Hayabusa (Juni 2023)
ca. 200 Seiten, 8,00 EUR
ISBN: 978-3-551-62043-9
Genre: Yaoi / Fantasy
Klappentext
Yamato muss mitansehen, wie sein geliebter Kindheitsfreund Shiki von Himiko auserwählt wird, um den Göttern als Menschenopfer dargebracht zu werden. Aus Hass ihr gegenüber und dem Dorf, verlässt er seine Heimat. Zehn Jahre ziehen ins Land, bevor er bei einem Fluss einen jungen Mann entdeckt, der dieselben scharlachroten Augen wie Shiki hat. Yamato hatte nie den Glauben aufgegeben, dass Shiki noch am Leben ist, und ist überglücklich. Doch sein Kindheitsfreund ist nicht mehr der, der er einst war…
Rezension
Yamato und Shiki wachsen gemeinsam im selben Dorf auf. Shiki wird von den anderen Kindern immer wegen seinen komischen, scharlachroten Augen aufgezogen. Aber Yamato hält immer zu ihm. Die beiden kann nichts trennen, sie sind beste Freunde. Und ganz unbedarft spricht Yamato auch davon, dass er Shiki später heiraten möchte. Doch dann kommt eines Tages die große Himiko in ihr Dorf. Die Himiko ist diejenige, die das Land regiert und hat ganz spezielle Kräfte, mit denen sie die Zukunft vorhersagen und Krankheiten heilen kann. Doch kommt sie in ein Dorf, wählt sie ein Menschenopfer aus, das den Göttern geopfert werden muss. Und ihre Wahl fällt dieses Mal auf Shiki. Yamato kann und will es nicht glauben. Er ist fassungslos, dass niemand im Dorf etwas unternimmt, um Shiki zu retten. Er kann nicht akzeptieren, dass für die Dorfbewohner ihr Leben weiter geht, als wäre nichts passiert. Er kann nicht anders, er verlässt das Dorf, immer in der Hoffnung, doch noch ein Lebenszeichen von Shiki zu finden. Er kann einfach nicht akzeptieren, dass sein Freund tot sein soll.
Doch auch nach zehn Jahren konnte er keinen Hinweis finden. Zumindest bisher … Denn als er wieder nach Hause kommt, stößt er zufällig auf einen jungen Mann, der ein Bad im Fluss nimmt. Bevor er überhaupt irgendetwas denken kann, sieht er die Augen des Mannes und stürmt auf ihn zu. Er ist sich sofort sicher, das ist Shiki, es gibt keinen Zweifel! Doch scheinbar ist Yamato der Einzige, der sich über das Wiedersehen freut. Shiki stößt ihn von sich, verkündet, dass er von der Himiko gerettet wurde und im Palast lebt und nun sogar selbst die Himiko sei. Dann warnt er Yamato noch, sollte er sich ihm noch einmal nähern, würde er sterben. Daraufhin verschwindet er erneut. Doch Yamato gibt nicht so einfach auf. Von nun an, hat er ein neues Ziel: Er will Leibwächter der Himiko werden! Doch wird Shiki das zulassen? Kann es zwischen ihnen denn wieder wie früher werden?
„Scharlachrotes Schicksal“ ist ein Einzelband, obwohl die Story auch mehr hätte hergeben können. Das Ende wirkt sogar so, als wäre eine Fortsetzung nicht abwegig. Hauptsächlich geht es um die Beziehung zwischen Yamato und Shiki. Fast schon nachträglich kommt die Geschichte um die Himiko mit dazu und was das für die Person, die als Himiko ausgewählt wurde, zu bedeuten hat. Genau diese Bedeutung wird dann auch zum eigentlichen Thema des Mangas, allerdings erst im letzten Drittel. Und genau dadurch wirkt diese eigentliche Story dann fast schon gedrängt und irgendwie plötzlich, unüberlegt und viel zu schnell zu einem Ende geführt.
Die Lösung, die am Ende gefunden wird, wirkt absolut unüberlegt. Wenn das ein guter Weg war, wäre alles davor irgendwie unnötig gewesen. So lässt der Manga die Leserschaft im Anschluss eher etwas unbefriedigt zurück. Am Anfang allerdings geht es gut los und man wird erst einmal ganz in die Geschichte hineingezogen. Es ist faszinierend, wie treu Yamato seinem eigenen Glauben bleibt und wie klar und deutlich er seine Ziele verfolgt. Shiki selbst geht neben ihm ein wenig unter, er wirkt fast farblos, obwohl er doch die erhabene Himiko ist …
Die Zeichnungen sind insgesamt sehr schön. Bis zu den Nebencharakteren wurden individuelle Zeichnungen eingeführt, sodass man alle gut unterscheiden kann. Es gibt keine Probleme dabei, das Heranwachsen der Charaktere nachzuvollziehen und alle weiterhin gut zu erkennen. Auch die Kleidung ist sehr detailreich gestaltet und passt gut zum Setting der Story.
Fazit
„Scharlachrotes Schicksal“ geht sehr gut los, ist aber mit seinem nicht gut ausgearbeiteten und offenen Ende nicht für jeden das Richtige.
Pro & Contra
+ gut umgesetzte Charaktere
+ schönes Setting
+ detaillierte Kleidung
+ schöne Zeichnungen
- kein gut ausgearbeitetes Ende
Bewertung: 
Handlung: 2,5/5
Charaktere: 4/5
Zeichnungen: 4/5
Lesespaß: 3/5
Preis/Leistung: 3/5