Batman/ Spawn – Dämonenfluch (Doug Moench, Chuck Dixon, Alan Grant, Klaus Janson)

batman spawn daemonenfluch

Verlag: Panini; (Juli 2023)
Gebundene Ausgabe: 60 Seiten; 18 €
ISBN-13: 9783741635151

Genre: Horror/ Superhelden


Klappentext

Batman und Spawn gegen eine dämonische Macht!

Die zwei düstersten Comic-Helden treffen in diesem Klassiker aus dem Jahr 1994 aufeinander!
Vor einigen Jahren wurde Batman Zeuge der Ermordung des Immobilienhais Simon Vesper. Der Attentäter entkam- und Batman ahnt nicht, dass es sich um Al Simmons handelte, einen Elitesoldaten, der nach seinem Tod als höllischer Held Spawn in die Welt der Lebenden zurückgekehrt war! Doch jetzt kehrt auch Vesper von den Toten zurück – und in Gotham City erheben sich die Leichen aus ihren Gräbern!

Das zweite Crossover zwischen BATMAN und SPAWN aus den 1990ern in neuer Übersetzung, inszeniert von den Comic- und Batman-Legenden Doug Moench (BATMAN & DRACULA: ROTER REGEN), Chuck Dixon (BATMAN: NIEMANDSLAND), Alan Grant (BATMAN: KNIGHTFALL) und Klaus Janson (BATMAN: DER TOD UND DIE MÄDCHEN).


Rezension

In Gotham ermittelt Batman gegen Virgil Dare, der für den vor sechs Jahren ermordeten Immobilienunternehmer Simon Vesper arbeitet. Die Spuren führen zum Gotham Tower, ein Bauwerk, das durchaus als Traum Vespers bezeichnet werden kann.
Währenddessen versucht sich Spawn in New York an seine Vergangenheit zu erinnern und eine Erinnerung, die dabei auftaucht, ist der Mord an einem Mann vor sechs Jahren – in Gotham. So führt sein Weg in Batmans Stadt. Beide können nicht ahnen, dass sie eine Bedrohung aufhalten müssen, die vor über 400 Jahren in Roanoke ihren Anfang nahm.

Kurz nach ihrem ersten Aufeinandertreffen, geschrieben von Frank Miller und von Todd McFarlane gezeichnet, trafen Spawn und Batman erneut aufeinander. Dieses Mal nicht beim Verlag Image Comics, sondern bei DC. Und während Nacht über Manhattan mit Frank Miller einen Autoren besaß, fährt Dämonenfluch gleich drei davon auf.
Meist kein gutes Zeichen, da viele Köche oft sprichwörtlich den Brei verderben.
Davon ist bei Dämonenfluch jedoch nichts zu spüren. Moench, Dixon und Grant, jeder für sich bereits eine Comiclegende, haben bei diesem Comic sehr gut zusammengearbeitet. Es ist nicht auszumachen, wann ein anderer Autor übernommen hat und es ist auch kein Konvulut aus Ideen, sondern sie erzählen hier sehr stringent ihre Geschichte.
Und die trägt den Comic vor allem auch und verlässt sich nicht nur darauf, dass Crossover immer gut aufgenommen werden, weil sowieso jeder die beiden Hauptcharaktere Seite an Seite sehen will.
Da die Ausgangslage wieder ist, dass sich Batman und Spawn nicht kennen, muss es, wie üblich bei Crossovern, zu einem Kampf zwischen den Superhelden kommen. Der fällt hier allerdings angenehm kurz und vor allem etwas überraschend aus. Die Autoren entfernen sich hier bereits ein erstes Mal von der üblichen Formel. Und danach geht es so weiter und es wird noch besser. Denn Moench, Dixon und Grant vergessen nicht die jeweiligen Stärken ihrer Figuren. Batman darf tatsächlich ermitteln und Spawn seine Stärken und sein Wissen einbringen. So entsteht tatsächlich eine spannende Handlung, die man sich bei Crossovern, die häufig nur aus Action bestehen, eigentlich immer wünschen würde. Dazu greifen die Autoren die alte Legende und die mysteriösen Ereignisse um Roanoke auf und fügen genau die richtige Dosis Horror in die Geschichte ein. So gelingt ihnen das Kunststück, sowohl Batman als auch Spawn gerecht zu werden, und gleichzeitig ausreichend Action und Horror zu präsentieren, ohne einen Teil zu sehr zu betonen.

Klaus Janson hat an vielen, mittlerweilen legendären Batman- und anderen DC- und Marvelcomics mitgearbeitet. Die Rückkehr des Dunklen Ritters oder Gothic sind da nur zwei Beispiele. Seitenaufbau, Rhythmus und Action beherrscht er. Da gibt es einfach nichts zu meckern. Einzig sein grober Zeichenstil ist Geschmackssache und wird vielleicht nicht jedem gefallen. Dafür ist den Zeichnungen das Alter des Comics nicht anzusehen.


Fazit

Das zweite Crossover zwischen Batman und Spawn bietet zugleich die beste Handlung. Doug Moench, Chuck Dixon und Alan Grant konzentrieren sich darauf eine packende Geschichte zu erzählen, die zu beiden Helden passt und die ist dann eben auch richtig gut. So dürften Crossover gerne immer sein.


Pro & Contra

+ Bezug zu Roanoke
+ kein ellenlanges Kennenlernen der Helden
+ Detektivarbeit von Batman
+ Horror und Action

Bewertung: sterne4

Handlung: 4/5
Charaktere: 4/5
Zeichnungen: 4,5/5
Lesespaß: 4,5/5
Preis/Leistung: 4/5


Literatopia-Links zu weiteren Crossovern zwischen Spawn und Batman:

Rezension zu Todeszone Gotham
Rezension zu Nacht über Manhattan