Batman – One Bad Day: Der Pinguin (John Ridley, Giuseppe Camuncoli, Cam Smith)

batman one bad day der pinguin

Verlag: Panini; (April 2023)
Gebundene Ausgabe: 76 Seiten; 18 €
ISBN-13: 9783741632983

Genre: Superschurken


Klappentext

Der Herrscher von Gothams Unterwelt!

Als der Pinguin war Oswald Cobblepot einer von Batmans skrupellosesten Feinden, der über ein kriminelles Imperium, ja, sogar über die gesamte Unterwelt von Gotham City herrschte. Er war der Boss, der die Regeln machte – doch diese Zeiten sind vorbei. Der Pinguin wurde von seinem Thron gestoßen und hat alles verloren. Aber er will sein Imperium zurück! Dazu schart der tief gefallene Oswald nun eine neue Crew um sich, die ihm zu seiner blutigen Rache und Rückkehr verhelfen soll …

In der Tradition von BATMAN: KILLING JOKE präsentiert die Reihe BATMAN – ONE BAD DAY abgeschlossene Geschichten über Batmans größte Gegner. Hier wird der berühmte Batman-Widersacher Pinguin gezeigt, wie man ihn noch nie gesehen hat – in Szene gesetzt von Oscar-Gewinner John Ridley (12 Years a Slave), Giuseppe Camuncoli (BATMAN: EUROPA, Spider-Man) und Cam Smith (SUPERGIRL).


Rezension

Der Pinguin ist am Boden. Jahrelang war der Umbrella Man sein Scherge, der ihm treu zur Seite stand, bis der Umbrella Man den Regenschirm schwang, Oswald Cobblepot niederschlug und dessen Verbrecherimperium übernahm. Nun ist der Pinguin auf Rache aus. Er will seine Macht und seinen Einfluss zurück, ohne seine alten Fehler zu wiederholen. Weniger Feinde und mehr Freunde sind ebenso sein Ziel.
Derweil schlagen sich Commissioner Reneé Montoya und Batman mit einer Verbrechenswelle herum, die durch die Machtübernahme von Umbrella Man entstanden ist, da dieser kein Interesse daran hat, dass Verbrechen zu regulieren, wie es sein Vorgänger tat.

One Bad Day, die Reihe über Gothams Schurken, wird von John Ridley mit dem Pinguin fortgesetzt. Und wenn sich ein Oscargewinner an die Arbeit macht, noch dazu einer, der ihn für einen Film wie 12 Years a Slave bekommen hat, sind die Erwartungen entsprechend hoch.
Und die sind hier tatsächlich gerechtfertigt. Denn er nimmt entsprechend der Prämisse von Killing Joke, einen wirklich schlechten Tag für den Pinguin als Ausgangspunkt und betrachtet, welche Auswirkungen dieser auf ihn hat.
Zwar ergibt sich der Pinguin nicht dem Wahnsinn, allerdings ändert sich sein Charakter trotzdem in so einigen Bereichen nicht gerade unwesentlich. Zu einem größeren Monster konnte er eigentlich schon nicht mehr werden, aber er kann sich in gewisser Hinsicht bessern. Und genau dies geschieht hier mit Oswald Cobblepot. Er erkennt seine Fehler und wie er sie korrigieren kann. Dies mag zwar auch zu einem großen Teil geschehen, weil er seinen Vorteil sucht, aber ebenso, weil er eine Entwicklung durchmacht, die ihn so etwas wie Sympathie für gewisse Menschen empfinden lässt. Gleiches gilt für Gotham, welches er zumindest zu einem kleinen Teil vor dem Umbrella Man bewahren will.
Dazu definiert John Ridley die Beziehung zwischen Pinguin und Batman klar und zu Teilen neu und dies obwohl der Dunkle Ritter kaum in Erscheinung tritt. Der Dialog zwischen Batman und Pinguin ist hervorragend.
Für seine Geschichte führt John Ridley mehrere neue Figuren ein, von denen zumindest Buster und Elliot einen bleibenden Eindruck hinterlassen und deren Auftritte neugierig auf mehr von diesen Charakteren machen.
Mit den letzten Seiten zeigt John Ridley auch mit ihrer Hilfe den alten Oswald Cobblepot und definiert ihn zugleich neu.

Giuseppe Camuncoli und Cam Smith begleiten Pinguins Reise von einem geborchenen Mann zum erneuten Herrscher über Gothams Unterwelt effektiv und passend. Sie fangen jeden Moment von Oswald Cobblepots Wandlung ein. Auch wenn sie nicht außergewöhnlich hervorstechen, so gehören ihre Zeichnungen zur oberen Hälfte der Superheldencomics.


Fazit

Der Pinguin kommt aus der Gosse zurück ins Rampenlicht. John Ridley gestaltet diese Reise interessant, spannend und zu einem gewissen Teil als Charakterstudie des meist unterschätzten Gegner Batmans. Bisher der beste Band der Reihe.


Pro & Contra

+ Pinguin entwickelt sich
+ neue Charaktere, die ihre Berechtigung besitzen
+ viele sehr gute Ansätze
+ Pinguin und Batmans „Auseinandersetzungen“

Bewertung: sterne4.5

Handlung: 4,5/5
Charaktere: 4,5/5
Zeichnungen: 4/5
Lesespaß: 4,5/5
Preis/Leistung: 4/5


Literatopia-Links zu weiteren Titeln aus der Reihe One Bad Day:

Rezension zu Riddler
Rezension zu Two-Face
Rezension zu Mr. Freeze
Rezension zu Catwoman
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Rezension zu Clayface
Rezension zu Ra´s al Ghul