Verlag: Panini; (Juli 2023)
Softcover: 172 Seiten; 20 €
ISBN-13: 9783741631610
Genre: Superhelden/ Horror
Klappentext
Bissige Bedrohungen
Moon Knight kämpft in New York gegen eine gefährliche Vampir-Organisation. Unterstützt wird der Mondritter dabei von Khonshus zweiter Faust Hunter´s Moon sowie weiteren Gefährten. Doch den Konflikt mit den Persönlichkeiten Jake Lockley und Steven Grant in seiner Psyche muss Marc allein ausfechten! Zudem wird seine Tochter von Werewolf by Night entführt, um den Fluch der Werwölfe zu brechen.
Die Comic-Abenteuer des lunaren Antihelden, wahnsinnig gut inszeniert von Jed McKay (DER TOD VON DOCTOR STRANGE), Alessandro Cappuccio (Mighty Morphin Power Rangers) und Federico Sabbatini (SPIDER-MAN).
Rezension
In New York geht Moon Knight gegen eine Welle von Vampiren vor. Es werden immer mehr und was diese Plage wirklich schlimm macht, ist der Umstand, dass die Vampire nun organisiert sind. Denn Tutor hat eine Art Schneeballsystem erschaffen, das sich erfolgreich durchgesetzt hat und sich nun anschickt, immer größer zu werden und die Macht in der Vampirgesellschaft zu übernehmen. Deswegen will Tutor auch Moon Knight beseitigen lassen und engagiert dafür zwei Profikiller, die Marc Spector zunächst überraschen können. Unter anderem auch deswegen, weil er mit sich selbst in Konflikt steht.
Unter Jed McKay zeichnet Moon Knight bisher Kreativität, neue Elemente, Spannung und einige Horrorelemente aus. Und genau dabei bleibt es auch. Moon Knight erfindet zwar auch hier das Rad nicht neu, aber was Jed McKay unheimlich gut kann, ist eine fesselnde Geschichte zu erzählen und bekannte Elemente neu zusammenzusetzen. Außerdem baut er seinen Moon Knight und dessen Hintergrund immer weiter organisch aus. Hier gibt es keine plötzlichen Entwicklungen, die eigentlich kaum nachvollziehbar sind, sondern die Figuren entwickeln sich vollkommen natürlich weiter. Und nun kommen auch Marc Spectors andere Persönlichkeiten ins Spiel, die Jed McKay bisher etwas im Hintergrund geparkt hatte. Und es gibt hierfür eine Antwort - und die ist nicht an den Haaren herbeigezogen. Es ist klar zu erkennen, dass Jed McKay einen Plan für Moon Knight hat. Das zeigt sich bereits darin, dass er in Monster im Mondlicht alle neuen Ideen, die er bisher einführte, in dieser Geschichte zusammenführt und effektiv einbindet. Allein wie er die Mitternachtsmission hier nutzt, ist großartig.
Dazu hat er eine gut konstruierte Handlung zu bieten, die einen interessanten Ansatz für eine Vampirgesellschaft bietet. Es ist zwar klar, dass Moon Knight siegen muss, wie er das aber tut, damit kann Jed McKay überraschen. Anfang und Ende dieser Geschichte sind einfach großartig. Taskmasters Auftritt dient zwar nur dazu, neuen Lesern Moon Knight vorzustellen, aber wenn das so gut gemacht wird, kann das gerne häufiger so gemacht werden.
Die zweite deutlich kürzere Geschichte am Ende des Bandes ist ganz gut und bietet einen Auftritt Jack Russels, Werewolf by Midnight. Die Handlung ist ganz nett, aber kein Vergleich zu allem, was vorher passiert. Zudem wirkt es ein bisschen wie ein Prolog zu einer größeren Geschichte.
Alessandro Cappuccio ist seit Beginn der Reihe an der Seite von Jed McKay und er erweist sich mehr und mehr als der ideale Zeichner für Moon Knight. Er fasst den Horror und auch die Verletzlichkeit Moon Knights in düstere Bilder, die etwas kantig und eckig sind, genau wie Moon Knight selbst. Federico Sabbatini fügt sich dort gut ein, auch wenn seine Bilder teilweise etwas zu „weich“ sind.
Fazit
Jed McKay versucht gar nicht erst eine tiefgehende, sich mit den Persönlichkeiten Moon Knight´s beschäftigende Handlung zu entwerfen, sondern konzentriert sich darauf eine kleine, aber feine und fiese Horrorgeschichte abzuliefern und dies gelingt ihm. Monster im Mondlicht ist ein lohnenswerter Ausflug in die Welt Moon Knights.
Pro & Contra
+ Taskmaster im Gespräch mit Tutor
+ immer mehr greift ineinander
+ konzentriert sich darauf eine gute Geschichte zu erzählen
Bewertung: 
Handlung: 4/5
Charaktere: 4/5
Zeichnungen: 4/5
Lesespaß: 4/5
Preis/Leistung: 4/5
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