Punisher (2022) Bd.2 – Mörderische Götter (Jason Aaron, Jesús Saiz, Paul Azaceta)

Verfasst von Markus.

punisher 2022 2

Verlag: Panini; (April 2023)
Softcover: 140 Seiten; 17 €
ISBN-13: 9783741631573

Genre: Superhelden

Klappentext

Götter und Teufel

Als Punisher brachte Frank Castle viele Verbrecher zur Strecke. Nun ist der unaufhaltsame König der Killer zum Messias und Anführer der mystischen Ninjas vom Clan der Hand geworden. Sie gaben Frank seine tote Frau zurück, und dafür führt er ihre Armee in die Zukunft – und akzeptiert seine Verbindung mit dem finsteren Dämon! Doch Kriegsgott Ares und Hand-Erzfeind Daredevil wollen Frank stoppen. Das blutige nächste Kapitel der famosen Punisher-Neudefinition von Star-Autor Jason Aaron (THOR, PUNISHER MAX) sowie den Top-Zeichnern Jesús Saiz (CAPTAIN AMERICA: STEVE ROGERS) und Paul Azaceta (SPIDER-MAN, Outcast).

Rezension

Frank Castle ist zum König der Killer aufgestiegen und führt nun die Ninjas der Hand an. Und er muss sich schon bald Ares stellen, der Ansprüche auf Frank Castle erhebt. Und die Rückkehr seiner Frau ist auch nicht ganz ohne Probleme.

Jasons Aarons Auftakt zum Punisher, Der König der Killer, enttäuschte leider. Dies lag vor allem daran, dass der ansonsten so gute Autor, der mit Thor und Dr. Strange bewies, dass er die Figuren versteht und neue Wege findet, um sie zu präsentieren, im Auftakt seines Punishers leider viel zu sehr über das Ziel hinausschoss. Er interpretierte Frank Castles Charakter viel zu stark um und machte aus dem knallharten, Rache suchenden Ex-Cop, der wegen des Todes seiner FamilieVerbrecher jagt und tötet, jemanden, der von Kindesbeinen an prädestiniert war, ein Killer zu werden. Er ist wortwörtlich von der Bestie auserwählt worden. Das wirkt einfach nicht zum Punisher passend. Diesen Weg beschreitet Jason Aaron nun in Mörderische Götter leider weiter. Und er geht dabei sogar darüber hinaus.
Frank Castle bezog oder besser bezieht seine Faszination unter anderem daraus, dass er keine Superkräfte besitzt, sondern einfach ein Mann ist, der gut trainiert wurde und sich mit all seiner Kraft seinem Ziel widmet. Nun gibt ihm Jason Aaron allerdings ebenso Superkräfte und lässt ihn damit gegen einen Gott antreten. Das will einfach nicht passen und ist dazu auch einfach nicht gut geschrieben. Im Großen und Ganzen ist das hier eine einzige, platte Actionorgie.
In die gleiche Kerbe schlägt auch der Auftritt von Daredevil, der überflüssiger nicht sein könnte. Ob er hier vorkommt oder nicht, ist für die Handlung vollkommen egal.
Einziger Lichtblick sind die Szenen mit Frank und seiner Frau. Die Rückblicke in ihre gemeinsame Vergangenheit schaffen es wenigstens etwas Charakterentwicklung hineinzubringen, wenn auch diese nicht so richtig zu Frank Castle passt. Mehr ist da sonst leider nicht
Mehr und mehr ergibt sich der Eindruck, dass dieser Punisher für Jason Aaron nur eine einfache und vielleicht sogar lästige Auftragsarbeit ist, denn er kann es sehr viel besser, wie er oft zuvor bewiesen hat.

Bei den Zeichnungen bleibt es dabei, dass die Kolorierung für die Gegenwart einfach schrecklich ist. Sie lässt alles sehr künstlich aussehen und die Gesichter sind nach wie vor wächsern. Die Rückblicke hingegen sehen viel besser. Die Zeichnungen sind kantiger, skizzenhafter, was sehr gut zur Vergangenheit passt und die Kolorierung ist ebenso deutlich besser.

Fazit

Mit Mörderische Götter geht das Leiden Frank Castles und das des Lesers weiter. Jason Aaron kann mit der Handlung nicht überzeugen und seine Interpretation des Punishers ist zu weit entfernt von seinen Ursprüngen.

Pro & Contra

+ blutig und hart

- seltsame und schreckliche Farbgebung
- die Handlung ist dünn und passt nicht zum Punisher
- fügt nichts Neues hinzu
- verändert den Charakter des Punishers zu sehr

Bewertung:

Handlung: 2/5
Charaktere: 2,/5
Zeichnungen: 2,5/5
Lesespaß: 2,5/5
Preis/Leistung: 2,5/5

Literatopia-Links zu weiteren Titeln mit dem Punisher:

Rezension zu Deadpool vs. Punisher
Rezension zu Punisher: Platoon
Rezension zu Punisher - Witwenmacher
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