Wonder Woman Bd.3 – Spiegelbilder des Bösen (Becky Cloonan, Michael W. Conrad u.a.)

wonder woman 3 2021

Verlag: Panini; (August 2023)
Softcover: 220 Seiten; 25 €
ISBN-13: 9783741630040

Genre: Superhelden


Klappentext

Die Rückkehr der Amazone

Wonder Woman kehrt zurück zur Erde! Lange Zeit verbrachte sie in den Reichen der Götter. Jetzt will sie das Schwert ihres Kampfgefährten Siegfried aus Asgard zu dessen Grab in Schweden bringen, und ihr geisterhafter Verbündeter Deadman begleitet sie dorthin. Doch die Reise verläuft nicht ohne Zwischenfälle: Wonder Woman und Deadman werden angegriffen – von einer ganzen Armee verdrehter Wonder Woman, verzerrten Spiegelbildern der echten Amazonenprinzessin!
Plus: Der Prolog zum kommenden Wonder Woman-Event Kampf der Amazonen!

Die viel gelobte WONDER WOMAN-Serie – in Szene gesetzt von Becky Cloonan (NORTHLANDERS, Conan der Barbar), Michael W. Conrad (SUPERMAN), Marcio Takara (FLASH), Andy MacDonald (FUTURES END) und anderen.


Rezension

In ihrer neuesten Serie musste sich Wonder Woman durch die verschiedenen Reiche des Todes kämpfen. Das war von Becky Cloonan und Michael W. Conrad in den ersten Bänden packend und spannend geschrieben worden. Nun also kommt Diana wieder zurück auf die Erde und ist wieder unter den Lebenden. Als Leser erwartet man, dass es nun genauso spannend weitergeht und sich die beiden Autoren etwas einfallen lassen, um Wonder Woman eine gebührende Rückkehr angedeihen zu lassen. In Spiegelbilder des Bösen befinden sich dafür vier Geschichten, wobei in Was jenseits liegt Wonder Woman keine Rolle spielt.

Herzenssache

Wonder Woman kehrt zurück und überall, wo sie auftaucht löst sie Begeisterungsstürme und Hoffnung aus.
Herzenssache ist einfach zu viel. Zu pathetisch und zu beweihräuchernd und ganz im Allgemeinen einfach zu viel Zuckerguss. Wonder Womans Rückkehr hätte anders ausfallen können und müssen. Dies hier wirkt schon fast wie eine Parodie der üblichen Rückkehr eines Superhelden.

Spiegelbilder des Bösen

Wonder Woman und ihre Freunde werden von Wonder Women angegriffen, die wie Glas zerbrechen. Gleichzeitig sorgt Dr. Psycho ebenfalls für Ärger, denn er hetzt den Shining Knight auf Wonder Woman. Im entscheidenden Kampf steht der ihr aber gegen Image Maker bei.
War Herzenssache einfach zu viel Zuckerguss, hat Spiegelbilder des Bösen zwar im Gegensatz Action zu bieten, leider jedoch aber nicht mehr. Der Endkampf wird zu schnell abgehandelt, ebenso wie sämtliche emotionalen Momente und der Image Maker wird einfach verschenkt. Spiegelbilder des Bösen ist eine ganz schwache Geschichte.

Die Ausstellung

Ein geheimnisvoller Mann der sich Altuum nennt, nähert sich in einer Ausstellung über Themyscira Wonder Woman. Er erzählt ihr von den Verbrechen der Amazonen an seinem Volk der Enki und kündigt Vergeltung an.
Die Ausstellung ist eine einzige überlange Exposition für künftige Ereignisse, die deutlich gestrafft und nicht noch mit einem vollkommen unnötigen Kampf ausgedehnt hätte werden müssen. Auch hier herrscht eher Langeweile und die Handlung, sofern vorhanden, kann nicht überzeugen.

Was jenseits liegt

Die Amazonen der Bana Mighdall standen immer Schatten ihrer Schwestern auf Themyscira. Aufgrund ihrer unterschiedlichen Ansichten, dürfte eine Wiedervereinigung der beiden Völker schwer fallen, aber genau dies scheint notwendig, wenn die Amazonen überleben sollen.
Ausgerechnet die Zweitgeschichten aus den Wonder Woman-Heften kann trotz ihrer Kürze vollkommen überzeugen. Die Bana-Mighdall werden vorgestellt und der kommende Konflikt etabliert und das unterhaltsam und durchaus spannend. Vita Ayala macht hier vor, wie eine Einführung für einen großen Handlungsbogen auszusehen hat.

Die Zeichnungen schlagen weder in die eine noch andere Richtung aus. Sie erfüllen ihren Zweck, die Geschichte zu erzählen. Herausstechen kann aber keiner der Zeichner.


Fazit

Spiegelbilder des Bösen ist ein Band der verpassten Chancen und insgesamt recht langweilig und im Prinzip überflüssig. Alles Wichtige hätte bedeutend kompakter und besser erzählt werden können. Nur Was jenseits liegt ist interessant, aber die paar Seiten rechtfertigen nicht unbedingt den Kauf des Bandes.


Pro & Contra

+ Was jenseits liegt ist gut geschrieben und interessant

- langweilig
- sehr viele verpasste Chancen
- Image Maker wird verschenkt

Bewertung: stern2

Handlung: 2/5
Charaktere: 2/5
Zeichnungen: 3,5/5
Lesespaß: 2,5/5
Preis/Leistung: 2/5


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