Verlag: Panini; (Mai 2023)
Gebundene Ausgabe: 68 Seiten; 18 €
ISBN-13: 9783741633522
Genre: Horror/ Superhelden
Klappentext
Das legendäre erste Aufeinandertreffen von Batman und Spawn
Die zwei düstersten Comic-Helden treffen in der Ära der 1990er aufeinander!
Ein illegales Waffengeschäft und ein Killer-Cyborg bringen Batman auf die Spur von Kriminellen, die Kriegsgerät aus der ehemaligen Sowjetunion nach Gotham City schmuggeln. Seine Nachforschungen führen ihn nach New York City, wo er auf einen brutalen Maskierten mit offensichtlich dämonischen Kräften trifft, gegen den er sogleich den Kampf aufnimmt. Der Dunkle Ritter aus Gotham City gegen Spawn, den Höllenkrieger von Manhattan!
Das legendäre erste Crossover zwischen BATMAN und SPAWN von 1994 gilt längst als Klassiker und ist ein herausragendes Beispiel für die finstere, harte Comic-Ära der 90er-Jahre! Inszeniert von den Comic-Superstars Frank Miller (BATMAN: DIE RÜCKKEHR DES DUNKLEN RITTERS, 300, Sin City) und Todd McFarlane (Schöpfer von Spawn und Miterfinder von Venom).
Rezension
Als Batman Waffen, die an Straßengangs geliefert werden sollten, entdeckt, wird er zugleich von einem Killer-Cyborg angegriffen. Die Spur führt Batman nach New York City, da der Mensch, der in den Cyborg verwandelt wurde, zuletzt dort in einer Mission gesehen wurde.
In New York beschützt Spawn die Menschen, die ihm etwas bedeuten. Aufgrund seiner Methoden geraten Al und Batman aneinander. Wie sich jedoch herausstellt, müssen die beiden Helden zusammenarbeiten, um das Rätsel der Cyborgs zu lösen. Und die Lösung scheint mit Dr. Margaret Love und ihrer Heal the World Stiftung zusammenzuhängen. Eine Frau, die Al Simmons einst unter dem Namen Nadia Vladova kannte.
Todeszone Gotham ist das neueste Crossover von Batman und Spawn, mit Nacht über Manhattan ist nun auch das Erste endlich wieder in Deutschland erhältlich. Und dieses Crossover zeigt, welches Potenzial in einem solchen liegen kann, wenn sich Autor und Zeichner auf die Stärken ihrer Figuren besinnen und eine kurze und knackige Geschichte erzählen, ohne irgendwelche Andeutungen und Verweise auf zukünftige potentielle Ereignisse einzubauen.
Nacht über Manhattan stammt aus dem Jahr 1994, zwei Jahre nach Spawns erstem Auftauchen und mitten in einer Phase als die US-Superheldencomics hart und düster waren. Ein Crossover zwischen Batman und Spawn ergab also Sinn und für dieses zeichnet als Autor niemand anderes als Frank Miller verantwortlich, der zu dem damaligen Zeitpunkt auf dem Höhepunkt seines Schaffens war.
Klar ist, dass Frank Miller sich der Regel bei Crossovern beugen muss, dass sich die Helden zunächst nicht verstehen. In Nacht über Manhattan lässt er diese übliche Prügelei aber nicht aus einem plumpen Missverständnis entstehen, sondern aus den Charakterzügen von Spawn und Batman. Denn Batman kann nunmal nicht Spawns absolut brutales Vorgehen dulden. Naturgemäß muss ihr Kampf unentschieden enden und dennoch ist er nicht überflüssig, sondern wurde von Frank Miller gut in die Geschichte eingebunden. Diese entwickelt Frank Miller trotz ihrer Kürze sehr gut. Die Antagonisten hätten zwar etwas mehr Raum bekommen können, aber im Rahmen eines Crossovers mit wenigen Seiten, geht das hier voll und ganz in Ordnung. Geschichte, Tempo und Charaktere sind auf jeden Fall allesamt besser geschrieben und höher als in Todeszone Gotham. Fragezeichen, darüber, was das alles soll, dürften jedenfalls nicht über den Köpfen des Lesers entstehen. Alles in allem bekommt der Leser, was er bei dem Namen Frank Miller erwarten kann: Eine dystopische Geschichte, die sehr düster und kompromisslos ist. Und – was etwas überraschend ist – Spawn ist hier eher die Stimme der Vernunft als Batman.
Während Frank Miller für die Geschichte zuständig war, hat sich Spawn-Schöpfer Todd McFarlane um die Zeichnungen gekümmert und diese sind ganz im Stil der Neunziger gehalten. Die Figuren haben meist übergroße Muskeln und sind etwas überzeichnet. Dazu kommt eine raue Ästhetik und alles ist recht bunt. Die Action ist wuchtig und rasant. Zur Geschichte von Frank Miller passt dies perfekt.
Fazit
Die Zusammenarbeit von Todd McFarlane und Frank Miller am Crossover von Batman und Spawn, zwei Figuren die sie geprägt bzw. erfunden haben, hat dafür gesorgt, dass eine unterhaltsame, düstere Geschichte entstanden ist. Die beiden Helden kämpfen Seite an Seite und dabei zeigt sich, dass sie ein ungleiches, aber gutes Team sind, von dem man gerne mehr lesen würde.
Pro & Contra
+ Frank Miller und Todd McFarlane arbeiten zusammen
+ gute Geschichte, die zu beiden Helden passt
+ düster und brutal, wie es sein soll
Bewertung: 
Handlung: 3,5/5
Charaktere: 4/5
Zeichnungen: 4,5/5
Lesespaß: 4/5
Preis/Leistung: 4/5
Literatopia-Links zu weiteren Crossovern zwischen Spawn und Batman:
Rezension zu Todeszone Gotham
Rezension zu Dämonenfluch