Batman: Urban Legends: Waffengewalt (Chip Zdarsky, Matthew Rosenberg, Eddy Barrows u.a.)

batman urban legends waffengewalt

Verlag: Panini; (März 2022)
Softcover: 276 Seiten; 29 €
ISBN-13: 9783741627309

Genre: Superhelden


Klappentext

Zwei knallharte Helden in Gotham City

Einst war Jason Todd der zweite Robin an Batmans Seite. Jetzt ist er der gnadenlose Verbrecherjäger Red Hood, der gegen die erste Regel des Dunklen Ritters verstößt: keine Schusswaffen! Als er in Gotham City der Spur einer teuflischen Droge folgt, erschießt er einen Dealer und Vater eines kleinen Jungen – und Batman setzt sich auf seine Fährte, um Red Hood aufzuhalten!
Auch Lucius Fox´ neuer Bodyguard Grifter scheut vor Schusswaffengebrauch nicht zurück, doch er bekommt es nicht nur mit Batman zu tun, sondern auch mit Red Hood, Deathstroke und sogar Superman!

Zwei actiongeladene brandneue Storys aus der Welt des Dunklen Ritters – inszeniert von Eisner Award-Gewinner Chip Zdarsky (Daredevil), Matthew Rosenberg (Punisher, Spider-Man), Eddy Barrows (BATMAN – DETECTIVE COMICS), Ryan Benjamin (BATMAN: DIE NÄCHTE VON GOTHAM) und anderen.


Rezension

Batman: Urban Legends ist eine Anthologieserie bei denen verschiedene Verbündete Batmans im Mittelpunkt der Geschichten stehen. Im ersten Sammelband machen Red Hood und Grifter den Anfang.

Drogensumpf

Gotham wird von einer neuen Droge überschwemmt, die auf Scarecrows Angstgas basiert. Red Hood versucht die Hintermänner zu finden, überschreitet jedoch mal wieder die von Batman gezogenen Linien. Er erschießt einen Dealer und muss feststellen, dass dieser einen kleinen Sohn hat. Jason Todd ist erschüttert und Batman stellt ihn zur Rede. Sie einigen sich und ermitteln weiter in dem Fall, jedoch nicht unbedingt im Team.
Jason Todd war kriminell, bevor er von Batman aufgenommen wurde und er war der Robin, der vom Joker getötet wurde. Deswegen gibt es seit langer Zeit immer wieder Konflikte zwischen Batman und Red Hood, denn sie haben nie darüber gesprochen und alles, was zwischen ihnen steht, geklärt. Dies greift Chip Zdarsky im actiongeladenen Drogensumpf immer wieder auf und flechtet es in die Handlung ein. Die ist zwar voller Action, aber auch voller Tragik und so funktioniert Drogensumpf nicht nur als einfaches Actionabenteuer. Zdarsky ist an seinen Figuren interessiert und gibt ihnen die Gelegenheit, ihre Probleme zu thematisieren, so kann es auch zu einem runden Ende kommen, welches die Beziehung zwischen Red Hood und Batman neu definieren könnte, wenn Drogensumpf nicht eben außerhalb der Kontinuität stehen würde.

Der große Coup

Cole Cash, alias Grifter, wird der neue Bodyguard für Lucius Fox. Das ruft Batman auf den Plan, der den großmäuligen Antihelden mit nervösem Zeigefinger genau beobachtet. Und tatsächlich scheint Grifter gemeinsam mit seinen Wildc.a.t.s noch etwas anderes im Kopf zu haben, als nur Lucius Fox zu beschützen.
Ein nerviger Hauptcharakter, der wohl witzig sein soll, und eine relativ wirre Geschichte, die Komplexität nur vortäuscht, gepaart mit einem Cliffhanger ergeben keine gute sondern eher laute und langweilige Geschichte aus der Feder von Matthew Rosenberg. Die Zeichnungen von Ryan Benjamin sind Durchschnitt und erfüllen ihren Zweck.

Die Zeichnungen sind bei beiden Geschichten gutes bis sehr gutes Superheldenniveau mit einem Vorteil für Drogensumpf. Action inszenieren und Atmosphäre können auf jeden Fall alle beteiligten Zeichner.


Fazit

Eine ganz gute und eine eher schlechte Geschichte bringt der Band Waffengewalt mit sich. Das kann man lesen, muss man aber nicht, da es deutlich bessere Bände mit dem Dunklen Ritter gibt.


Pro & Contra

+ Drogensumpf ist ziemlich gut und bietet interessante Ansätze
+ gute Zeichnungen

- Der große Coup ist etwas wirr und Grifter nervt eher, als das er cool und lustig ist

Bewertung: sterne3

Handlung: 3,5/5
Charaktere: 3,5/5
Zeichnungen: 4/5
Lesespaß: 3/5
Preis/Leistung: 3,5/5


Literatopia-Links zu weiteren Titeln von Chip Zdarsky:

Rezension zu Batman – Die Reise Bd.1
Rezension zu Batman – Die Reise Bd.2
Rezension zu Was wäre wenn Peter Parker zum Monster wird?
Rezension zu Spider-Man – Die Geschichte eines Lebens
Rezension zu Howard the Duck – Ein Erpel für alle Fälle