Hayabusa (Oktober 2022)
ca. 220 Seiten, 16,00 EUR
ISBN: 978-3-551-62324-9
Genre: Yaoi
Klappentext
Je-oh arbeitet als Prostituierter. Eines Tages wird er zusammen mit seinem skrupellosen Zuhälter von einem geheimnisvollen Typen entführt. Er setzt alles ein, um irgendwie aus seinem Gefängnis zu fliehen – er versucht sogar, seinen Peiniger zu verführen. Doch dieser lässt sich nicht so einfach täuschen. Trotzdem schafft er es, dass sich Seong-rok etwas öffnet und Licht in die ganze Sache kommt.
Rezension
Je-oh ist nicht zufrieden mit seinem Leben. Er hat von seinem Vater nur Schulden geerbt und hatte somit keine andere Wahl, als sich selbst zu verkaufen. So arbeitet er als Prostituierter. Als eines Tages einer seiner Kollegen getötet wird, bekommt sein Chef Panik. Je-oh jedoch empfindet keine Furcht vor dem Täter. Im Gegenteil, er sieht in ihm eine Chance.
Als wieder jemand getötet wird, taucht Je-ohs Boss bei ihm auf, um herauszufinden, was Je-oh darüber weiß. In seiner Wut vergeht er sich zum wiederholten Male an Je-oh. Doch da steht plötzlich ein Fremder in der Wohnung und entführt die beiden. Je-oh weiß sofort, das ist der Mörder. Doch weiterhin empfindet er keine Angst, für ihn ist dieser Mann ein Gott! Was seine Absichten sind, ist noch nicht klar, doch man bemerkt schnell, dass er Je-ohs Boss dafür verabscheut, wie er über den Wert von Prostituierten denkt. Das nutzt Je-oh aus, um seine Opfer-Rolle noch deutlicher zu machen, und tut alles, um die Gunst seines „Gottes“ zu erhalten.
„The Pawn’s Revenge“ erzählt im ersten Band noch nicht viel. Man bekommt eine Ahnung davon, wie die Einstellungen des Täters sind und kann somit grob vermuten, was er schon durchgemacht hat, aber klare Antworten erhält man noch nicht. Der Manga hebt sich aber trotz der noch dünnen und undurchsichtigen Story sehr von anderen Manga ab. Es handelt sich um einen Webtoon, entsprechend ist er komplett in Farbe und es gibt pro Seite nur 2, maximal 3 Panels. Dadurch haben wir hier zwar sehr viele Seiten, kommen aber in der Story nicht sehr weit. Noch ist unklar, wo die Reise genau hin geht oder was die Absichten der Charaktere sind. Man kann eigentlich auch nur feststellen, welche Protagonisten man nicht mag, und nicht wirklich Sympathieträger zu identifizieren. Es wird zu Beginn auf den Sumpf eingegangen, in dem man sich befindet, wenn man aus der Not heraus seinen Körper verkaufen muss. Gerade Je-oh gibt seine Gefühlswelt preis, die aber ziemlich kaputt zu sein scheint.
Die Zeichnungen sind einfach gehalten. Es gibt kaum Hintergründe und obwohl hier alles in Farbe ist, ist alles sehr düster gehalten. Dafür wurde aber sehr viel Aufmerksamkeit auf die Gesichtsausdrücke gelegt. Die Emotionen werden gut rübergebracht. Auch haben die Charaktere ihre ganz eigenen Designs erhalten, wodurch diese gut auseinandergehalten werden können.
Fazit
“The Pawn’s Revenge“ ist ein sehr düsterer Manga, der im ersten Band nicht viel von sich preisgibt, aber noch einige Überraschungen und Spannung verspricht.
Pro & Contra
+ komplett in Farbe
+ gute Storyeinführung
+ gut transportierte Emotionen
o noch sehr undurchsichtige Story
- einfache Zeichnungen
- fast schon Platzverschwendung auf den Seiten
Bewertung: 
Handlung: 3/5
Charaktere: 3,5/5
Zeichnungen: 3/5
Lesespaß: 3/5
Preis/Leistung: 3/5