The Ichinose Family’s Deadly Sins (Taizan5)

ichinose family

Hayabusa (Juni 2024)
ca. 190 Seiten, 5,00 EUR (Einführungspreis bis 31.08.2024 – ab 01.09.2024 8,00 EUR)
ISBN: 978-3-551-62454-3

Genre: Mystery


Klappentext

Der Achtklässler Tsubasa Ichinose hat bei einem Unfall sein Gedächtnis verloren. Seine Familienangehörigen haben den Unfall zwar überlebt, aber auch von ihnen kann sich niemand mehr an etwas erinnern. Um ihrem Gedächtnis auf die Sprünge zu helfen, erzählen sich die Ichinoses erfundene Erinnerungen. Und obwohl sie sich dadurch näher kommen, erwartet sie zu Hause eine böse Überraschung. Sie müssen feststellen, dass sie nicht die Familie sind, für die sie sich gehalten haben…!


Rezension

Tsubasa Ichinose wacht im Krankenhaus auf. Zumindest wird ihm gesagt, dass das sein Name sei. Denn erinnern kann er sich nicht daran. Scheinbar war er mit seiner ganzen Familie unterwegs, als sie einen Autounfall hatten. Ihnen allen geht es soweit gut – bis auf die Tatsache, dass alle sechs ihr Gedächtnis verloren haben. Normalerweise hilft es Betroffenen, wenn sie Geschichten aus Ihrem Leben hören. Da sie aber alle betroffen sind, rät ihnen der Arzt dazu, über erfundene Erlebnisse zu sprechen, in der Hoffnung, dies könnte echte Erinnerungen auslösen. Also setzen sie sich zusammen, die Großeltern, Mutter, Vater, Tsubasa und seine kleine Schwester. Sie denken sich die schönsten Erlebnisse zusammen aus und wachsen immer mehr zusammen.

Doch dann kommt der Tag, an dem sie nach Hause dürfen. Dort erwartet sie aber absolut nicht das, was sie erwartet hatten. Erst mal ist alles total verdreckt! Und dann haben alle sechs Familienmitglieder ein eigenes Zimmer, selbst Ehepaare. Und jeder von ihnen besitzt einen Schlüssel für ein Zimmer – sie schließen also alle ab. Ab da sind sich alle Familienmitglieder wieder vollkommen fremd. Niemand spricht davon, was ihn in seinem Zimmer erwartet hat und jeder versucht so gut es geht wieder in seinen alten Alltag reinzukommen.

Tsubasas Zimmer begrüßt ihn total vollgekritzelt, überall hat er das Wort „stirb“ geschrieben. Wie konnte er sowas tun? In der Schule wird er erst von allen ignoriert, als hätte er keine Freunde, doch dann kommt Yuki Nakajima zu ihm und stellt sich als sein bester Freund vor. Gott sei Dank, er hat einen Freund! Er erhofft sich von ihm mehr über sich zu erfahren. Doch schnell lässt dieser seine Maske fallen und mobbt Tsubasa aufs übelste. Und er verrät ihm, dass er das auch früher schon getan hat. Das war also der Grund für Tsubasas Gekritzel in seinem Zimmer? Sein Leben scheint nicht gerade glücklich gewesen zu sein. Aber wie kam es dazu?

Tsubasa beschließt das nicht einfach so hinzunehmen – er will nicht nur wissen, was war, er will seine Probleme von früher auch lösen! Doch kann er seinem Peiniger entgegen treten? Und was passiert dann? Und was haben die anderen in ihren Zimmern vorgefunden?

„The Ichinose Family’s Deadly Sins” wirft den Leser genauso plötzlich in die Geschichte, wie auch Familie Ichinose. Man weiß nur das, was Tsubasa weiß und muss somit mit ihm zusammen ergründen, was passiert ist. Im ersten Band geht es dabei fast ausschließlich um Tsubasa. Das Ende läutet ein, dass es im nächsten Band um seine Schwester gehen wird. Dass die Serie insgesamt 6 Bände hat, lässt vermuten, dass jedes Familienmitglied nacheinander dran sein wird.

Da es im ersten Band um Tsubasa geht, der mit Mobbing zu tun hatte, steht dieses Thema stark im Vordergrund. Aber auch Freundschaften, die durch Enttäuschungen auf eine harte Probe gestellt werden. Entsprechend erfährt man auch am meisten von Tsubasa als Charakter. Alle anderen sind noch eher etwas farblos. Am ehesten erfährt man noch etwas über die Schwester, die als einzige wirklich unter dem Gedächtnisverlust zu leiden scheint.

Die Zeichnungen sind sehr gewöhnungsbedürftig. Die Gesichter sind sehr schräg und Emotionen werden sehr übertrieben dargestellt. Auch fällt es manchmal schwer Tsubasa und Yuki auseinander zu halten. Und es wirkt etwas seltsam, dass Tsubasa durchgängig einen Verband um den Kopf trägt, während aber alle anderen absolut keine Verletzungen zu haben scheinen.


Fazit

„The Ichinose Family’s Deadly Sins” wirft viele Fragen auf, die Story wirkt etwas einfach, beschäftigt sich aber doch auch mit ernsteren Themen.


Pro & Contra

+ mysteriöse Story
+ geheimnisvoller Aufbau

- schräge und unsaubere Zeichnungen

Bewertung: sterne3.5

Handlung: 3,5/5
Charaktere: 3,5/5
Zeichnungen: 2/5
Lesespaß: 3,5/5
Preis/Leistung: 3/5

Tags: Hayabusa