Hayabusa (Februar 2023)
ca. 190 Seiten, 8,00 EUR
ISBN: 978-3-551-62141-2
Genre: Yaoi
Klappentext
Naoto scheint der perfekte Liebhaber zu sein – er sieht unfassbar gut aus, besitzt den Körper einer griechischen Statue und ist auch untenrum bestens ausgestattet. Alles Gründe, warum er die letzten Jahre immer die aktive Rolle übernommen hat. Yugo durchschaut den sehnlichen Wunsch Naotos, endlich auch mal selbst flachgelegt zu werden…
Rezension
Naoto scheint der perfekte Mann zu sein. Er sieht nicht nur gut aus, sondern weiß auch genau, was ein Partner im Bett möchte. Es hat sich in der Szene bereits herum gesprochen, so dass ihn sogar andere Männer darauf ansprechen, dass sie von ihm im Bett beglückt werden wollen. Doch keiner von ihnen ahnt dabei, dass Naoto damit gar nicht glücklich ist. Alles was er sich wünscht, ist ein Mann, der ihn dominiert. Aber seit nun acht Jahren war ihm das nicht mehr vergönnt. Trotzdem ist Naoto im Großen und Ganzen zufrieden. Auf jeden Fall will er nichts Festes, er schläft mit keinem Mann zweimal, sondern geht jeden Abend neu auf die Jagd, immer in der Hoffnung, doch mal den einen zu finden, der seinen Wunsch erfüllt.
Tagsüber ist er ein anständiger Lehrer, der vor allem darauf bedacht ist, seinen Alltag einfach zu halten. Eines Abends entdeckt er dann Yugo. Zu seiner großen Überraschung erkennt dieser sofort, was sich Naoto wirklich wünscht – und noch besser: Er erfüllt ihm seinen Wunsch! Allerdings wird es dieses Mal schwierig, den Kontakt auf das eine Mal zu beschränken. Denn Yugo ist Schüler und das ausgerechnet an der Schule, an der Naoto arbeitet … Wie soll das zusammenpassen? Und wird Naoto seinen Prinzipien treu bleiben, keine Beziehung zu wollen?
„From Top to Bottom” hat insgesamt zwei Bände, obwohl der erste Band von Hayabusa wieder mal keine Bandnummer erhalten hat, was den Anschein erweckt, er wäre damit abgeschlossen. Das eigentliche Thema wird sehr schnell aufgegriffen und der Leser ist direkt mitten drin. Obwohl man Naoto mit seiner großen Sehnsucht kennenlernt, muss er dann doch gar nicht so lange warten, bis sie sich erfüllt. Auch die Schwierigkeit, dass ein Lehrer einen Schüler auf eine andere Art und Weise kennengelernt hat, als das üblich sein sollte, ist nur bedingt ein Thema.
Die einzige echte Herausforderung ist Naotos selbst auferlegte Regel: Keine Beziehung. Aber auch das wird nicht wirklich genutzt. Zum Schluss des ersten Bandes kommt nochmal eine kleine Hürde, aber im Großen und Ganzen besteht der Manga einfach nur aus der Zweisamkeit der Protagonisten. Dadurch gibt es keine besonderen Charakterentwicklungen. Sie mögen ihre Meinungen mal ändern, aber eigentlich sind sie durchgängig die Persönlichkeiten, die man zu Beginn auch kennen gelernt hat.
Die Zeichnungen sind sehr sauber und gut gelungen. Die Charaktere haben ihre eigenen Designs erhalten und sind auch bis zu den Nebencharakteren sehr gut auseinander zu halten. Wenn Hintergründe eingesetzt werden, sind diese sauber und detailliert umgesetzt.
Fazit
“From Top to Bottom” verrät im Titel worum es geht und bietet genau das – erotische Action der Protagonisten. Ein netter Zeitvertreib, aber nichts Anspruchsvolles.
Pro & Contra
+ gute Zeichnungen
+ gutes Charakterdesign
+ nachvollziehbare Handlungen
- fast keine Überraschungen
- ungenutzte Chancen für Wendungen
Bewertung:
Handlung: 3/5
Charaktere: 4/5
Zeichnungen: 4,5/5
Lesespaß: 3,5/5
Preis/Leistung: 3,5/5