet.
Miguel Diaz Vizoso hat bereits an einigen Schlumpfalben mitgewirkt und die Schlümpfe fest im Griff. Er weiß, wie er die Szenerie gestalten muss und wo die Stärken der Schlümpfe liegen. An diesem Album hatte er sichtlich Spaß, was sich vor allem in der Darstellung der Steuereinnehmer zeigt.
Fazit
Hier gibt es nichts zu meckern. Die Schlümpfe und die verlorenen Kinder vereint alle Qualitäten der Schlümpfe in sich und sorgt für gute Laune. So haben die Schlümpfe noch hoffentlich sehr viele Abenteuer vor sich, denn die Mischung aus Humor und Anspruch passt, für die großen und kleinen Kinder.
Pro & Contra
+ Stan Laurel und Oliver Hardy als Steuereinnehmer
+ spannende Geschichte mit aktuellem Bezug
+ kindgerecht und humorvoll
Bewertung:
Charaktere: 5/5
Handlung: 5/5
Humor: 4,5/5
Lesespaß: 5/5
Preis/Leistung: 5/5
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