Verlag: Carlsen; (August 2023)
Softcove: 48 Seiten; 12 €
ISBN-13: 978-3-551-79680-6
Genre: Humor
Klappentext
Huba Huba!
Das Marsupilami hat immer noch nicht genug Zirkusluft geschnuppert! Es ist einfach so gerne mit dem Zirkus Zabaglione unterwegs, dass diese Geschichten noch einen Band füllen. Also hereinspaziert, verehrtes Publikum! Nehmt Platz und staunt darüber, wie das Marsupilami den Zirkusdirektor in den Wahnsinn treibt oder die anderen Artisten zu Höchstleistungen anspornt!
Dieser Band enthält kein durchgehendes Abenteuer, sondern viele kleine Zirkusgeschichten.
Rezension
Das Marsupilami zieht weiterhin mit dem Zirkus durch die Lande. An seiner Seite ist dabei Lukas, wie schon im Vorgängerband, und seine Familie, die natürlich auch im Zirkus auftreten will.
Für eine kurze Zeit erlebte das Marsupilami keine albenlangen Geschichten, sondern Dugomier und Batem widmeten sich Kurzgeschichten, in denen das Marsupilami Teil eines Zirkuses war. Diese Geschichten reichten dann aus, um zwei Alben zu füllen. Zum einen So ein Zirkus! und zum anderem Manege frei!. Wie bereits beim Vorgänger kann klar kritisiert werden, dass das Marsupilami hier mehr oder weniger domestiziert ist und deutlich in seinen Handlungsmöglichkeiten eingeschränkt ist. Es hält sich an von anderen aufgestellten Spielregeln, zumindest teilweise, und ist längst nicht so anarchisch, wie es sein sollte.
Glücklicherweise hat Dugomier in den enthaltenen Geschichten von Manege frei! jedoch die Familie des Marsupilamis eingebunden. Das ist zwar eigentlich noch seltsamer, da sich sofort die Frage stellt, wo die plötzlich herkommt und warum sie überhaupt statt im Urwald in einem Wohnwagen leben sollte. Aber wenn das akzeptiert wird, stellt sich recht schnell ein Gewöhnungseffekt an diese Tatsache ein.
Und das ist gut so. Denn die Familie des Marsupilamis gibt den Geschichten etwas seines Humors und des Chaoses zurück, der in den albenlangen Geschichten meist viel ausgeprägter ist. Und dieses Verdienst ist vor allem den Kindern der Marsupilamis zuzuschreiben. Sie sind es, die hier das wirkliche Chaos verbreiten und für die größten Lacher sorgen. Auch die Geschichten ohne sie, profitieren von ihrer Anwesenheit, denn Dugomier scheint durch sie zum richtigen Ton für das Marsupilami gefunden zu haben. Zwar noch nicht ganz perfekt, aber das Marsupilami ist wieder frecher, manchmal etwas gemeiner im Humor und versprüht ganz im Allgemeinen etwas mehr Witz als noch in So ein Zirkus!.
Hier deutet sich dann auch an, was dann mit Die Robinson-Akademie folgen sollte.
Batem als Stammzeichner des Marsupilamis bringt auch diese Kurzgeschichten souverän zu Papier und es gibt sogar ein paar Easter Eggs zu entdecken.
Fazit
Manege frei! ist frecher und lustiger als So ein Zirkus!, zeigt aber auch, dass das Marsupilami im Dschungel und in albenlangen Abenteuer eher besser aufgehoben ist.
Pro & Contra
+ die Familie des Marsupilamis ist dabei
+ der Humor ist wieder frecher
- das Marsupilami im Zirkus bleibt eine seltsame Vorstellung
Bewertung:
Handlung: 3/5
Charaktere: 3/5
Zeichnungen: 4/5
Humor: 4/5
Lesespaß: 3,5/5
Preis/Leistung: 3,5/5
Literatopia-Links zu weiteren Titeln von André Franquin:
Rezension zu Spirou und Fantasio – Gesamtausgabe Bd.1
Rezension zu Spirou und Fantasio – Gesamtausgabe Bd.2
Rezension zu Spirou und Fantasio – Gesamtausgabe Bd.3
Rezension zu Spirou und Fantasio – Gesamtausgabe Bd.10
Rezension zu Spirou und Fantasio – Gesamtausgabe Bd.11
Rezension zu Spirou und Fantasio - Gesamtausgabe Bd.12
Rezension zu Spirou und Fantasio – Gesamtausgabe Bd.13
Rezension zu Spirou und Fantasio – Gesamtausgabe Bd.14
Rezension zu Spirou und Fantasio – Gesamtausgabe Bd.15
Rezension zu Spirou und Fantasio – Gesamtausgabe Bd.16
Rezension zu Spirou und Fantasio – Gesamtausgabe Bd.17
Rezension zu Spirou und Fantasio – Gesamtausgabe Classic Bd.1
Rezension zu Die tollsten Abenteuer von Spirou
Rezension zu Spirou in Berlin
Rezension zu Stiftung Z
Rezension zu Spirou bei den Sowjets
Rezension zu Spirou und Fantasio Bd.54 - Der Tod von Spirou
Rezension zu Zyklotrop: Die Tochter des Z
Rezension zu Zyklotrop: Der Lehrling des Bösen
Rezension zu Zyklotrop: Lady Z
Rezension zu Rummelsdorf: Enigma
Rezension zu Rummelsdorf: Patient A
Rezension zu Marsupilami Bd.0 – Jagd auf das Marsupilami
Rezension zu Marsupilami Bd.2 – Die Robinson-Akademie
Rezension zu Marsupilami Bd.9 – Operation Attila
Rezension zu Marsupilmai Bd.10 – Panda in Panik
Rezension zu Marsupilami Bd.11 – Auf den Spuren des Marsupilamis
Rezension zu Marsupilami Bd.12 – Das schwarze Marsupilami
Rezension zu Marsupilami Bd.13 – Santa Calamidad
Rezension zu Marsupilami Bd.14 - Sternenherz
Rezension zu Marsupilami Bd.15 – Der Krater der Kakteen
Rezension zu Marsupilami Bd.16 - Kilsemmoahl
Rezension zu Marsupilami Bd.17 – Geheimnisvolles Palumbien
Rezension zu Marsupilami Bd.18 – Baby Prinz
Rezension zu Marsupilami Bd.19 – Mister Xing Yun
Rezension zu Marsupilami Bd.20 – Die Arche Noah
Rezension zu Marsupilami Bd.21 – Das Gold von Boavista
Rezension zu Marsupilami Bd.22 – Bienvenido in Bingo!
Rezension zu Marsupilami Bd.23 – Der Tempel im Urwald
Rezension zu Marsupilami Bd.24 – Die Schmetterlingsjäger
Rezension zu Marsupilami Bd.25 – Rififi in Palumbien
Rezension zu Marsupilami Bd.26 – Huba Banana
Rezension zu Marsupilami Bd.27 – Chaos in Jollywood
Rezension zu Marsupilami Bd.28 – Der Streifzug des Jaguars
Rezension zu Marsupilami Bd.29 - Supermarsu
Rezension zu Marsupilami Bd.30 – Der Goldjunge
Rezension zu Marsupilami Bd.31 – So ein Zirkus!
Rezension zu Marsupilami Bd.32 – Manege frei!
Rezension zu Die Bestie – Teil 1
Rezension zu Die Bestie – Teil 2
Rezension zu Das Humboldt-Tier