Cinema präsentiert: Inside James Bond (Philipp Schulze u.a.)

cinema praesentiert inside james bond

Verlag: Panini; (Dezember 2022)
Gebundene Asugabe: 226 Seiten; 30 €
ISBN-13: 9783833242618

Genre: Sachbuch


Klappentext

Mit seinem ersten 007-Roman „Casino Royale“ legte Ian Fleming 1953 den Grundstein für eine der berühmtesten Reihen der Filmgeschichte. Mit einem Budget von einer Million Dollar erweckten die Produzenten Albert R. Broccoli und Harry Saltzman Flemings Gentleman-Agenten dann 1962 für die Leinwand zum Leben. „James Bond: 007 jagt Dr. No“ markierte den Beginn des Actionkinos. Im Laufe der Zeit avancierte der Superspion zu einer Ikone der Popkultur, dessen Abenteuer die Fantasie des Publikums beflügelten. Neben einem guten Händchen für die richtige Besetzung verstanden es die Macher auch immer wieder, 007 an die Zeit anzupassen. Die Gefahren eines Nuklearkrieges, die Energiekrise der Siebzigerjahre, der Star-Wars-Boom im Kino, der lange Arm südamerikanischer Drogenkartelle oder die Gefahr internationaler Terroristen im Nadelstreifenanzug – die James-Bond-Filme spiegeln bis heute den kulturellen Zeitgeist ebenso wider wie die gesellschaftspolitischen Entwicklungen und Errungenschaften ihrer jeweiligen Epoche. Für dieses Buch hat CINEMA, Deutschlands bekanntestes Filmmagazin, seine Archive geöffnet und taucht auf 224 Seiten tief in das Phänomen „007“ ein. Außerdem stellt CINEMA ausführlich die Darsteller vor und zeigt, wie Sean Connery, George Lazenby, Roger Moore, Timothy Dalton, Pierce Brosnan und Daniel Craig dem Helden ihren Stempel aufgedrückt haben. Dazu enthält das Buch exklusive Interviews mit den Machern und den Stars, präsentiert viele Anekdoten von den Dreharbeiten, widmet sich den spektakulären Kulissen und liefert Hintergründe zu den legendären Titelmelodien. „Inside James Bond“ feiert 007 und seine bis heute ungebrochene Faszination auf die (Kino-)Welt. „It´s the biggest. It´s the best. It´s Bond!“


Rezension

„Bond. James Bond.“ Einer der ikonischsten Sätze, die je in einem Film gesprochenn wurden und immer noch werden. Ian Fleming erfand den Spion ihrer Majestät und ließ ihn zum ersten Mal in Casino Royale auftreten. Der große Erfolg stellt sich nicht auf der Stelle ein, obwohl Ian Fleming diesen immer im Blick hatte. Nach einer ersten Verfilmung für das amerikanische Fernsehen, in der vieles geändert wurde, und einer gescheiterten Idee für einen Kinofilm hatte Ian Fleming dann aber doch Glück und fand die richtigen Partner. Harry Saltzman und Albert R. Broccoli halfen Bond auf die große Leinwand und der Rest ist Filmgeschichte. Seit seinem ersten Abenteuer in den Kinosälen dieser Welt sind mittlerweile über 60 Jahre vergangen und dennoch ist und bleibt James Bond eine Konstante. Eine, die sich zwar immer wieder anpasst und andere Schwerpunkte setzt, aber mit Verlässlichkeit kommt alle paar Jahre wieder ein neuer Film mit dem Spion in die Kinos.

In 60 Jahren hat sich das Kino stark verändert. Neue Technologien wurden entwickelt, neue Themen kamen auf und der Zeitgeist im Allgemeinen änderte sich immer wieder. Und dann ist da auch noch das Thema mit den Schauspielern, die James Bond verkörpern. Mal hatten sie keine Lust mehr, mal wurden sie zu alt und mal gab es andere Dinge, die ein weiteres Auftreten in dieser prestigeträchtigen Rolle verhinderten.
Philipp Schulze und die Redaktion der Cinema widmen sich nun dem Geheimagenten im neuen Band der Reihe Cinema präsentiert.
Der Band kommt, wie bei der Reihe üblich, mit vielen Fotos daher, teilweise welche, die man eher selten oder gar nicht zu Gesicht bekommt. Dazu kommen dann Interviews mit den Bond-Schauspielern, die jeweils entweder während ihrer Zeit als Bond oder danach mit ihnen geführt wurden und eigentlich immer interessante Perspektiven auf die Schauspieler selbst und ihre Arbeit und ihr Verständnis von Bond bieten.

Den Schauspielern wird dann auch der größte Raum des Buches eingeräumt, denn nichts wird seit Sean Connery mehr diskutiert. Die Suche nach einem neuen „Bond“ ist immer mit einem großen Medienrummel versehen. Denn nicht nur wird jeweils ein neuer Schauspieler für die Rolle gesucht, gleichzeitig stellt sich immer die Frage, wie James Bond in seinen neuen Abenteuern interpretiert werden wird. War Connerys Bond eher noch geerdet, zumindest am Anfang, Moores eher humorvoll und Timothy Daltons hart und brutal, kam mit Pierce Brosnan die große Materialschlacht eines eiskalten Killers, bevor Daniel Craig den Geheimagenten dann mit deutlich mehr Emotionen versah und ihn mit Timothy Daltons Interpretation vermischte. George Lazenby durfte hingegen nur einen Auftritt hinlegen, aber sein Bond-Abenteuer gilt heute als eines der Besten der ganzen Reihe und er griff Daniel Craig vor. Leider ist er am ehesten in Vergessenheit geraten.
Diesem ausführlichen Teil, der einen die Schauspieler vorstellt und Anekdoten von ihren jeweiligen Bond-Filmen zu bieten hat, werden zunächst Artikel über Ian Fleming und die Produzenten vorangestellt. Auch Funfacts zu den Bondfilmen sind auf zwei Seiten versammelt.
Nachdem die Schauspieler vorgestellt wurden, gibt es, leider zu kurze, Artikel über die Bond-Girls, Schurken, Songs und Gadgets und Bauten. Diese Teile hätten gerne deutlich länger und umfangreicher ausfallen dürfen, schließlich dürfte es hier viel zu erzählen geben. Aber auf den acht bis zehn Seiten bleibt leider nicht viel Raum, um genauer auf verschiedene Dinge einzugehen, vor allem da auch viele Fotos zu sehen sind. Abgerundet wird Inside James Bond mit einer Besprechung jedes einzelnen Bond-Filmes, in denen auch noch etwas zu den Umständen ihrer Entstehung zu lesen ist.


Fazit

Insgesamt ist Inside James Bond ein gut präsentiertes und interessantes Buch über James Bond, das gut unterhält und die ein oder anderen neue Informationen zu bieten hat. Leider fallen gewisse Aspekte zu kurz aus oder unter den Tisch. Da wäre vielleicht ein zweiter Band notwendig, um wirklich alles abzudecken. So aufbereitet wie dieser, würde sich das bestimmt lohnen.


Pro & Contra

+ Bond-Schauspieler werden ausführlich vorgestellt
+ Besprechung aller Filme
+ Anekdoten

- gerade bei den Schurken leider etwas zu kurz

Bewertung: sterne4

Aktualität:4/5
Informationsgehalt: 4/5
Fotos: 5/5
Lesespaß: 4/5
Preis/Leistung: 4,5/5


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