Verlag: Panini; (März 2023)
Gebundene Ausgabe: 68 Seiten; 18 €
ISBN-13: 9783741633515
Genre: Horror/ Superhelden
Klappentext
Die düsteren Helden zweier Welten
In seiner Welt ist Bruce Wayne der finstere Held Batman, der über Gotham City wacht und dort gegen irre Kriminelle kämpft. Auf der Erde einer anderen Existenzebene wurde Al Simmons zum höllischen Helden Spawn, der das Böse bekämpft. Nun verschlägt es Spawn nach Gotham in die Realität des Dunklen Ritters. Dahinter stecken die finstere Geheimloge der Rat der Eulen und ein teuflischer Gegner von Spawn, und sie wollen die beiden düsteren Helden aufeinanderhetzen …
Das neue Crossover von BATMAN und SPAWN, inszeniert von Comic-Legende und Spawn-Schöpfer Todd McFarlane und dem langjährigen Batman- und Spawn-Zeichner Greg Capullo!
Rezension
Spawn kommt nach Gotham, denn jemand hat ihm gesagt, dass Batman ein Dämon wäre, der ein Portal öffnen könnte, damit Al seine Frau von den Toten zurückholen kann. Spawn stürzt sich bei seiner Ankunft sofort auf Batman. Nach einem verbissenen Kampf erkennen die beiden Helden jedoch, dass verschiedene Gruppierungen wollen, dass sie sich an die Gurgel gehen. Sie schließen sich zusammen und versuchen diese zur Strecke zu bringen.
Eigentlich ist ein Crossover ein Grund zur Freude für jeden Batman- und Spawn-Fan. Die beiden düsteren Helden, die sich in manchem so gleichen und doch dann so verschieden sind, könnten ein perfektes Duo für eine packende Geschichte sein. Und wenn dann auch noch die Namen von Todd McFarlane und Greg Capullo auf dem Cover prangen, kann doch eigentlich nichts mehr schief gehen?
Leider doch. Den inhaltlich ist das neue Crossover des Dunklen Ritters und Spawns schwach, um es nett auszudrücken. Die Handlung ist sehr sprunghaft und zu anfangs sehr klischeebehaftet, schließlich müssen sich Batman und Spawn erst wieder bekämpfen, bevor sie zusammenarbeiten. Ab dann könnte eine richtige Handlung einsetzen, aber Todd McFarlane kriegt es irgendwie nicht hin, alles so richtig miteinander zu verknüpfen. Vielmehr hat man das Gefühl, er hakt eine Checkliste ab, auf der auch der Joker steht. Allerdings die Version des Jokers, die ihr Gesicht als Maske trägt, was bereits ein Weilchen zurückliegt. Auch seine Rolle im Ganzen wird nicht so recht klar. So hat Todd McFarlane immer wieder mal eine gute Idee und der Kampf zwischen Batman und Spawn ist in seinem Verlauf von der Grundidee wirklich gut, aber alles bleibt irgendwie Stückwerk. Einen richtigen inneren Zusammenhalt sucht man vergebens und das offene Ende trägt auch nicht dazu bei, das Crossover besser zu machen. Immerhin stimmt die Atmosphäre der Geschichte, ist aber bei so düsteren Charakteren wie Batman und Spawn schwerlich nicht zu treffen.
Der Lichtblick in diesem Crossover, und was es vor einem Verriss rettet, sind Greg Capullos Zeichnungen. Es ist als hätte er nie aufgehört, Spawn zu zeichnen. Er schließt praktisch nahtlos bei seiner Darstellung des Helden aus der Hölle dort an, wo er früher aufgehört hat. Hilfreich ist dabei natürlich der Held an seiner Seite, Batman. Dieser ist selbst ein Held der von den Schatten und dem Grauen lebt. Und deswegen ergänzen sich die Beiden optisch unheimlich gut, vor allem, wenn sie sich in einer Geschichte, so rudimentär sie auch sein mag, wiederfinden, die die düsteren Aspekte betont.
Als Bonus sind Variantcover enthalten, die unter anderem von Todd McFarlane und Greg Capullo stammen. Zusätzlich ist das Crossover in einem überformatigen Hardcover abgedruckt.
Fazit
Brauchte es dieses Crossover? Eher weniger. Todd McFarlane hat ein paar gute Ideen, die reichen jedoch nicht aus, um daraus eine spannende Handlung zu generieren. Nur Greg Capullos Zeichnungen rücken Spawn und Batman ins rechte Licht und retten das erste Crossover der Helden seit dreißig Jahren zumindest ein wenig.
Pro Contra
+ Greg Capullos Zeichnungen
+ Batman und Spawn Seite an Seite
- Handlung unausgegoren
- lässt vieles liegen
Bewertung: 
Handlung: 2/5
Charaktere: 3/5
Zeichnungen: 4,5/5
Lesespaß: 3/5
Preis/Leistung: 2,5/5
Literatopia-Links zu weiteren Crossovern zwischen Spawn und Batman:
Rezension zu Nacht über Manhattan
Rezension zu Dämonenfluch