Der Geschmack nach Melone (Etsuko)

der geschmack nach melone

Carlsen (Dezember 2023)
ca. 180 Seiten, 8,00 EUR
ISBN: 978-3-551-80034-3

Genre: Shonen-Ai


Klappentext

„Ich will dich, Nakajo“
Nakajo, der in einem Club an der Bar arbeitet, und sein Stammgast Kiuchi ziehen spontan zusammen, da Kiuchi gerade von seiner Freundin, mit der er zusammenlebte, verlassen wurde und nun dringend eine Übergangsbleibe benötigt…
Die Stimmung knistert in der kleinen Wohnung, wenn sich zwei attraktive Männer plötzlich ein Bett teilen und einer von den beiden schwul ist…
Diese Geschichte behandelt triggernde Themen wie u.a. Depressionen.


Rezension

Nakajo arbeitet in einem Club an der Bar. Kiuchi ist einer der Stammgäste, der oft kommt, um die Livemusiker zu hören. Doch eines Tages bittet er plötzlich darum, bei Nakajo einziehen zu dürfen. Er hatte mit seiner Freundin zusammengelebt, aber die hat nun Schluss gemacht und Kiuchi sitzt auf der Straße. Da auch Nakajos Chef ihn darum bittet, gibt er nach und nimmt Kiuchi mit zu sich nach Hause.

Das Zusammenleben hat Anfangs seine Tücken, es gibt aber auch einiges, was Nakajo daran angenehm findet. Allerdings besteht Kiuchi darauf, dass sie in einem Bett schlafen, obwohl Nakajo ihm verrät, dass er schwul ist. Das scheint ihn aber gar nicht zu stören. Stück für Stück wird klar, dass beide mit ihren ganz eigenen Problemen zu kämpfen haben. Trotzdem versuchen sie damit klarzukommen und sich beide an das Zusammensein zu gewöhnen.

„Der Geschmack nach Melone“ ist eine sehr ruhige Story. Es passiert nicht viel drum herum, sondern die Geschichte konzentriert sich ganz auf die beiden Protagonisten und wie sie sich gegenseitig besser kennenlernen. Die Leser bekommen mit, welche Probleme die beiden jeweils mit sich herumschleppen. Teils deutlich ausgesprochen, teils nur angedeutet. Das alles drückt die Stimmung, wodurch der Manga eher melancholisch ist. Die Serie hat auch insgesamt nur 2 Bände. Die Erzählweise könnte einfach wirken, wenn man aber tiefer blickt und sich auf die Charaktere einlässt, erwartet man doch einiges vom Folgeband.

Die Protagonisten sind beide eher in sich gekehrt, weshalb man sich auch erst mal an sie und ihre Art gewöhnen muss. Nakajo wirkt sehr unnahbar und fast schon schwer umgänglich. Kiuchi hingegen wirkt erst mal aufgeschlossen und aufgedreht, aber auch er versteckt einiges in sich. Doch eigentlich sind sie sich beide sehr ähnlich, was nur nicht so offensichtlich zu bemerken ist.

Die Zeichnungen sind ordentlich, aber auch etwas zu einfach gehalten. Es gibt nur wenige Hintergründe ohne große Spielereien. Aber die Charaktere sind gut zu unterscheiden und haben ihre eigenen Designs erhalten.


Fazit

„Der Geschmack nach Melone“ ist ein ruhiger Vertreter seiner Art, wo sich Liebe und Beziehung im ersten Band noch etwas versteckt halten, aber Erwartungen für den nächsten Band wecken.


Pro & Contra

+ Erzählart passt zur Story
+ saubere Zeichnungen
+ gute Charaktereinführung

- zu einfach gehaltene Zeichnungen

Bewertung: sterne3.5

Handlung: 3,5/5
Charaktere: 3,5/5
Zeichnungen: 3,5/5
Lesespaß: 3,5/5
Preis/Leistung: 3/5

Tags: Boys Love, Shonen Ai