Die ohne Sünde sind (Christoph Güsken)

die ohne suende sind

grafit-Verlag (Dortmund 2004)
214 Seiten, circa 5,00 EUR (antiquarisch)
ISBN: 978-3894252922

Genre: Regionalkrimi


Klappentext

Charline bückte sich und betrachtete ein Foto, das ebenfalls herausgefallen war. Was ist das? Bukowski warf einen flüchtigen Blick auf das Bild: Das ist eine Zahl, die in einem Fall eine Rolle spielt. Vielleicht auch nicht. Wir wissen nicht im Geringsten, was sie bedeuten soll. Eine Telefonnummer? Dachten wir anfangs, aber das führt zu nichts. Zehn, acht, sieben - das ergibt keine Rufnummer. Die ersten beiden Zeichen könnten doch auch Buchstaben sein. Buchstaben? J und O, nicht eins uns Null. Jo. Jo? und weiter? Bukowskis Interesse ist erwacht. Eine Stelle in der Heiligen Schrift. Johannes acht, Vers sieben. Jesus und die Ehebrecherin. Wer von Euch ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein. Ein unbekannter Toter auf einem Autobahnparkplatz gebt Rätsel auf. Hat die Johannistische Gemeinde Deutschlands etwas damit zu tun? Hat der Politiker Lukatsch Recht, der schon lange vor den Johnnisten warnt? Die Kripobeamten Bukowski und Jung haben verschiedene Theorien, aber keiner durchschaut die Lage wirklich. Bald kommen Prozesse in Gang, die niemand mehr aufhalten kann.


Rezension

Ein unbekannter Toter gibt auf einem Autobahnrastplatz Rätsel auf. Hat die Johannistische Gemeinde Deutschland etwas mit dem Todesfall zu tun? Oder hat der Politiker Lukatsch Recht, der schon lange vor den Johannisten warnt? Bukowski und Jungbluth, die beiden Kripobeamten, nehmen die Ermittlungen auf.

Güsken wurde 1958 in Mönchengladbach geboren. Nach seinem Studium der Theologie arbeitete er als Museumswärter, Aktenabhänger und Buchhändler. Seit 1995 lebt er wohl als freier Autor in Münster.

Oberflächlich betrachtet bietet er einen Regionalkrimi. Die Bezüge zu seiner Heimatstadt hätten aber deutliocher herausgearbeitet werden können.

Die Geschichte ist eine echte Alternative zu dem Chaos-Detektiv-Duo Kittel & Voss mit seinem abstrusen Humor. Diese hier vorliegende Geschichte ist gut durchdacht und wird stringent erzählt. Vordergründig geht es um eine christlich-fundamentalistische Sekte. Als der Alleingang eines Polizisten sowie das undurchsichtige Verhalten eines nordrhein-westfälischen Landtagsabgeordneten hinzukommen, nimmt die Geschichte an Fahrt auf - bis zur ihrem dramtische, explosiven Ende.


Fazit

Satanismus, Sekten und Fundamentalismus waren Ende der `90er Jahre / Anfang der 2000er Jahre in der deutschsprachigen Kriminalliteratur beliebt. So gesehen greift Güsken ein damals tagesaktuelles Thema auf. Das Buch bietet bodenständige, biedere literarische Kost.


Dies ist eine Gastrezension von Andreas Rüdig, herzlichen Dank!

Rezension zu "Niemals stirbt man so ganz"