Spider-Man 2099 – Exodus (Steve Orlando, Paul Fry, Marco Castiello, Kim Jacinto)

Verfasst von Markus.

Spider Man 2099 Exodus

Verlag: Panini; (Februar 2023)
Softcover: 188 Seiten; 24 €
ISBN-13: 9783741631467

Genre: Superhelden

Klappentext

Wunder und Kämpfe im Morgen

In der Zukunft des Jahres 2099 kämpft Miguel O´Hara als Spider-Man für das Gute. Nun wird seine Welt erschüttert: Ein kosmisches Wesen kracht auf die Erde und lässt einen neuen Garten Eden entstehen. Zudem greift einer der größten Spidey-Schurken auch in der Zukunft an. Doch die Versionen dieser Zeit von Loki, den X-Men, Black Widow, Winter Soldier und den Avengers um Moon Knight mischen ebenfalls mit.
Die komplette neue Saga über die Marvel-Zukunft in einem Band, inszeniert von Steve Orlando (DARKHOLD), Paul Fry (Star Wars: Life Day), Marco Castiello (Perry Rhodan), Kim Jacinto (AVENGERS) und anderen.

Rezension

In der Zukunft des Jahres 2099 kämpft Spider-Man Miguel O´Hara gegen die Verbrecherorganisation Cabal und dieser Kampf scheint aussichtlos.

1992 warf Marvel einen Blick in die Zukunft. Stan Lee und seine Mitstreiter schufen Geschichten über ihre Superhelden im Jahre 2099. Dabei entwickelten sie typisch für Anfang der 90er eine eher dystopische Sicht auf die Dinge. Nun also liegt dies 30 Jahre zurück und für das Jubiläum erscheint Spider-Man 2099 wieder auf der Bildfläche. Unter Steve Orlandos Fittichen stellt sich Miguel O´Hara als Spider-Man der Cabal. Warum er dies genau nach all den Jahren tut, bleibt unklar. Aber es gibt Steve Orlando die Möglichkeit, die actionhaltige Handlung in Gang zu bringen.
Allerdings gibt es ein riesiges Problem mit dieser. Alles ist irgendwie wirr und ohne Struktur aufs Papier gebracht worden. Wirklich übersichtlich ist hier nichts. Ständig springt Orlando von Heft zu Heft woanders hin. Nie weiß man, was das alles gerade genau soll und die Erklärungsversuche sind mehr fadenscheinig und absolut nicht überzeugend. Und wie genau der Plan funktionieren soll, wie Spider-Man letztlich die Cabal zu Fall bringt, weiß Steve Orlando wohl nur selbst. Logisch ist das jedenfalls nicht. Auch nicht, dass die Helden plötzlich gewinnen können, nachdem sie mit Leichtigkeit zuvor besiegt wurden, und dies obwohl sich nichts geändert hat.
Konfus ist wohl das richtige Wort, um Handlung und Charaktere hier zu beschreiben.
Dabei gibt es durchaus auch gute Ansätze, die sich dann aber wie absolute Fremdkörper in diesem Comic anfühlen, da sie auch nicht richtig mit der Handlung verbunden werden.
Das Paradebeispiel ist hier Loki, der in Spider-Man 2099 ein komplettes Kapitel spendiert bekommt, auf ganzer Linie überzeugen kann und dann mal weg und dadurch verschwendet ist. Seine Geschichte ist spannend, überraschend und nachvollziehbar und ebenso ist seine Charakterentwicklung überzeugend. Hiervon hätte man gerne mehr gelesen. Stattdessen gibt es zusammenhangloses Superheldengekloppe, bei dem keiner weiß, was das soll. Schade, im Stil von Lokis Kapitel hätte Exodus richtig, richtig gut werden können.

Die Zeichnungen sind gut, aber nicht überragend. Manchmal ist die Action übersichtlich und gut inszeniert und manchmal genauso konfus. Auch hier gibt es also ein richtiges Auf und Ab. Insgesamt kommt immerhin ganz gutes Superheldenniveau heraus.

Fazit

Spider-Man 2099 hätte gut sein können, Steve Orlando entscheidet sich jedoch, alles sehr konfus und unübersichtlich zu schreiben, womit er die guten Aspekte mit herunterzieht. Der Band ist leider eine Enttäuschung.

Pro & Contra

- kaum Struktur
- konfus und enttäuschend

+ Lokis Kapitel ist sehr gut

Bewertung:

Handlung: 1/5
Charaktere: 1/5
Zeichnungen: 3,5/5
Lesespaß: 2/5
Preis/Leistung: 2/5

Literatopia-Links zu weiteren Titeln von Spider-Man: