Buffy the Vampire Slayer Bd.7 – Eine Welt ohne Krabben (Jeremy Lambert, Ramon Bachs, Valentina Pinti, Marianna Ignazzi)

Buffy the Vampire Slayer 7

Verlag: Panini; (November 2022)
Softcover: 132 Seiten; 17 €
ISBN-13: 9783741630804

Genre: Drama/ Mystery


Klappentext

Buffy trifft … Buffy?

Buffy kämpft gegen die Jägerin von damals, und Xander kehrt zurück. Die Bedrohung, die er für ganz Sunnydale darstellt, muss von jemandem beseitigt werden – nur von wem? Währenddessen entdecken Giles, Willow, Ethan (immer noch ein Geist!) und Anya die wahre Gefahr, die sich hinter dem Multiversum verbirgt. Sie wird alles, was sie über ALLES zu wissen glaubten, verändern!

Autor Jeremy Lambert (Doom Patrol) liefert zusammen mit Zeichner Ramon Bachs (Roku) und den Zeichnerinnen Valentina Pinti und Marianna Ignazzi (The Unkindness of Ravens) ein bermerkenswertes Kapitel ab, das die Gruppe für immer verändern wird.


Rezension

Buffy muss mit ihren Freunden und Verbündeten nach wie vor das Problem lösen, wie sie Xander zur Strecke bringen. Das erledigt dann Faith endgültig, was dazu führt, dass Willow zur Dark Willow wird und durch ein Portal in ein anderes Universum verschwindet, um von dort einen Xander in ihr eigenes zu holen. Buffy geht ihr natürlich nach und nachdem sie im anderen Universum geredet haben, geht es zurück.

Man soll sich ja auch mal über die kleinen Dinge freuen. Nun denn, das Gute also vorweg. Es passiert auf den Seiten dieses Bandes von Buffy the Vampire Slayer etwas. Es wird nicht nur geredet! Die Handlung hat tatsächlich, wenn sie auch weiterhin sehr dünn bleibt, mehr als nur das zu bieten. Denn es beginnt furios mit einem „großen“ Kampf gegen Xander und seine Schergen, weswegen Willow zur Dark Willow wird. Diese ist jedoch nicht halb so böse, wie sie es in der TV-Serie war, - immerhin blieb der Auslöser der Gleiche. In beiden Fällen starb ein geliebter Mensch.
Man merkt also schon, dass Jordie Bellaire endgültig raus ist. Jeremy Lambert hat übernommen und er hat wenigstens etwas Gespür dafür, wie zumindest so etwas wie eine Handlung suggeriert werden kann und damit das Ganze etwas unterhaltsamer wird als bisher.
Wirklich gut wird es allerdings nicht, denn er muss den Scherbenhaufen, den Jordie Bellaire angerichtet hat, schließlich aufkehren und noch irgendwie zu einem Ende bringen. Deswegen wird es zum einen von der Erzählweise wild, und er springt hin und her. Die Hintergründe erschließen sich nur schwer. Vor allem musste er die unselige Idee eines Multiverums übernehmen, die keineswegs schön und überraschend ist, wie es so betont im Vorwort heißt. Für Superhelden oder auch bei Star Trek mag so etwas angehen, bei Letzterem allerdings auch nur bedingt, hier hat es aber den faden Beigeschmack, dass es einfach mal gemacht wurde, ohne sich darüber wirklich Gedanken zu machen. Viel schlimmer noch! Es wirkt als hätten Jordie Bellaire, und jetzt auch Jeremy Lambert einfach nicht gewusst, was sie erzählen sollen und sich in eine Sackgasse geschrieben, aus der sie nicht mehr wussten herauszukommen. Die Etablierung des Multiversums ist hier einfach der faule Ausweg aus einer substanz- und seelenlosen Version von Buffy und der offensichtliche Versuch dies irgendwie zu korrigieren.
Aber immerhin gibt es hier ein Wiedersehen mit alten Bekannten und der ursprünglichen Buffy, das zwar kurz ausfällt, dafür aber umso mehr Wirkung entfaltet und Sehnsucht nach dem Original schürt. Zudem bekommt der Leser nicht nur Gerede und eine Handlung, die sich im Kreis dreht, sondern es passiert etwas, und das ist auf jeden Fall eine Verbesserung. Es ist allerdings bezeichnend, dass das Positivste am ganzen Comic der Auftritt der Charaktere aus der TV-Serie ist, die nicht einmal in die Handlung eingreifen oder für sie wichtig wären.

Der Klappentext ist übrigens nicht mal annähernd eine Beschreibung des Inhalts. Er macht alles viel dramatischer und aufregender, als das Geschehen auf den Seiten anschließend ist. Aber dies zieht sich ja auch bereits über alle bisherigen Bände.

Die Zeichnungen reihen sich da ein. Ramon Bachs kann sich immer noch nicht erinnern, wie man klar unterscheidbare Charaktere zeichnet. Besonders Buffy und Anya sind schwer auseinanderzuhalten. Giles und Wesley sind ebenso dicht beeinander. Außerdem sieht bei ihm weiterhin alles etwas zu cartoonhaft aus. Etwas besser wird es mit Valentina Pinti und Marianna Ignazzi. Sie zeichnen kantiger, härter und damit können sie etwas Gruselatmosphäre schaffen, die auch dringend benötigt wird. Manchmal wirken die Gesichter bei Valentina Pinti etwas zu alt, dafür sind bei Marianna Ignazzi zum Ausgleich, die Charaktere klar unterscheidbar und erinnern sogar etwas an die Schauspieler, die sie einst verkörperten, nur Ethan Ryane hat auch weiterhin keine Ähnlichkeit mit seinem Vorbild.


Fazit

Eine Welt ohne Krabben hätte schlimmer sein können, aber eben auch deutlich besser. Immerhin bemüht sich Jeremy Lambert eine Geschichte zu erzählen und dieser Band der Neuerfindung Buffys liest sich besser als die letzten Bände.


Pro & Contra

+ besitzt so etwas wie Handlung

- Einführung des Multiversums
- Handlung unübersichtlich

Bewertung: sterne2.5

Handlung: 2,5/5
Charaktere: 1,5/5
Zeichnungen: 3/5
Lesespaß: 2/5
Preis/Leistung: 1,5/5


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