Verlag: Panini; (Juni 2023)
Gebundene Ausgabe: 76 Seiten; 18 €
ISBN-13: 9783741633171
Genre: Superschurken
Klappentext
Ein ganz persönlicher Raubzug
Selina Kyle ist Catwoman, die gerissenste Diebin von Gotham City. Schmuck und Edelsteine ziehen sie geradezu magisch an. Jetzt hat sie es auf eine Brosche abgesehen, die in Gotham versteigert werden soll. Doch diesmal hat Catwoman ganz persönliche Gründe für ihren Raubzug. Die Brosche gehörte einst ihrer Mutter, die Selina und ihre Schwester in ärmlichsten Verhältnissen aufgezogen hat und das Schmuckstück an einem furchtbaren Tag für ein paar lausige Kröten verpfänden musste, um die Miete bezahlen zu können. Die diebische Katze will nun das Familienerbstück zurück. Doch ihr Coup endet ganz anders als geplant – und sie trifft auf eine Gegnerin, hinter der Batman schon seit einiger Zeit her ist …
Eine großartige, eigenständige Catwoman-Geschichte, geschrieben von der preisgekrönten Autorin G. Willow Wilson (Hugo Award und deutscher Max-und-Moritz-Preis für Ms. Marvel) und Top-Zeichner Jamie McKelvie (Young Avengers, Invincible Iron Man). Unbedingt lesen!
Rezension
Als Selina Kyle noch ein Kind ist, muss ihre Mutter eine wertvolle Brosche aus dem Familienbesitz verpfänden, um die Miete zahlen zu können. Leider ist die Carnot-Brosche ein Imitat und damit bekommt sie weit weniger als erhofft.
Als sie erwachsen ist, bekommt Catwoman mit, dass genau diese Brosche versteigert werden soll, weswegen sie sie unbedingt stehlen will. Denn wie sich herausstellte, war sie doch ein Original. Doch nach dem gelungenen Diebstahl warten weitere Überraschungen auf Catwoman. Sie trifft nicht nur auf Batman, sondern auch auf eine alte Dame, die mehr über die Brosche zu wissen scheint.
Mit Catwoman greifen G. Willow Wilson und Jamie McKelvie zur Tastatur und dem Zeichenstift und dürfen ihre Version eines schlechten Tages für Catwoman aufs Papier bringen. Und dieser besonders schlechte Tag kommt in der Geschichte von G. Willow Wilson gleich zu Beginn zur Sprache, denn Selina Kyles Mutter war einst gezwungen, ein Familienerbstück zu verkaufen. Dann erfolgt auch zugleich ein Sprung in die Gegenwart und Catwoman stiehlt die besondere Brosche zurück. Es ist damit ein relativ starker Auftakt, den G. Willow Wilson hier abliefert, auch wenn so etwas schon oft genug zu lesen war. Aber immerhin wird es gut eerzählt und Jamie McKelvie bringt es ganz gut aufs Papier. Danach wird es allerdings dann doch zu beliebig, sei es der Versuch der Aussöhnung zwischen Selina und ihrer Schwester Maggie, die Begegnung mit Batman, die „überraschende“ Wendung oder die Einführung einer neuen Gegnerin für Catwoman, die einfach uncharismatisch und nur dafür da ist, Catwoman zurechtzustutzen, alles ist irgendwie einfallslos und wirkt fast bieder. Hier ist kein wirklich kreativer Funke zu erkennen. G. Willow Wilson nimmt einfach alte Versatzstücke, die bekannt und oft genutzt sind, und ordnet sie nicht mal interessant oder spannend an. Der ganze Band plätschert ohne großartige Höhepunkte vor sich hin, da jegliche Wendung durch die Art der Erzählung meilenweit zu sehen ist. Da ist man von G. Willow Wilson einfach viel besseres gewohnt. One Bad Day: Catwoman ist zwar keine Vollkatastrophe, jedoch eine große Enttäuschung und einfach biederer Durchschnitt, der sich absolut nicht aus der Masse anderer Comics hervorheben kann. Da waren die bisherigen, anderen Bände deutlich besser, wenn auch sie nicht immer perfekt waren.
Jamie McKelvie bevorzugt einen klaren, bei den Hintergründen einen geradezu geometrischen Strich. Oft reduziert er Hintergründe auf farbige Flächen. Die Charaktere zeigen ausreichend Emotionen und die Actionszenen erfüllen ihren Zweck, reißen jedoch nicht zu Begeisterungsstürmen hin. Wie die Geschichte des Bandes sind auch seine Zeichnungen eher bieder und Durchschnitt.
Fazit
Catwoman ist eine relativ durchschnittliche Geschichte, die ganz gut erzählt wird. Aber irgendwie lässt einen das Gefühl nicht los, dass deutlich mehr möglich gewesen wäre. G. Williow Wilson fügt Selina Kyle keine neuen Aspekte hinzu.
Pro & Contra
+ gut erzählt
0 unnötige Einführung einer neuen Gegnerin
0 im Prinzip ein normaler Raubzug für Catwoman
0 Zeichnungen Durchschnitt und recht detailarm
- faul gewählter Name für Catwomans Gegnerin
Bewertung: 
Handlung: 3/5
Charaktere: 3/5
Zeichnungen: 3/5
Lesespaß: 3/5
Preis/Leistung: 3,5/5
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