Pheromoholic (Wataru Nagi)

pheromoholic 1

Hayabusa (Dezember 2022)
ca. 178 Seiten, 8,00 EUR
ISBN: 978-3-551-62263-1

Genre: Yaoi


Klappentext

In einer Welt, in der Menschen und Chimären Seite an Seite leben, hat sich Meerninchen Towa als Pflanzenfresser sein Leben lang vor den Fleischfressern gehütet – bis zu seinem Eintritt in eine Model-Agentur, wo er auf die Löwen-Chimäre Issei trifft. Dieser hat seit ihrer ersten Begegnung vor langer Zeit Towas Pheromone nicht vergessen können und fühlt sich stark zu ihm hingezogen. Towa hingegen verabscheut sein Fortpflanzungspheromon und hat beschlossen, sich für den Rest seines Lebens weder zu verlieben noch Sex zu haben…


Rezension

Als die Menschheit durch Pest und andere Krankheiten an den Rand des Aussterbens gedrängt wurde, fand ein Wissenschaftler eine Lösung: Er erschuf Chimären – Mischungen aus Mensch und Tier. Dies sollte die Menschheit stärker machen. So leben heute Menschen und Chimären Seite an Seite. Towa ist eine solche Chimäre, genau genommen ein Meerninchen. Diese vereinen in sich die Fruchtbarkeit von Kaninchen und die Gebärfähigkeit von Clownfischen. Da auch Clownfische bei der Geburt alle männlich sind, können männliche Meerinchen schwanger werden und Kinder bekommen. Somit gehört Towa zu den Pflanzenfressern unter der Chimären.

Sein Leben lang wurde ihm eingebläut, sich von Fleischfressern fern zu halten. Besonders vor Löwen, die nur das eine im Kopf haben! Für Towa ist das kein Problem, er hasst seinen Körper für seine Beschaffenheit. Er versucht die Hitze, die in ihm aufsteigt und seine Pheromone verstreut, um willige Partner anzulocken, durch Blocker zu unterdrücken. Er hat fest vor, sich nie zu verlieben und vor allem will er niemals Sex haben! Er arbeitet sehr erfolgreich als Model in einer Agentur, die nur Pflanzenfresser und Menschen beschäftigt. Zumindest bisher …

Nun kündigt die Agentur an, dass sie vier Fleischfresser angestellt haben. Und darunter befinden sich auch noch ausgerechnet zwei Löwen! Towa versucht sich von ihnen fern zu halten, doch das klappt überhaupt nicht. Besonders der Löwe Issei scheint sehr an ihm interessiert zu sein. So ist es auch Issei, der sofort zu Stelle ist, als Towa bei der Arbeit zusammenbricht und ihn ins Krankenhaus bringt. Dort erfährt Issei dann, dass Towa es mit den Blockern übertreibt. Der Arzt selbst rät dazu, dass Towa seiner Natur freien Lauf lassen sollte. Und Issei scheint bereit zu sein, ihm dabei zu helfen …

„Pheromoholic“ scheint an das sogenannten Omegaverse angelehnt zu sein. Hier geht es zwar nicht um die Verhältnisse zwischen Alphas, Betas und Omegas, dafür ist aber die Thematik der Hitze übernommen. Auch hier werden unbewusst Pheromone ausgeschüttet, die potenzielle Partner anlocken, quasi sogar gegen ihren Willen. Durch die Chimären wurde hier aber eine ganz eigene Welt aufgebaut. Die größte Problematik kommt auch durch Towas Familie und seine Erziehung. Immerhin wurde er von klein auf darauf hingewiesen, sich von Löwen fernzuhalten.

Die ganzen Verhältnisse zwischen den verschiedenen Chimären werden stückchenweise aufgeklärt, teilweise erfährt man dies zusammen mit den Charakteren, teilweise muss sich der Leser die Zusammenhänge selbst erschließen. Dafür wie überzeugt Towa am Anfang war, lässt er sich dann doch recht schnell auf Issei ein. Dies wird mit der Beschaffenheit der Meerninchen erklärt. Anfangs könnte man meinen, die Story dreht sich um die Beziehung der beiden, doch sehr schnell wird klar, der Fokus liegt auf Towas Familie, was noch interessante Wendungen im zweiten Band erwarten lässt.

Die Zeichnungen sind in Ordnung, aber ausbaufähig. Alles ist sehr einfach gehalten und Bewegungen wirken eher steif und unrealistisch. Die Charaktere haben zwar ihre eigenen Designs erhalten und können im Großen und Ganzen auseinandergehalten werden, sehen sich aber dafür in den Gesichtern sehr ähnlich. Auch Hintergründe sind nur sehr spärlich und einfach gehalten.


Fazit

“Pheromoholic“ ist sowohl für Liebhaber des Omegaverse spannend, aber auch für alle anderen Yaoi-Fans geeignet. Man muss kein Kaninchen-Liebhaber sein, um sich von den Charakteren verzaubern zu lassen, es schadet aber auch nicht.


Pro & Contra

+ nette Abwandlung des Omegaverse
+ gute Storyentwicklung
+ angedeutete Überraschungen in der Fortsetzung
+ unterschiedliche Charaktere

- ausbaufähige Zeichnungen

Bewertung: sterne3.5

Handlung: 4/5
Charaktere: 4/5
Zeichnungen: 2,5/5
Lesespaß: 3,5/5
Preis/Leistung: 3/5

Tags: Boys Love, Yaoi, Hayabusa