Murderworld – Das Spiel des Todes (Jim Zub, Ray Fawkes u.a.)

murderworld das spiel des todes

Verlag: Panini; (August 2023)
Softcover: 124 Seiten; 15 €
ISBN-13: 9783741634048

Genre: Thriller


Klappentext

Gekommen, um zu sterben!

200 Teilnehmer. 100 Millionen Dollar Preisgeld. Und nur einer kommt durch. Die Gerüchte sind wahr. Murderworld existiert. Jedes Jahr veranstaltet ein irrer Milliardär ein geheimes Turnier, bei dem Hunderte von Menschen ums Leben kommen. Aber jetzt darf ein Influencer alles aufzeichnen, und die Super-Agentin Black Widow von den Avengers hat eine Spur. Wem gelingt es, dem mörderischen Arcade das tödliche Handwerk zu legen?
Jim Zub, Ray Fawkes und eine Reihe großartiger Zeichentalente nehmen euch mit auf die wildeste Fahrt des Jahres. Ein Comic-Schicker mit vielen bekannten Gesichtern und doch ganz anders als erwartet!


Rezension

Paul Pastor ist ein erfolgreicher Influencer, dessen Leben sich bald ändern wird. Denn er hat in den Bergen einen alten Freizeitpark entdeckt und dies ist nicht irgendein Freizeitpark, sondern eine Version von Murderworld. Überall auf der Welt veranstaltet Arcade in und an solchen Orten einen tödlichen Wettkampf. Wer überlebt, bekommt 100 Millionen Dollar, ein neuen Namen und ein neues Leben. Grund genug für 200 Menschen daran teilzunehmen. Zunächst glaubt Paul, er soll alles einfach nur dokumentieren, er muss jedoch schnell feststellen, dass auch er Teil des Spiels ist, an dem sich die Reichen ergötzen. Die einzige Hoffnung für die Teilnehmer die unfairen Spiele zu überleben, ist Black Widow, die Arcade bereits auf der Spur ist.

Das Thema von Todesspielen und Menschenjagden zieht sich schon lange durch die Literatur- und Filmlandschaft. Graf Zaroff aus Das grausamste Spiel, Battle Royale, Das Millionenspiel und Running Man sind nur einige Beispiele. Nun also gesellen sich Jim Zub und Ray Fawkes zu der illustren Riege von Stephen King, Didi Hallervorden, Arnold Schwarzenegger und anderen hinzu. Einen wirklich neuen Ansatz können sie natürlich nicht bieten, aber dafür kann Jim Zub mit einem ganz anderem Pfund wuchern: Den Helden Marvels, die hier als Gegner der Teilnehmer der Murderworld auftauchen. Natürlich nicht als sie selbst, sondern als ihnen nachempfundene Roboter.
Und da die Geschichte auch außerhalb aller anderen Geschichten steht, braucht Jim Zub auf nichts Rücksicht nehmen und das ist deutlich zu spüren.
Der Ballast von vorherigen Geschehnissen ist nicht vorhanden und so können Jim Zub, Ray Fawkes und damit auch der Leser einfach Spaß mit der ganzen Prämisse und der Handlung haben. Und das ist dann auch, was im Zentrum steht. Der Spaß der sich daraus ergibt, wenn die „Helden“ mal auf der anderen Seite stehen und die Autoren einfach mal machen dürfen, was sie wollen. Da eine reine Konzentration auf den Spaß allerdings etwas eintönig wäre, legen Jim Zub und Ray Fawkes in jedem der enthaltenen Hefte den Fokus auf einen Charakter und stellen ihn etwas näher vor. Dadurch kann der Leser eine Bindung zu ihnen aufbauen und das Ganze bekommt etwas mehr Substanz, die Murderworld braucht, um so gut zu funktionieren, wie es die Geschichte dann auch tut.

Jedes Heft wurde von einem anderen Zeichner gestaltet und dennoch bilden sie alle eine Einheit. Die Action ist sehr gut inszeniert und das Minimum an Emotionen kommt ebenso herüber. Auf diesem Gebiet gibt es nichts zu meckern. Die Zeichner stellen sich in den Dienst der Geschichte und gestalten sie effektiv.


Fazit

Murderworld ist eine sehr humorvolle Variante von Filmen und Serien wie Running Man, Das Millionenspiel und Squid Game. Viel Tiefgang gibt es nicht, aber dafür ist Murderworld mal ein erfrischend anderer Marvelcomic, der sehr unterhaltsam ist.


Pro & Contra

+ Helden als Gegner
+ reichlich Humor
+ schnell und mit viel Action

Bewertung: sterne4

Handlung: 3,5/5
Charaktere: 3,5/5
Zeichnungen: 4/5
Lesespaß: 4,5/5
Preis/Leistung: 5/5