Verlag: Panini; (Januar 2023)
Softcover: 100 Seiten; 13 €
ISBN-13: 9783741622694
Genre: Horror
Klappentext
Werwölfe auf hoher See!
Der Amerikanische Unabhängigkeitskrieg tobt – und es sieht nicht gut aus für die Kolonisten, die sich von der Krone lösen möchten. Denn die britische Kriegsmarine terrorisiert die amerikanischen Häfen und verhindert Nachschub. Da hat ein Geheimdienstoffizier der Aufständischen einen genialen Einfall: Er schleust drei Werwölfe an Bord der HMS Havoc, ein britisches Kriegsschiff, das Angst und Schrecken verbreitet. Die Werwölfe sollen die Briten das Fürchten lehren und die Moral der Truppe entscheidend schwächen …
Bestsellerautor Joe Hill (Locke & Key) entführt auf die Hohe See und erzählt eine atemberaubende Geschichte über Menschen und Monster. Seemansgarn, wie es nicht alle Tage gesponnen wird!
Rezension
1780 sieht es überhaupt nicht gut aus für die jungen USA, die sich nach wie vor im Kampf um ihre Unabhängigkeit befinden. Die britische Kriegsmarine erhöht immer weiter den Druck und schneidet den Nachschub ab. Ganz abgesehen davon, dass sie auch grausame Taten gegen Zivilisten begeht. Allen voran ist da Merlin Wolstencroft, Kapitän der HMS Havoc, der einen sehr großen Anteil daran trägt, dass die USA am Rande der Niederlage sind. Da beschließt Mr. Bolton, dessen richtiger Name Benjamin Tallmadge lautet und der Geheimdienstoffizier der Kolonisten ist, an Bord der HMS Havoc Angst und Schrecken zu verbreiten. Er schleust dafür drei Wölfe an Bord des Schiffes.
Werwölfe, ein Segelschiff und Joe Hill – damit ist eigentlich bereits alles gesagt über diesen Horrorcomic auf Hoher See. Denn wie sein Vater Stephen King, weiß Joe Hill, wie man eine Horrorgeschichte aufbauen und inszenieren muss.
An Bord des Schiffes wird es immer blutiger und der Horror und die Spannung steigen bis zum Schluss. Aber eine Horrorgeschichte braucht mehr als nur Blut und so baut Joe Hill seine Charaktere ausreichend aus und versieht vor allem die Handlung mit viel Hintergrund. Der ist eigentlich gar nicht so notwendig, schließlich funktionieren drei Werwölfe auf einem Schiff egal vor welchen Hintergrund immer gut, aber die Detailfreude von Joe Hill lässt die Handlung erst so richtig lebendig werden. Dies ist auch deswegen bemerkenswert, weil Sea Dogs eigentlich nur als Ergänzung zu anderen Comics aus der Reihe der Hill House Comics erschienen ist. Meist nur mit zwei Seiten.
Dan McDaid zeichnet richtig gut und wenn es erst einmal blutig wird, hat er sichtlich Spaß daran den Horror, den die Werwölfe verbreiten, aufs Papier zu bringen.
Skizzen und einen geschichtlichen Überblick gibt es im Anhang, aber Sea Dogs bringt noch etwas besonnderes mit sich. Nämlich die Hauptfiguren zum Ausschneiden, damit die Geschichte nachgespielt werden kann. So erinnert nicht nur der Comic in seiner Erzählstruktur ein bisschen an alte Horrorcomics, die in kurzen Fortsetzungen veröffentlicht wurden, sondern auch das Bonusmaterial.
Fazit
Sea Dogs ist eine echte Überraschung. Kurzer und knackiger Horror wird von Joe Hill mit einer kleinen Geschichtsstunde verbunden. Abgesehen davon gilt: Werwölfe auf einem Schiff sind immer eine gute Idee.
Pro & Contra
+ Werwölfe auf einem Schiff
+ geschichtlicher Hintergrund
+ Verbindung zu Ein Korb voller Köpfe
Bewertung:
Handlung: 3,5/5
Charaktere: 3,5/5
Zeichnungen: 4/5
Lesespaß: 4/5
Preis/Leistung: 4/5