Hayabusa (Februar 2023)
ca. 178 Seiten, 8,00 EUR
ISBN: 978-3-551-62264-8
Genre: Yaoi
Klappentext
Für Meerninchen Towa ist eingetreten, was er immer vermeiden wollte: Er hat sich verliebt, und das ausgerechnet in die Löwen-Chimäre Issei. Doch noch sind sie nicht in einer offiziellen Beziehung, und so begleitet Towa stets eine große Unsicherheit, was Isseis Gefühle für ihn anbelangt. Für Towas Verwandtschaft ist es ein absolutes Tabu, sich mit den fleischfressenden Löwen einzulassen. So findet sich Towa auf einmal auf seiner eigenen Verlobungsfeier wieder, doch diese soll nicht mit Issei an seiner Seite stattfinden…
Rezension
Als die Menschheit durch Pest und andere Krankheiten an den Rand des Aussterbens gedrängt wurde, fand ein Wissenschaftler eine Lösung. Er erschuf Chimären – Mischungen aus Mensch und Tier. Dies sollte die Menschheit stärker machen. So leben heute Menschen und Chimären Seite an Seite.
Towa ist eine solche Chimäre, genau genommen ein Meerninchen. Diese vereinen in sich die Fruchtbarkeit von Kaninchen und die Gebärfähigkeit von Clownfischen. Da auch Clownfische bei der Geburt alle männlich sind, können männliche Meerinchen schwanger werden und Kinder bekommen. Somit gehört Towa zu den Pflanzenfressern der Chimären. Sein Leben lang wurde ihm eingebläut, sich von Fleischfressern fern zu halten. Besonders von Löwen, die nur das eine im Kopf haben! Doch Towa arbeitet als Model und als seine Agentur auch Fleischfresser – sogar Löwen – anstellt, begegnet er Issei.
Towa und Issei sind sich inzwischen schon öfter näher gekommen, aber wirklich ausgesprochen, was das zwischen ihnen ist, hat es keiner der beiden. Deshalb ist Towa sehr unsicher. Noch dazu findet seine Familie heraus, dass er mit einem Löwen zusammen arbeitet. Und damit beginnt das Drama: Ausgerechnet Towas Bruder erwischt die beiden bei ihrem Abschiedskuss. Er trennt sie voneinander und erklärt Issei, dass Beziehungen zwischen Meerninchen und Löwen tabu seinen!
Towas Familie fängt an entsprechende Maßnahmen zu treffen, um dafür zu sorgen, dass er sich von dem Löwen fern hält und stattdessen wie geplant in die befreundete Pferde-Familie einheiratet. Doch lassen Towa und Issei das einfach so auf sich sitzen? Und was kann Towas Familie alles bewirken? Schafft es Towa in all dem Chaos, Issei endlich seine Gefühle zu gestehen?!
Auch der zweite Band von „Pheromoholic“ bezieht sich immer wieder auf die ausgedachte Welt, angelehnt an das Omegaverse. In diesem Band wird diese Welt auch auf den ersten Seiten kurz erklärt, was im ersten Band noch komplett gefehlt hatte. Durch Towas Familie kommt dann noch ein Touch von "Romeo und Julia" mit hinein, damit es neue Probleme gibt, nachdem Towa seine eigenen Komplexe im ersten Band überwunden hatte. Im ersten Band wurde bereits klar, dass die Familienverhältnisse nicht so einfach sind, im zweiten Band geht das aber etwas verloren. Relativ schnell wird deutlich, wo es hin geht. Zudem wirkt die Geschichte zu konstruiert und gezwungen.
Die Charaktere bleiben so, wie man sie bereits gewohnt ist. Towa ist allerdings erheblich mutiger geworden, zumindest teilweise. Ein wenig schwankt er hier auch zwischen dem ängstlichen Hasen, der einfach alles geschehen lässt, und dem mutigen Liebhaber eines Löwen, der seinen Weg geht!
Weiterhin sind die Zeichnungen in Ordnung, aber haben nach wie vor Potential nach oben. Bewegungen wirken sehr unrealistisch und steif und die vielen Nebencharaktere, die durch die Familien dazu kommen, haben kaum eigene Designs erhalten. Schön ist, dass die Cover der beiden Bände sich ergänzen, wenn man sie nebeneinander legt, und ein Bild ergeben.
Fazit
„Pheromoholic” bleibt auch im zweite und finalen Band eine nette Geschichte für Yaoi-Liebhaber, die gerne mal ein abgewandeltes Omegaverse sehen möchten, aber keine besondere Überraschung.
Pro & Contra
+ nette Abwandlung des Omegaverse
+ unterschiedliche Charaktere
- teilweise erzwungene Story
- ausbaufähige Zeichnungen
Bewertung: 
Handlung: 3,5/5
Charaktere: 4/5
Zeichnungen: 2,5/5
Lesespaß: 3,5/5
Preis/Leistung: 3/5